18.07.2023, 69 km
Nach unserer üblichen Morgenrunde, die diesmal erst an der Straße und zurück wieder am Seeufer entlang führte, ging es weiter. Wir mussten es sehr langsam angehen lassen. Berta war zunächst nicht ganz so entspannt, wie bei den letzten Fahrten. Aber zum Glück gelang es uns (und ihr), die Angst in den Griff zu bekommen. So tuckerten wir ziemlich gemächlich zunächst die 84 in Richtung Sveg, bogen dann aber nach Westen in Richtung Lofsdalen ab. Dort erwarte uns eine wunderschöne 7 km lange Wanderung auf den Västervålen. Der Regen hatte auf der Fahrt wieder aufgehört und so bekamen wir sogar ein wenig Sonne zu sehen. Es war jedoch deutlich zu merken, dass es in letzter Zeit viel geregnet hat. Streckenweise kam uns das Wasser direkt auf dem Weg entgegen, so dass wir das Gefühl bekamen, in einem Bach nach oben zu laufen. Ausweichen zu den Seiten war auch nur schweg möglich, weil auch hier der weiche torfige Boden völlig durchweicht war. Aber wir schafften es bis zum 1032 m hohen Gipfel des Digervålen und tSånfjället Nationalpark wurde herrlich von der Sonne angestrahlt. Wir freuten uns über das herrliche Wetter und darüber, dass Berta die meiste Zeit alleine laufen durfte. Hinunter war es auch schon viel leichter und wir konnten wunderbar beobachten, wie eine große Regenwolke durch das Tal kam. Als uns die ersten Tropfen erreichten, kam zufällig gerade eine Hütte vorbei, in der wir es uns für 10 Minuten gemütlich machten und nachdem sich der Regen verzogen hatte, weitergingen. Minuten entfernt war, hatte Berta dann keine Probleme mehr. Dieser Platz lag sehr versteckt ein einem kleinen See, der Zulauf aus einem unmittelbar dahinter vorbeifließenden Bach bekam und sich auch gleich wieder in denselber ergoss. Das leichte Geräusch von Stromschnellen kam uns gleich sehr bekannt vor, auch wenn es zunächst vom Regen übertönt wurde. Dafür bekamen wir noch einen schönen Regenbogen zu sehen, als der Regen dann später am Abend aufhörte.
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17.07.2023, 69 km
Wir hatten unglaublich lange geschlafen. Selbst Berta hielt es lange aus. Vielleicht lag es aber auch an dem Regen, den wir noch abwarten wollten, bevor wir zum Spaziergang aufbrechen wollten. Jedenfalls war es schon nach Mittag, bevor wir diesen schönen Platz verließen. Die Fahrt führte uns als erstes nach Klövsjö, dem nach eigenen bekunden schönsten Ort Schwedens. Das kleine Dorft lag recht hübsch in den Bergen, warum es sich jedoch als das Schönste bezeichnete wurde uns zumindest beim Durchfahren nicht deutlich. Wir fuhren zum See Klövsjön herunter und ließen Berta ein wenig herumlaufen, die die erste Fahrt des Tages wieder bravourös gemeistert hatte. Danach fuhren wir weiter und hielten östlich des Nationalparks Sånfjöllet an einer Parkbucht. An dem eigentlichen Platz, den wir uns für eine kleine Pause ausgesucht hatten, waren wir knapp vorbeigefahren. Dann liefen wir zum See hinunter und immer am kieseligen Ufer entlang bis zu dem richtigen Platz zurück. Dieser war dann so schön versteckt und es war auch schon recht spät und es fing auch schon wieder an zu regnen und wir hatten überhaupt keine Lust mehr weiterzufahren. Jedenfalls blieben wir einfach dort und machten es uns unweit der Hauptstraße aber völlig uneinsehbar gemütlich. Bis auf zwei Autos mit Jugendlichen, die noch eine Bootstour auf dem See unternahmen, waren wir wieder alleine und konnten beim Einschlafen wieder das klopfende Geräusch des Regens auf dem Wagendach vernehmen.
