05.06.2024, 106 km
Auch dieser Tag startete sehr warm. Einen kleinen Spaziergang durch das ausgetrocknete Flussbett machten wir trotzdem, bevor wir uns ins Auto setzten und langsam die schmale Straße wieder hinunter fuhren. Berta saß mal wieder auf dem Beifahrersitz und schaute sich genüsslich die Landschaft an. Zurück auf der Hauptstraße fuhren wir wieder durch viele kleine Sizilianische Ortschaften aber diesmal kamen wir überall gut durch die kleinen Gassen. Als wir in Catania ankamen war es bereits richtig heiß geworden. Auf einem Supermarkt hielten wir noch einmal und genossen die Kühle des letzten Restes Wassermelone. Danach ging es weiter auf der Autobahn, die uns am frühen Nachmittag schnell bis nach Lentini führte. Dort waren es dann nur noch 10 km bis wir nach der letzten schmalen Auffahrt unser Ziel das Ferienhaus von Jutta & Manfred erreichten. Dort stellten wir uns in die Einfahrt und wurden sogleich herzlich begrüßt. Berta freute sich ebenalls riesig, die beiden hier zu sehen und kannte sogar das Haus wieder, wo wir vor zwei Jahren schon einmal waren. Sie machte es sich gleich in der Kühle ihres Zimmers gemütlich, während wir anderen uns um das Abendbrot kümmerten. Nach dem Abendessen machten wir noch einen kleinen Spaziergang bevor wir uns in das gemütliche kleine Zimmer mit dem großen Bett verzogen.
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04.06.2024, 133 km
Die Nacht war wieder herrlich ungestört und ruhig. Der Morgen begann sonnig und es versprach wieder sehr heiß zu werden. Nach dem frühen Spaziergang ließen wir wieder alles auf und ließen den Tag gemütlich an uns vorrüber ziehen. Bis auf ein paar Gelegentliche Besucher des Turms blieben wir völlig ungestört. Am späten Nachmittag gingen wir noch eine Runde spazieren und machten uns dann abfahrbereit. Es war eindeutig ein Kompromiss. Früh genug, um die 20 Uhr Fähre sicher zu erreichen (die nächste würde erst um 21:40 Uhr abfahren) aber spät genug, dass es sich schon ein wenig abgekühlt hatte. Um 16:30 fuhren wir los und wir kamen noch ganz schön ins Schwitzen. Die Klimaanlage brauchte noch ziemlich lange, bis sie das Auto auf ein erträgliches Maß heruntergekühlt hatte. Wir fuhren gemütlich immer entlang der Küste bis nach Villa San Giovanni, wo die Fähre nach Sizilien abfahren würde. Berta saß erstmals auf der Reise auf dem Beifahrersitz und schaute mal interessiert nach draußen und mal legte sie sich auch einfach nur hin. Wir kamen gut durch und nachdem wir es auch geschafft hatten, am Self-Service ein Ticket zu kaufen, fuhren wir in die Warteschlange zur Fähre. Die war jedoch leer, so dass wir sofort bis nach vorne fahren konnten, wo unser Ticket gescannt wurde. Dann ging es sofort weiter auf die Fähre, die Tore schlossen sich und es ging los. Wir hatten gerade noch die 19:20 Uhr Fähre bekommen. Keine Wartezeit. Perfekt. 20 Minuten später waren wir in Messina auf Sizilien. Zumindest fast. Denn erst mussten wir den Hafen wieder verlassen, was sich aufgrund der vielen Autos vor uns etwas verzögerte. Der Stau setzte sich dann auch auf der Fahrt durch Messina fort, wobei Stau natürlich nicht für alle galt. Nicht nur, dass wie üblich die Motorräder und Mopeds rechts und links überholten, auch der eine oder andere Autofahrer hatte es eilig und quetschte sich irgendwie durch. Als wir durch die Stadt endlich durch waren wurde es dunkel und es begann auch noch zu regnen. So tasteten wir uns an den meisten Schlaglöchern vorbei, durch enge Dörfer und reichlich Gegenverkehr. Bis wir nach 40 km zu unserem Abzweig in der Berge kamen. Wir kannten den Platz im ausgetrockneten Flussbetts des Fiomara d'Agro schon aber die enge kurvige Straße in der Nacht hinaufzufahren war dann doch anspruchsvoller, als wir uns das gewünscht hätten. Am Ende war es schon 21:30 Uhr als wir endlich unser schönes einsames Plätzchen im Flussbett erreichten und wir uns Abendbrot machen konnten. Danach dauerte es auch nicht lange, bis wir beide müde und erschöpft einschliefen.
