21.11.2021
Heute hatten wir einen wunderbar entspannten Tag am Fluß. Die Sonne schien und es war draußen angenehm warm. Morgens und abends ein schöner Spaziergang und zwischendruch in den Campingstühlen abhängen. Was will man mehr?
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20.11.2021 (127 km)
Inzwischen hat sich Berta an unsere Routine gewöhnt: Erst ein Morgenspaziergang, danach Frühstück, Wohnmobil fertig machen, einsteigen, hinlegen und losfahren. Alles ganz unkompliziert. Wir fuhren weiter durch die Gebirgslandschaft Cuenca Minerva und kamen dabei an der Ruine eines Wärmekraftwerks, dem Central térmica de Aliaga, vorbei. Nach einem Pass von nur noch 1.500 m kamen wir in die Region Andorra Sierra de Arcos, eine ebenso schöne und beeindruckende Landschaft. Später fuhren wir durch einen Canyon und testeten an zahlreichen Felsüberhängen, ob wir wirklich nicht höher als 3,10 m waren. Wir hatten richtig gemessen: es passte. In Alcañiz füllten wir unsere Gasflasche auf. In Anbetracht der kalten Nächte in den letzten Tagen, waren wir nicht allzu überrascht, dass sie nach nur 5 Tagen schon wieder fast leer war. Die Kathedrale der Stadt schauten wir uns nur im Vorbeifahren an. Vermutlich hätte sich ein Besuch aber gelohnt. Bereits von außen war die mittlerweile bekannte Mischung aus maurischen und christlichen Elementen zu sehen. Weiter ging es nach Caspe, wo wir noch einmal unser Trinkwasser auffüllten und dann weiter zu unserem Stellplatz auf der nördlichen Seite des Rio Ebro. Die Sonne schien heute leider nicht, der Himmel war vollständig bedeckt und es war auch nicht wirklich warm. Die Stühle holten wir nach einem ersten Erkundungsspaziergang trotzdem heraus und schauten auf das Wasser. Etwa einen Kilometer Flußabwärts gab es eine Staumauer. Aber auch hier war deutlich zu sehen, wie wenig Wasser derzeit vorhanden ist. Etliche Meter fehlten zur vermuteten Normalhöhe und viele muschelbedeckte Steine, bzw. solche die erkennbar eine Ewigkeit unter Wasser gewesen waren, lagen jetzt im Trockenen. Berta lief derweil herum, blieb aber immer in der Nähe. Der Abendspaziergang fiel dann etwas umfangreicher aus. Wir starteten am Flußufer wo Berta auf dem weichen Sand erstmal hin- und herjagte. Danach liefen wir über Felder, an einer Finca vorbei und Berta kletterte neben uns auf einige der Hügel. Dabei konnten wir auch das Rufen von Berta immer mal wieder (mit Erfolg) üben. Es war schon dunkel, als wir um kurz vor 18 Uhr wieder zurück beim Wohnmobil waren. Dort ruhten wir uns erst ein wenig aus, bevor es Abendbrot gab.