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16.07.2023
Das Wetter war ganz anders, als der Wetterbericht es gestern noch versprochen hatte. Anstelle von blauem Himmel, Wärme und Sonnenschein regnete es kräftig. Wir blieben einfach noch ein bischen liegen. Und dann noch ein bisschen. Dann gab es Frühstück und als der Regen gegen halb zwölf endlich aufgehört hatte, konnten wir zu einem ersten Spaziergang aufbrechen. Danach warteten wir noch ein bisschen und schließlich kamen die ersten Sonnenstrahlen durch. Der nächste Spaziergang war dann schon etwas länger und führte am Ufer entlang durch den Wald. Am Rande es Weges standen mehrere ziemlich beeindruckende Ameisenhaufen. Einer war fast genauso hoch wie Aneta. Der Weg war sehr schön, wenngleich durch den vielen Regen ziemlich feucht. Häufiger mussten wir durch den nassen torfigen Boden laufen, um die tiefen Pfützen auf dem Weg zu umgehen. Als wir wieder zurück waren, war der Himmel endlich wieder blau und es wurde schnell wieder richtig schön warm. Den Rest des Tages ließen wir es ruhig angehen und genossen einen entspannten Sonntag in Mittelschweden.
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15.07.2023, 84 km
Dies Sonne schien endlich wieder richtig und der Himmel war strahlend blau. Genau richtig für eine morgendliche Wanderung. Rings um das Sperrgebiet gab es einen 7 km langen Weg, der immer entlang des Ufers führte. Wie in Schweden üblich die meiste Zeit über die Wurzeln der Bäume, die bis zum schmalen Kiessrand herunter reichten. Es gab aber auch einige Stege und Brücken. Allerdings immer an einem Holzzaun entlang, hinter dem alle 10 m ein Schild prankte, dass das Betreten des Gebiets dahinter verboten und extrem gefährlich sei. Als wir wieder zurück waren, war es bereits halb zwölf. Eine Stunde später hatten wir gefrühstückt und wir fuhren los. Den ersten Halt machten wir nach 30 Minuten auf einem Parkplatz an der Straße mit Blick auf einen Ausläufer des Starsjön, den großen meerähnlichen See bei Östersund. Danach ging es mit einer kurzen Unterbrechung zum Benzin und Wasser tanken kurz vor dem Ziel weiter bis zu eimem Angelplatz bei Åsarna, den wir uns ausgesucht hatten, um hier das Wochenende zu verbringen. Zum Glück stand hier noch niemand und wir hatten den Platz für uns. Dachten wir zumindenst. Kaum 5 Minuten später kam ein Campervan aus Deutschland und stellte sich fast direkt neben uns. Offensichtlich hatten sie jedoch einen ähnlichen Gedanken wie wir gehabt denn weitere 5 Minuten später waren sie schon wieder weg. Wir machten es uns gemütlich und heizten den Grill an, auf den wir uns schon so lange gefreut hatten. Dabei stellten wir fest, dass unsere Gasflasche mittlerweile fast leer war. In Schweden ist die Versorgung mit Gas, zumindest, wenn man eine Flasche befüllen lassen will, ziemlich schlecht. Im Norden noch schlechter als im Süden. Auf dem gesamten Weg von Norwegen, bis nach Östersund gab es keine einzige Gasstation und die nächste, die auf unserem Weg liegt, ist in Fallun. Bis dahin werden wir noch mindestens zwei Wochen brauchen. Gut, dass wir eine weitere Flasche dabei haben. Bis auf ein gelegentliches Auto, das einmal um unseren Platz herum- und dann unverrichteter Dinge wieder wegfuhr, blieben wir bis zum Schlafengehen allein. Als es soweit war, fing es langsam an zu Regnen und wir schliefen beim Tröpfeln des Regens auf unser Dach ein, das das leise Geräusch der Stromschnellen des Flusses neben uns übertönte.
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