31.05.2024, 301 km
Heute standen wir bereits um 7 Uhr auf. Das war auch gut, hatten wir doch eine ziemlich große Strecke vor uns. Die Vor- und nach dem Frühstück Spaziergänge ließen wir uns trotzdem nicht nehmen. Um 9 Uhr ging es los. Die ersten 10 km bei herrlichstem Sonnenschein durch ein kleines Tal und Berta war wieder völlig entspannt. Als wir dann aber auf die Schnellstraße fuhren und die ersten Tunnel kamen machte sie verständlich, dass sie eine alternative Route bevorzugen würde. Auf den nächsten 20 km machten häufige Pausen um die diskutieren. Wir hatten schließlich die längste Etappe auf der ganzen Reise vor uns und die Schnellstraße würde uns erheblich schneller ans Ziel bringen. Aber schließlich setzte sich Berta durch und wir schlängelten uns auf der Parallelstraße durch das bergige Gelände hoch und runter. Zwischendurch sahen wir immer mal wieder die Autos auf der Schnellstraße in einen Tunnel des Berges fahren, den wir gleich schlängelnd umfahren würden. Landschaftlich war es aber mit Sicherheit die schönste Region, die wir auf unserer Reise bisher gesehen hatten und letztlich genossen wir die Fahrt wieder beide. Nach einer längeren Mittagspause ging es weiter bis nach Capistrello, wo wir an einem Supermarkt hielten und unsere Essenvorräte auffüllten. Als wir danach wieder auf eine Schnellstraße fuhren hatte Berta keine Schwierigkeiten mehr damit. Zumindest solange nicht, bis es plötzlich anfing, wie aus Eimern zu schütten und der Regen auf die Frontscheibe prasselte. Zum Glück kam gerade eine Raststätte wo wir den kurzen aber heftigen Regenschauer aussitzen konnten. Danach fuhren wir auf der regennassen Straße etwas langsamer und sowohl wir als auch die vielen Autos hinter uns waren froh als uns Google eine alternative Route anbot, die genau so schnell und sogar etwas kürzer sein sollte. Bei dieser Kombination sollte man etwas hellhörig werden aber wir dachten uns noch nicht allzu viel dabei. Die Straße, auf die wir abgebogen waren, war genauso breit, wie die zuvor. Erstaunlicherweise aber trocken und entsprechend leise und hatte so gut wie keinen Verkehr. So glitten wir ein Weilchen vor uns hin und kamen gut voran. Auch die nächste Straße, auf die wir nach einer Weile abbogen ließ sich gemütlich fahren. Den nächsten Abzweig, wir waren noch 70 km von unserem Ziel entfernt, hätten wir aber besser nicht gemacht. Es hätte uns schon stutzig machen können, das wir aus unserer Richtung gar nicht auf die kleine steil ansteigende Straße nach links abbiegen konnten, sondern zunächst wenden mussten, um dann nach rechts abbiegen zu können. Und die Straße oder besser der Weg war wirklich steil. So steil, dass die Vorderräder an der einen oder anderen Stelle durchdrehten und wir Angst haben mussten, nicht hochzukommen. An Anhalten war jedenfalls nicht zu denken. Und rückwärts zurück war auch keine wirkliche Alternative. Der Weg war so schmal, dass die Räder gerade so noch drauf passten. So konnten wir auch den vielen Schlaglöchern nicht mehr ausweichen, sondern mussten durch alles durch, was da auf uns zukam. Hoffentlich kommt jetzt kein Gegenverkehr und hoffentlich kommen die Bäume nicht noch dichter und zerkratzen unser schönes Wohnmobil. Der Gegenverkehr kam natürlich. Glücklicherweise aber an flacheren Stellen und dort wo sich gerade eine Umfahrmöglichkeit auftat. Wir waren überglücklich, als die ersten Häuser von auftauchten und wir wieder auf eine richtige Straße wechseln konnten. Das gleiche Spiel versuchte Google im weiteren Verlauf der Etappe noch ein paar Mal. Bis auf ein Mal, wo wir keine Alternative finden konnten und auf ähnlich schmalem Weg bergab fuhren, diesmal ohne Gegenverkehr, entschieden wir uns aber dafür, auf der Hauptstraße zu bleiben. Kurz nach 18 Uhr kamen wir nach einem langen Fahrtag in Volturara Irpina an. Hier stellten wir uns auf einen leeren Wohnmobilstellplatz, der wie in Petriano an jedem der 7 Plätze einen Wasser- und Stromanschluss hatte. Bei der Ankunft blieb Berta einfach liegen. Aber als es dann Futter gab war sie wieder hellwach und freute sich anschließend sogar über zwei Abendspaziergänge, auf denen wir die nähere Umgebung erkundeten. Natürlich waren auch die Hunde der Nachbarschaft sehr erfreut als sie vorbeikam und bekräftigten dies mit lautem Gebell und fiepen. Danach machten wir es uns gemütlich und Berta fiel schnell in einen tiefen hoffentlich erholsamen Schlaf.
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