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19.11.2021 (186 km)
Nach dem Morgenspaziergang (heute haben wir keine Rehe gesehen) und dem Frühstück fuhren wir weiter. Der Himmel war bedeckt und an Draußen sitzen war nicht mehr zu denken. Wir wollten es wieder etwas wärmer haben. Damit hatten wir die Wahl: Wir könnten an die Küste fahren. Dort ist es aber schwer, einen geeigneten Stellplatz zu finden. Oder wir fahren in das Ebro-Tal. Die Suche ergab schnell zwei vermutlich geeignete Plätze nur die Fahrtzeit von 4 h war etwas zu viel für einen Tag. Auf halber Strecke fanden wir dann aber auch noch einen passenden Platz. Wir fuhren zunächst durch den Parque Natural de la Serrania de Cuenca in Richtung Osten und genossen die wunderbar bergige Landschaft, die mit ihren kahlen Laubbäumen schon beinahe winterlich wirkte. Es fehlte nur noch der Schnee. Auf unserer Fahrt überquerten wir drei Pässe mit jeweils 1.600 m was uns erinnerte, wie hoch wir noch waren und was auch erklärte, warum es in dieser Gegend zu dieser Jahreszeit so kalt ist. Unterwegs machten wir drei Mal Halt: An einem kleinen Bach für einen kleinen Spaziergang, an einer Entsorgungsstation, um des verbrauchte Wasser ordnungsgemäß zu entsorgen und an einem Supermarkt zum Einkaufen. Bei der Entsorgungsstation gab es einen kleinen Park mit lebensgroßen Tieren. Es gab einen Säbelzahntiger, ein Tier, das an einen Elefanten erinnerte, aber insgesamt 4 Stoßzähne besaß, zwei Wölfe, eine Hyäne, die gerade ein Wildschwein verspeiste und einen Bären. Obwohl die Tiere zwar lebensecht aussahen, bewegten sie sich natürlich nicht, rochen nicht und gaben auch keine Geräusche von sich. Berta betrachtete sie alle dennoch sehr aufmerksam und hielt zumindest zum Säbelzahntiger einen gehörigen Abstand. Schließlich erreichten wir unser heutiges Ziel, einen Stellplatz auf einer Bergkuppe bei Aliaga. Vor Sonnenuntergang hatten wir noch ausreichend Zeit für einen ausgiebigen Spaziergang. In den Pinienzweigen saher wir merkwürdige verwobenen Nester, die ein wenig an Spinnennester erinnerten. Es waren ziemlich viele. Tatsächlich waren es aber keine Spinnen, die diese Nester gebaut hatten, sondern Raupen und zwar die gefährliche Prozessionsraupe. Diese ist in der Lage, ihre Härchen in die Luft zu schießen, und die können auf der Haut oder beim Einatmen zu extremen Reizungen führen. In dem Stadium, in dem wir sie sahen natürlich nicht. Aber nächstes Jahr dürfte es in dieser Gegend ziemlich unangenehm werden. Auch dem Hinweg trafen wir dann auf Kühe. Berta lief dabei an der langen Leine und zog ganz ordentlich zu den Kühen hin. Wir gingen bis auf vielleicht 5 m heran und dann setzten wir uns und warteten solange, bis sie sich beruhigt hatte. Nach vielleicht fünf Minuten kam sie dann problemlos an der Leine weiter mit. Kurze Zeit später ließen wir sie frei und sie rannte freudig den Weg weiter. So weit, dass wir sie gerade noch sehen konnten. Danach lief sie in deutlich größerem Abstand als sonst um uns herum, ließ uns aber nicht aus den Augen. Als wir später an die Stelle kamen, an der sie kehrt gemacht hatte, sahen wir, dass auch dort eine Kuh stand. Kaum vorstellbar, dass sie sie nicht gesehen hatte. Sollte sie so schnell gelernt haben? Das würden wir auf dem Rückweg ja sehen. Wir gingen noch ein Weilchen weiter und machten dann irgendwann kehrt. Ab da lief Berta wieder dicht bei uns. Solange, bis wir wieder bei den Kühen vorbeikamen. Dort bog sie ab und lief zu der ersten Kuh hin. Aber sie hörte, als Michael sie rief und bekam natürlich ein Leckerli. Das letzte, was noch in der Tasche war. Wir gingen weiter, in der Annahme, Berta würde jetzt einfach weiter mitgehen. Die hatte jedoch andere Pläne und kehrte prompt, noch das Leckerli kauend, zu der Kuh zurück und bellte sie an. Michael rief erneut und - ziemlich unerwartet - Berta kam sofort zurück. Zum Glück hatte Michael noch ein allerletztes Leckerli in der Hosentasche, was Berta auch bekam und anschließend tatsächlich mit uns weiterging. Danach ruhten wir uns noch ein bisschen aus und teilten uns dann den Hasen, den wir gekauft hatten. Berta bekam schon mal den Kopf mit Zuccini und wir schmorten uns den Rest mit Gemüse. Ein Festschmaus für uns alle.
