Wir reisen um die Welt

03.06.2024, 113 km

Noch früher als sonst, machten wir unseren Morgenspaziergang am Strand in der morgendlichen Kühle. Es war etwas bedeckt und so ließ es sich bei geöffneten Fenstern und geöffneter Tür ganz gut aushalten. Zum Spazierengehen oder für den Strand war es uns zu heiß und so verbrachten wir einen gemütlich ruhigen Tag im Wohnmobil bis uns ein weißer Wagen auffiel, der schon einige Male langsam an uns vorbeigefahren war. Dort saß ein Mann drin, der regelrecht in unsere geöffnete Tür starrte. War das eventuell ein Anwohner der nahegelegenen Häuser, der sich daran störte, dass wir hier standen. Wir wandten unsere geübte Technik an und grüßten freundlichen, was der Mann erwiderte und irgendetwas auf Italienisch fragte. Schließlich stieg er aus und Michael ging nach draußen, um zu klären, was der Mann wollte. Der Mann erkundigte sich, jetzt auf Englisch, ob wir allein seien. Michael bejahrte und erklärte, dass wir auf dem Weg nach Sizilien wären. Dann deutete er nach unten und fragte etwas unverständlichen auf Italienisch. Als Michael auf Englisch sagte, dass er ihn leider nicht verstehen können, deutete er auf Michael's Hose und machte ziemlich eindeutige Bewegungen mit seiner Zunge. Das nunmehr eindeutige Ansinnen des Mannes lehnte Michael dankend ab und bekräftige diese Ablehnung erneut als der Mann insistierte. Schließlich verstand er es aber, dass Michael von seinem Angebot keinen Gebrauch machen würde, stieg in sein Auto, fuhr so langsam weg, wie er gekommen war und ward für den Rest des Tages nicht mehr gesehen. Berta hatte die gesamte Zeit einfach in der Tür gewartet und dem Geschehen in aller Ruhe zugesehen. Den restlichen Nachmittag waren wir wieder allein, bis auf ein gelegentlich kommendes Auto, das eine Weile auf dem Parkplatz stand, bevor es wieder weg fuhr. Nachdem klar war, um was für einen Platz es sich handelte, wussten wir, dass wir keine weitere Nacht bleiben wollten. Wir warteten aber noch, bis es sich etwas abgekühlt hatte. Nachdem Berta zu Abend gegessen und wir einen letzten Spaziergang über den Strand gemacht hatten, machten wir uns die 2 stündige Fahrt entlang der Küste bis wir kurz hinter Tropea einen Parkplatz an einem alten Turm erreichten, den wir schon von unserer letzten Fahrt nach Sizilien kannten. Inzwischen war es angenehm kühl und wir machten noch eine schnelle Runde, bevor auch Michael sein Abendessen bekam. Zuvor brauchte Berta, ihrer Läufigkeit Tribut zollend, noch ein paar intensive Streicheleinheiten. Schließlich legte sie sich hin und ganz allmählich wurde ihr hecheln weniger. Danach dauerte es nicht mehr lange, bis sie sich ins Bett heben ließ und danach sofort einschlief.

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