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03.06.2024, 113 km
Noch früher als sonst, machten wir unseren Morgenspaziergang am Strand in der morgendlichen Kühle. Es war etwas bedeckt und so ließ es sich bei geöffneten Fenstern und geöffneter Tür ganz gut aushalten. Zum Spazierengehen oder für den Strand war es uns zu heiß und so verbrachten wir einen gemütlich ruhigen Tag im Wohnmobil bis uns ein weißer Wagen auffiel, der schon einige Male langsam an uns vorbeigefahren war. Dort saß ein Mann drin, der regelrecht in unsere geöffnete Tür starrte. War das eventuell ein Anwohner der nahegelegenen Häuser, der sich daran störte, dass wir hier standen. Wir wandten unsere geübte Technik an und grüßten freundlichen, was der Mann erwiderte und irgendetwas auf Italienisch fragte. Schließlich stieg er aus und Michael ging nach draußen, um zu klären, was der Mann wollte. Der Mann erkundigte sich, jetzt auf Englisch, ob wir allein seien. Michael bejahrte und erklärte, dass wir auf dem Weg nach Sizilien wären. Dann deutete er nach unten und fragte etwas unverständlichen auf Italienisch. Als Michael auf Englisch sagte, dass er ihn leider nicht verstehen können, deutete er auf Michael's Hose und machte ziemlich eindeutige Bewegungen mit seiner Zunge. Das nunmehr eindeutige Ansinnen des Mannes lehnte Michael dankend ab und bekräftige diese Ablehnung erneut als der Mann insistierte. Schließlich verstand er es aber, dass Michael von seinem Angebot keinen Gebrauch machen würde, stieg in sein Auto, fuhr so langsam weg, wie er gekommen war und ward für den Rest des Tages nicht mehr gesehen. Berta hatte die gesamte Zeit einfach in der Tür gewartet und dem Geschehen in aller Ruhe zugesehen. Den restlichen Nachmittag waren wir wieder allein, bis auf ein gelegentlich kommendes Auto, das eine Weile auf dem Parkplatz stand, bevor es wieder weg fuhr. Nachdem klar war, um was für einen Platz es sich handelte, wussten wir, dass wir keine weitere Nacht bleiben wollten. Wir warteten aber noch, bis es sich etwas abgekühlt hatte. Nachdem Berta zu Abend gegessen und wir einen letzten Spaziergang über den Strand gemacht hatten, machten wir uns die 2 stündige Fahrt entlang der Küste bis wir kurz hinter Tropea einen Parkplatz an einem alten Turm erreichten, den wir schon von unserer letzten Fahrt nach Sizilien kannten. Inzwischen war es angenehm kühl und wir machten noch eine schnelle Runde, bevor auch Michael sein Abendessen bekam. Zuvor brauchte Berta, ihrer Läufigkeit Tribut zollend, noch ein paar intensive Streicheleinheiten. Schließlich legte sie sich hin und ganz allmählich wurde ihr hecheln weniger. Danach dauerte es nicht mehr lange, bis sie sich ins Bett heben ließ und danach sofort einschlief.