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18.11.2021
Den ersten Spaziergang machten Michael und Berta wie jeden Morgen alleine. Wir gingen zunächst die Wiese hinauf, an der wir standen, überquerten ein ausgetrocknetes Flußbett und stiegen dann auf der anderen Seite den Berg hinauf. Immer höher ging es und das Flußbett lag irgendwann in einer tiefen Schlucht. Nach einiger Zeit erreichten wir eine alte Treckerspur, der wir weiter den Berg hinauf folgten. Berta lief wie immer frei und als wir an eine Wiese kamen rannte sie wie wild umher. So groß war ihre Freude. Michael ging weiter und rief kurze Zeit später nach ihr. Doch wer kam nicht? Berta. Michael pfiff, ging ein Stück zurück und suchte noch eine Weilchen aber Berta kam nicht. Trotz der Stille im Wald war sie nirgendwo zu hören. Nach vielleicht 10 Minuten ging Michael langsam, immer mal wieder pfeifend, zum Wohnmobil zurück. Aber dort war sie auch nicht. Also noch einmal zurück auf den Berg. Aber noch während sich Michael für die Suche etwas Wärmeres anzog, kam Berta die Wiese heruntergerannt. Danach gab es Frühstück und etwas Pause im Wohnmobil. Draußen war noch alles vereist und drinnen bullerte gemütlich die Heizung. Gegen Mittag ging Michael noch eine Runde mit Berta. Diesmal an der Leine und zunächst den Schotterweg entlang. Berta ging perfekt mit, fast so, als hätte sie etwas gutzumachen. Auf dem Berg angekommen, fanden wir die Stelle, die wir am Morgen von der anderen Seite erreicht hatten und kletterten über die Wiese wieder den Berg hinunter. Plötzlich standen vor uns, keine 10 m entfernt, zwei Rehe, die, als sie uns sahen, schnell wieder im Wald verschwanden. Berta war hellwach, wollte natürlich hinterher und zog an der Leine. Sie ließ sich aber schnell wieder beruhigen. Beim weiteren Abgang blieb sie noch ein paarmal stehen und zog in Richtung der Rehe, lief dann aber wieder anstandslos hinterher. Was wäre wohl passiert, wenn wir ohne Leine unterwegs gewesen wären? Dann holten wir einen Stuhl heraus und genossen die Sonne. Bei lediglich 10 Grad ließ es sich in der Sonne ganz gut aushalten, nur wenn eine Wolke kurzzeitig die Sonne verdunkelte wurde es ziemlich kühl. Um fünf machten sich Michael und Berta für den Abendspaziergang auf. Diesmal ging es auf der linken Seite der Schlucht den Berg hinauf und wieder mit Leine. Es war eine ziemliche Kletterpartie. Kreuz und quer ging es durch Büsche, einen ausgetrockneten Bachlauf, über Steine und Wiesen. Immer weiter, bis zur höchsten Stelle. Dort verlief eine kleine asphaltierte Straße, die wir dann für Rückweg benutzten. Als wir fast wieder unten waren, sahen wir etwa 20 m unterhalb der Straße eine Gruppe von 5 oder 6 Rehen, die noch ein Weilchen stehen blieben und guckten, bevor sie den Berg hinunter liefen und im Wald verschwanden. Berta zog kräftig an der Leine und ließ sich auch durch etliche Tricks nicht vom Ziehen abhalten. Erst als wir wieder an der Straße waren und auch Michael in den Dauerlauf ging, war sie wieder zufrieden. Gemeinsam liefen die beiden bis zum Auto zurück und am Ende war es ein richtiges Rennen. Wir stiegen ins Wohnmobil und ruhten uns erstmal ein wenig aus, bevor wir zum Abendessen übergingen. Berta aß draußen ganz entspannt und als wir an unserem Tisch saßen, schlief sie schon wieder auf ihrem Platz.
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