10.07.2024
Bei überaus angenehmen 29 Grad verbrachten wir den Tag im Schatten der Markise auf unserem Platz am Monte Sturo. Wir spielten, gingen ein wenig Spazieren und ließen den Tag an uns vorüberziehen. Auch Berta freute sich über den fahrfreien Tag. Sie schlief viel und genoss die Spaziergänge durch die bewaldete Umgebung. Abends machten wir uns einen leckeren Salat bevor wir es erneut mit der zweiten Folge unserer Serie versuchten.
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09.07.2024, 213 km
Nach einer kleinen Morgenrunde durch den Wald und dem verdienten Frühstück füllten wir noch unsere vielen leeren Wasserflaschen mit dem frischen Wasser der Quelle am Platz auf. Wir waren nicht die einzigen. Etliche Einheimische kamen mit großen und kleinen Gefäßen vorbei, um sie hier zu füllen. Das Wasser schmeckte auch besonders gut. Dann machten wir uns auf den Weg wieder hinunter in die Hitze. Nach einer Stunde machten wir noch einmal eine kleine Pause am Straßenrand im Schatten des Waldes, wo wir uns mit einem Stück Melone auf die restliche Fahrt vorbereiteten. Danach ging es auf die Autobahn, der wir gut 2 1/2 Stunden bis nach Cosenza folgten. Dort erledigten wir ein paar Einkäufe und fuhren anschließend wieder in die Berge. Nach einer Stunde erreichten wir unser heutiges Ziel, eine große Wiese am Monte Sturo auf 1.500 m Höhe. Hier erwarteten uns angenehme 29 Grad mit einer sanften Briese und nachdem wir die Markise ausgefahren und Tisch und Stühle aufgebaut hatten machten wir es uns mit einem leckeren Alsterwasser gemütlich. Gegen Abend hatte auch Berta wieder Lust auf einen Spaziergang und so stiegen wir mit Badelatschen bewaffnet stilecht den Berg hinauf. Ansonsten blieb Berta lieber drinnen. Vermutlich lag es eher an dem anderen Hund, der zu einem Mitcamper auf der Wiese gehörte. Obwohl dieser ausgesprochen höflich und zurückhaltend war, machte Berta im klar, dass sie lieber alleine gelassen werden möchte. Wir dagegen verbachten den restlichen Nachmittag und Abend draußen. Wir spielten, aßen und klönten ein wenig bevor es uns irgendwann zu kühl wurde und wir drinnen unseren Film zu ende sahen. Beim Versuch, die zweite Folge zu schauen wiederholte sich jedoch die Prozedur des Vortages und so machten wir wieder sehr früh den Fernseher aus und schliefen in der angenehmen Kühle des Berges ein.
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08.07.2024, 171 km
Der Wecker klingelte um 3 Uhr. Aneta war bereits aufgestanden und trank ihren ersten Kaffee während Michael seine Viertelstunde zum Anziehen brauchte. Um 3:15 Uhr trugen wir Berta schlafend aus dem Haus. Die Treppenstufen nahm sie dann aber wieder alleine und auch ins Auto stieg sie bereitwillig. Eine gute halbe Stunde später waren wir wieder beim Flughafen. Aneta stieg schon mal aus, um sich ihre Bordkarte zu holen und wir liefen hinterher nachdem wir den Wagen auf einem Parkplatz abgestellt hatten. Auf dem kurzen Fußweg zum Terminal hörten wir den Ätna bedrohlich grollen. Aber das Ausschleudern von Lava blieb heute. Aneta bekam ihre Bordkarte und war sichtlich erleichtert, dass ihr Abflug heute zu klappen schien. Michael und Berta fuhren wieder zurück zum Haus, um noch ein wenig zu schlafen, während sich Aneta durch die Sicherheitskontrollen auf den Weg zum Gate machte, noch ein wenig wartete um dann pünktlich um 6:20 Uhr in Richtung Hamburg abzufliegen. Wir waren um 5 Uhr wieder beim Haus angekommen und legten und erst noch einmal hin und schliefen immerhin bis um 8 Uhr. Nach einem hastigen Frühstück verstauten Jule und Michael dann die restlichen Dinge im Wohnmobil wobei Michael noch ein paar Ameisen tötete, die sich im Wohnmobil eingenistet hatten. Alles dauerte ein bisschen länger als gedacht und so kamen wir erst um 9:30 Uhr los. Inzwischen war