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02.06.2024, 257 km
Auf unserem Morgenspaziergang, wir waren noch nicht weit gekommen, entdeckten wir 100 m weiter zwei große weiße Streuner. Im gleichen Moment sahen sie uns auch und liefen sogleich, angelockt von Berta's aufreizendem Duft, auf uns zu. Berta war zum Glück an der Leine und rannte folgsam gemeinsam mit Michael zum Wohnmobil zurück. Hinter uns kamen die Verfolger immer näher. Wir schafften es gerade so, die Tür aufzuschließen und Berta in Sicherheit springen zu lassen. Von dort aus schaute sie sich die beiden interessiert an, die es sich vor unserem Wohnmobil bequem gemacht hatten. Natürlich wäre sie gerne nach draußen gegangen, um mit den beiden ein bisschen zu spielen. Aber das durfte sie ja gemeinerweise nicht. So blieb nur sehnsüchtiges Fiepen. Kurz darauf ging eine Frau auf der Straße vorbei und die beiden liefen kurz hinter der Frau her. Diese erschrak, überrascht einen Hund so dicht hinter sich zu sehen, griff in die Tasche, zündete einen Knaller an und warf ihn in die Luft. Die beiden Hunde hat der laute Knall nicht wirklich beeindruckt. Aber immerhin trotteten sie anschließend von dannen. Berta dagegen zuckte bei dem Knall sichtlich zusammen und versteckte sich etwas tiefer im Wohnmobil. Zwei Minuten später, inzwischen waren alle weg, gingen wir los, als sei nichts gewesen. Allerdings in die andere Richtung, als die beiden Streuner verschwunden waren. Wir begegneten den beiden auch nicht wieder und hatten noch einem gemütlichen Spaziergang entlang eines ausgetrockneten Kanals. Nachdem wir zurück waren, gefrühstückt hatten und die Entsorgungsmöglichkeiten des Platzes genutzt hatten, fuhren wir wieder los. Nach 2 km waren wir schon wieder auf der Schnellstraße, die wir vorgestern verlassen hatten. Morgens mag Berta Straßen mit Leitplanken aber noch nicht sonderlich und wenn dann noch Tunnel dazukommen, mag sie das noch weniger. Und Tunnel gab es heute reichlich. Freundlich wies sie darauf hin und fragte ob es nicht eine Alternative geben würde. Aber heute gab es leider keine passende Ausweichstrecke. Aber nachdem wir das besprochen und die Alternativlosigkeit allen Beteiligten klar war, fügte sie sich und als wir eine Stunde später die Schnellstraße verließen, waren wir 60 km weiter gekommen. Für die nächsten 60 km brauchten wir wesentlich länger. Kaum waren wir von der großen breiten Straße herunter, führte uns Google auf deutlich kleinere Straßen. Und natürlich durfte auch das die eine oder andere Dorfdurchfahrt nicht fehlen. Gerne auch einmal steil bergauf oder bergab. Das hatten wir auch, als wir einem Hinweisschild auf einen Picknickplatz folgend von der eh schon kleinen Hauptstraße auf eine Art Feldweg abbogen. Ziemlich steil ging es immer weiter bergab. Den Picknickplatz haben wir nicht gefunden. Aber immerhin eine unscheinbare Möglichkeit zum Wenden, so dass uns erspart blieb auf diesem Weg rückwärts den Berg wieder hinauf fahren zu müssten. Auch ohne Picknickplatz nutzen wir eine Weggabelung für unsere Mittagspause. Es war unglaublich heiß geworden. Aber mit etwas Durchzug ließ es sich drinnen ganz gut aushalten. Irgendwann wurden die Straßen aber wieder breiter und so langsam verließen wir die Berge, bis wir bei Scalea am Spann des Italienischen Stiefels wieder am Mittelmeer waren. Kurz erreichten wir den für heute ausgesuchten Platz. Aber wir konnten schon im Vorbeifahren sehen, dass an diesem Parkplatz ein nagelneues Wohnmobilverbotsschild aufgestellt worden war. Also mussten wir noch weiter. Kurz darauf hielten wir für die weitere Planung auf einem Supermarkparkplatz. Schatten gab es keinen und als wir wussten, wohin wir fahren wollten und die Wassermelone aufgegessen hatten, waren wir froh mit eingeschalteter Klimaanlage weiterfahren zu können. 45 Minuten später erreichten wir den nächsten Platz, und wurden wieder enttäuscht, da wir ihn aufgrund der engen Straße nicht anfahren konnten. Aber wir hatten nur 500 m zurück einen anderen Parkplatz gesehen. Dieser war direkt am landestypisch schmutzigen Strand. Aber es war schon so spät, dass die letzten Sonnenhungrigen so langsam den Strand verließen und nach einer halben Stunde waren wir völlig alleine. Natürlich machten wir gleich einen Spaziergang über den Strand und als wir zurück waren, gab es das redlich verdiente Abendbrot.
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