08.07.2024, 171 km
Der Wecker klingelte um 3 Uhr. Aneta war bereits aufgestanden und trank ihren ersten Kaffee während Michael seine Viertelstunde zum Anziehen brauchte. Um 3:15 Uhr trugen wir Berta schlafend aus dem Haus. Die Treppenstufen nahm sie dann aber wieder alleine und auch ins Auto stieg sie bereitwillig. Eine gute halbe Stunde später waren wir wieder beim Flughafen. Aneta stieg schon mal aus, um sich ihre Bordkarte zu holen und wir liefen hinterher nachdem wir den Wagen auf einem Parkplatz abgestellt hatten. Auf dem kurzen Fußweg zum Terminal hörten wir den Ätna bedrohlich grollen. Aber das Ausschleudern von Lava blieb heute. Aneta bekam ihre Bordkarte und war sichtlich erleichtert, dass ihr Abflug heute zu klappen schien. Michael und Berta fuhren wieder zurück zum Haus, um noch ein wenig zu schlafen, während sich Aneta durch die Sicherheitskontrollen auf den Weg zum Gate machte, noch ein wenig wartete um dann pünktlich um 6:20 Uhr in Richtung Hamburg abzufliegen. Wir waren um 5 Uhr wieder beim Haus angekommen und legten und erst noch einmal hin und schliefen immerhin bis um 8 Uhr. Nach einem hastigen Frühstück verstauten Jule und Michael dann die restlichen Dinge im Wohnmobil wobei Michael noch ein paar Ameisen tötete, die sich im Wohnmobil eingenistet hatten. Alles dauerte ein bisschen länger als gedacht und so kamen wir erst um 9:30 Uhr los. Inzwischen war es auch schon wieder ziemlich heiß geworden. Angekündigt waren immerhin wieder 37 Grad und jetzt waren es auch schon wieder über 30 Grad. An viele Pausen war so nicht zu denken. Wir hielten nur zweimal, um zu tanken und ein weiteres Mal in einem kleine Örtchen, wo wir an einer Hauswand ein wenig Schatten fanden, um ein wenig Melone zu essen. Ansonsten fuhren wir durch bis wir in Messina auf die Fähre fuhren, wo wir auch diesem sofort auf die Fähre auffahren konnten. Auf dem Festland angekommen ging es dann noch 1 Stunde weiter bergauf bis zu einem Picknickplatz mit Quelle im Wald bei Gambarie, den wir auch vor zwei Jahren schon einmal angefahren hatten. Nur dass es diesmal nicht 17 Grad, sondern 29 Grad waren. Aber der Wald brachte trotzdem eine angenehme Kühle mit, so dass Berta sofort wieder Lust zum Laufen verspürte. Erst mussten wir uns jedoch um den bestialisch nach verbranntem Plastik riechenden Gestank kümmern, den wir auf den letzten Kilometern den Berg hinauf rochen. War der Motor eventuell heißgelaufen? Als wir ankamen machten wir als erstes die Motorhaube auf aber dort war der Geruch deutlich schwächer als Drinnen. War mit unserer Batterie etwas nicht in Ordnung oder schmorte eventuell ein Kabel vor sich hin? Aber dann sahen wir ganz hinten im Motorraum eine zarte Rauchwolke und nachdem wir eine Taschenlampe geholt hatten war klar, was passiert war. Von der Motorraumverkleidung hatte sich ein Stück Isolierung gelöst und hatte nun Kontakt mit dem heißen Motorblock. Zum Glück war das Zeug nicht brennbar sondern verkohlte langsam vor sich hin, während es seinen üblen Plastikgeruch verströmte. Nachdem wir das meiste davon entfernt und den Rest vom Motorblock getrennt hatten, hörte es sofort auf und wir begannen eine schöne Kletterpartie durch die angenehme Kühle des Waldes. Berta hatte ihre helle Freude am Klettern und meisterte mühelos jede Steigung. Schließlich kamen wir zurück, machten uns Abendbrot, Spielten noch ein wenig und sahen dann eine Folge Star Trek Enterprise. Allerdings fielen uns schon nach kurzer Zeit die Augen zu, so dass wir den Film unterbrachen und ganz schnell ins Traumland hinüberwanderten.
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