es auch schon wieder ziemlich heiß geworden. Angekündigt waren immerhin wieder 37 Grad und jetzt waren es auch schon wieder über 30 Grad. An viele Pausen war so nicht zu denken. Wir hielten nur zweimal, um zu tanken und ein weiteres Mal in einem kleine Örtchen, wo wir an einer Hauswand ein wenig Schatten fanden, um ein wenig Melone zu essen. Ansonsten fuhren wir durch bis wir in Messina auf die Fähre fuhren, wo wir auch diesem sofort auf die Fähre auffahren konnten. Auf dem Festland angekommen ging es dann noch 1 Stunde weiter bergauf bis zu einem Picknickplatz mit Quelle im Wald bei Gambarie, den wir auch vor zwei Jahren schon einmal angefahren hatten. Nur dass es diesmal nicht 17 Grad, sondern 29 Grad waren. Aber der Wald brachte trotzdem eine angenehme Kühle mit, so dass Berta sofort wieder Lust zum Laufen verspürte. Erst mussten wir uns jedoch um den bestialisch nach verbranntem Plastik riechenden Gestank kümmern, den wir auf den letzten Kilometern den Berg hinauf rochen. War der Motor eventuell heißgelaufen? Als wir ankamen machten wir als erstes die Motorhaube auf aber dort war der Geruch deutlich schwächer als Drinnen. War mit unserer Batterie etwas nicht in Ordnung oder schmorte eventuell ein Kabel vor sich hin? Aber dann sahen wir ganz hinten im Motorraum eine zarte Rauchwolke und nachdem wir eine Taschenlampe geholt hatten war klar, was passiert war. Von der Motorraumverkleidung hatte sich ein Stück Isolierung gelöst und hatte nun Kontakt mit dem heißen Motorblock. Zum Glück war das Zeug nicht brennbar sondern verkohlte langsam vor sich hin, während es seinen üblen Plastikgeruch verströmte. Nachdem wir das meiste davon entfernt und den Rest vom Motorblock getrennt hatten, hörte es sofort auf und wir begannen eine schöne Kletterpartie durch die angenehme Kühle des Waldes. Berta hatte ihre helle Freude am Klettern und meisterte mühelos jede Steigung. Schließlich kamen wir zurück, machten uns Abendbrot, Spielten noch ein wenig und sahen dann eine Folge Star Trek Enterprise. Allerdings fielen uns schon nach kurzer Zeit die Augen zu, so dass wir den Film unterbrachen und ganz schnell ins Traumland hinüberwanderten.
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06.06. - 07.07.2024
Die erste Woche verbrachten wir noch alleine, d.h. Jutta, Manfred, Michael und Berta. Neben dem täglichen Einkauf entweder auf dem Markt, an einem der zahlreichen Obst- und Gemüsestände oder einem der tollen Läden, die alles für einen tolles Abendessen bereithielten. So gab es nicht nur frisches Obst und Gemüse direkt vom Bauern sondern auch frisch geschlachtetes vom Pferd, Geflügel oder auch frischen Fisch. Am Freitag den 14.06. kam holte Michael erst Aneta vom Flughafen ab. Danach fuhren wir zu dritt nach Catania, um Jule vom Busbahnhof abzuholen. In den nächsten drei Wochen aßen wir alles, was die Sizilianische Küche so zu bieten hat, vor allem ganz viel frisches Obst. Aber auch Oktopus, Pferd, Vongole, Thunfisch, Wachteln u.v.m. standen auf dem Programm. Natürlich gab es jeden Abend auch etwas vegetarisches für Jule und uns allen hatten es vor allem die Zucciniröllchen, die Manfred mit Jule gemeinsam zauberten angetan. Und selbstverständlich besuchten wir auch oft und lange die Märkte in Lentini, Carlentini und Scordia. Aber nicht nur, um Lebensmittel einzukaufen, sondern auch um uns reichlich mit den extrem günstigen Klamotten zu stöbern und einiges davon mitzunehmen. Viel zu schnell waren die herrlichen drei gemeinsamen Wochen schon wieder zu Ende und es nahte der Abflug von Aneta frühmorgens am 2. Juli. Der Ätna verabschiedete sich ebenfalls, grummelte gehörig, dass sich Berta unter dem Bett verkroch und bot eine fantastische Lichtershow. Wir waren gerade zu Bett gegangen, standen aber noch einmal auf und bewunderten die auf dem Berg herausschießende und anschließend herunterlaufende Lava gemeinsam von der Terrasse aus. Tiefrot leuchtend floss das heiße Gestein genau auf unseres Seite am Berg hinab. Als wir uns satt gesehen hatten, gingen wir doch wieder ins Bett und Berta kam wieder heraus und schmiegte sich mit uns in den Schlaf. Am nächsten Morgen wurden wir um 3 Uhr jäh vom klingeln des Weckers aus dem Traum geschreckt. Müde gab es noch einen Kaffee, bevor wir uns um halb vier auf den Weg zum Flughafen machten. Um kurz nach vier waren wir dort, verabschiedeten uns, Aneta verschwand im Terminal und wir fuhren zurück zum Haus, um noch etwas zu schlafen. Aneta versuchte in der Zwischenzeit durch die Security zu kommen. Aber die Türen blieben zu. Niemand durften zu den Gates und irgendwann kamen die ersten Nachrichten auf die Handys, das alle Flüge abgebrochen oder auf den späten Nachmittag verschoben worden sind. Neben der tollen Lichtershow der aus dem Berg herausschießenden Lava hatte der Ätna auch eine große Rauchwolke aus feinkörniger Vulkanasche ausgestoßen, die in Catania und auch auf dem Flughafen niedergegangen ist. Dies führte nicht nur dazu, dass Autos in der Stadt nur noch 30 fahren durften und Zweiräder für 2 Tage verboten wurden sondern auch dazu, dass der Flughafen bis zum Nachmittag gesperrt wurde, weil die Start- und Landebahn mit Asche verschmutzt war. Auch Aneta bekam eine Nachricht über die Stornierung ihres Fluges und durfte sich in einem Pulk wütender Italiener aktiv an dem einzigen kleinen Schalter um eine Umbuchung bemühen. Nachdem sie das hinbekommen hat, sich zwischendurch aber fast mit einer noch wütenderen Italienerin geprügelt hatte, die sie zuvor getreten hatte kam Michael mit Berta wieder zum Flughafen, wo er sie um kurz vor acht wieder abholte. Danach fuhren Michael, Jule und Berta noch einmal auf den Markt in Scordia bevor wir den Rest des Tages ziemlich müde verbrachten. Der neue Rückflug war für Montag um die gleiche Uhrzeit geplant, was eigentlich für eine schöne kleine Verlängerung in dem tollen Haus hätte führen können. Hätte können, wäre da nicht die böse kleine E-Mail von der Fluggesellschaft am Samstag um 7 Uhr gewesen, die Aneta mitteilte, ihre Buchung sei von ihr storniert worden und das Guthaben auf die Konto bei der Fluggesellschaft ausgezahlt worden. Nicht nur, dass sie gar kein Konto bei der Fluggesellschaft hatte. Viel wichtiger war, dass sie die Buchung natürlich nicht storniert hatte und ziemlich dringend am Montag zurückfliegen wollten. Vor allem deshalb weil auch Manfreds und Juttas Aufenthalt am Montag endete und sie am Montag Nachmittag ebenfalls wieder nach Hause fliegen würden. Also machten wir uns erneut auf, um die Angelegenheit am Flughafen zu klären. Dort reaktivierten wir nach einigem hin und her mit der Dame am Ticketschalter ihre Buchung durch erneute Zahlung des irgendwohin erstatteten Teilbetrags für den Rückflug. Dafür bekamen wir immerhin eine Quittung aber immer wenn Aneta die Buchung online abfragte erhielt sie weiterhin die Mitteilung, dass die Buchung storniert sei. Also hofften wir auf Sonntag morgen. Dann sollte doch wenigstens der Online-Checkin möglich und damit der Rückflug sicher sein. Aber der Sonntag kam und natürlich blieb die Meldung im System die gleiche: Die Buchung ist storniert. Also machten wir uns erneut auf den Weg zum Flughafen um zu versuchen den Checkin am Schalter zu machen. Aber dort sagte man uns, dass es erst zwei Stunden vor Abflug möglich ist, vor Ort einzuchecken. Aber immerhin wurde uns noch einmal bestätigt, dass die Buchung in Ordnung wäre. Und so hofften wir, dass es auch tatsächlich so war und dass der Ätna ruhig blieb, so dass Aneta am Montag wirklich zurück nach Hamburg fliegen konnte.
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