08. - 09.08.2023
In der Nacht wurden wir ganz schön durchgeschüttelt. Ein Sturm zog über uns hinweg und hatten noch nicht aufgehört, als wir etwas früher als in den letzten Tagen aufwachten. Wir schauten uns das Unwetter erst noch eine Weile durch das Fenster an, bevor wir uns wasserdicht anzogen und uns hinaus wagten. Es dauerte ungefähr 1 Sekunde, bis wir trotzdem durchnässt waren. Der Wind peitschte den Regen und den Hagel hinter uns her, als wir die 100 m zum Meer gingen. Auf dem Rückweg kam uns das Wetter entgegen und wir trotzdem dem Wasser mit gesenktem Haupt. Nach 5 Minuten waren wir zurück, wechselten die Klamotten, frühstückten und entschieden heute nicht mehr raus zu gehen. Berta war jedoch anderer Meinung und so ließen wir uns trotz Sturm und Regen zu einem Strandspaziergang überreden. Der Sturm tobte den ganzen Tag weiter. Gegen Abend wurde er noch stärker und der ganze Wagen wackelte kräftig, wenn er mal wieder von einer Windböe erfasst wurde. Gut, dass es keine Suppe gab. Wir fühlten uns beinahe wie auf See, wobei wir gehört haben, dass etliche Fähren den Verkehr eingestellt hatten und vor den Häfen auf Reede lagen. Da wir mittlerweile aber wieder die Heizung angestellt hatten, war es zumindest Drinnen recht gemütlich und so spielten wir noch ein wenig, bevor wir uns ins Bett zurückzogen.
Der Sturm kam auch in der zweiten Nacht nicht zur Ruhe. Der Wagen wackelte jetzt aber weniger. Wir hatten die Stützen ausgefahren und so konnten uns selbst Böen von mehr als 100 km/h nicht mehr so viel anhaben. Die Bäume, die uns ein wenig Windschutz gaben, waren weit genug weg und das Meer war auf der Leeseite. So schliefen wir trotz des widrigen Wetters ziemlich gut. Der nächste Tag war etwas trockener als der vorangegangene aber immer noch genauso kalt. So reichte es für einen langen Strandspaziergang, der uns ein ganzes Stück die Küste hinauf bis kurz vor Skagen führte. Anschließend machten wir wieder die Heizung an, so dass es Drinnen wieder richtig schön gemütlich war.
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07.08.2023, 85 km
Wir hatten es auch heute nicht eilig, aufzustehen. Gegen 11:30 Uhr wollte Berta dann aber doch raus und wir machten eine Runde um den zweiten, größeren See. Der Himmel war vollständig bedeckt, aber immerhin regnete es nicht. Bei der Weiterfahrt hatten wir dann herrlichsten feinen Sprühregen aus einer vollkommen grauen Wolkendecke. Als erstes fuhren wir nach Sæby zum Einkaufen. Danach weiter nach Frederikshavn, am Fährhafen der Stena Line vorbei zum Palmenstrand nördlich der Stadt. Dort machten wir im Nieselregen einen kleinen Strandspaziergang und stellten uns vor, wie schön die Palmen, Muscheln und Seesterne wohl aussehen würden, wenn die Sonne schiene. Aber dann wäre es wohl nicht so leer gewesen. Ein kleines Stück weiter nördlich fanden wir dann einen Parkplatz direkt am Strand, an dem wir tatsächlich schon wieder alleine stehen konnten. Und wir hatten befürchtet, in Dänemark keine schönen Plätze finden zu können. Wir freuten uns schon auf den Strandspaziergang am nächsten Morgen.
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06.08.2023, 80 km
Wir hatten noch ziemlich lange ferngesehen und schliefen ein wenig länger. Auch Berta hatte es bei vollständig bedecktem Himmel nicht eilig aufzustehen. Kurz nach 12 Uhr quälten wir uns dann doch aus dem Bett und machten unsere Morgenrunde. Danach fuhren wir zum Einkaufen nach Hadsund. Viel brauchten wir zum Glück nicht. Die Preise in Dänemark lagen noch einmal deutlich über denen in Schweden. Dann ging es an die Ostseeküste nach Øster Hurup, wo wir einen kurzen Strandspaziergang machten. Durch die vielen Priele und Sandbänke war der eigentliche Strand sehr schmal. Aber trotzdem war es schön anzusehen und auch schön wieder mal am Wasser zu sein. Zum in den Dünen verweilen war es aber dann doch nicht warm genug. Also fuhren wir weiter. Bei Egense nahmen wir die Fähre nach Hals über den Fjord, der bis nach Aalborg führt und sparten uns dadurch knapp 60 km. Dänen scheinen sehr viel ungeduldiger zu sein, als wir das von den Schwedischen Autofahrern kannten. Bisher war uns nur aufgefallen, dass wir sehr viel häufiger und knapper überholt wurden, aber was sich dieser Däne dort vor der Auffahrt zur Fähre erlaubte, war dann doch etwas viel. Als die Schranke aufging und der erste Wagen losgefahren war, brauchte der zweite etwas länger. Das war dem dahinter stehenden offensichtlich zu lang. Kurzerhand scherte er aus, fuhr über die erhöhte Begrenzung, schnitt den jetzt doch losgefahrenen zweiten Wagen und wollte dann vor ihm auf die Fähre. Da hatte er seine Rechnung jedoch nicht mit dem Kapitän gemacht. Der hatte seine Aktion beobachtet und ließ ihn rückwärts wieder von der Fähre fahren. Aber er hatte noch Glück gehabt, denn er durfte sich anschließend als letzter doch noch auf die Fähre quetschen. Auf der anderen Seite hielten wir noch bei einem wunderbar versteckten Rastplatz mitten im Wald, wo uns nur die Dünen vom Strand trennten. Übernachten war hier leider verboten, so dass wir nur Wasser auftankten und dann zu unserem Übernachtungsplatz auf einem Picknickplatz am See bei Gandrup weiterfuhren. Dort standen wir direkt am Wasser. Nach dem Abendessen gingen wir mit Berta noch eine Runde um den See herum, bevor wir es uns wieder gemütlich machten.
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05.08.2023
Der neue Tag begrüßte uns mit herrlichem Sonnenschein. Der Spaziergang durch die Weizenfelder am Rand des Fjords war wunderschön und anschließend legte sich Berta ins hohe Gras neben unserem Wohnmobil. Auch wir hatten keine große Lust weiterzufahren, zumal wir schon länger keinen fahrfreien Tag mehr gehabt haben. Also blieben wir, nutzten die Zeit, um mal wieder etwas aufzuräumen. Es war so schön warm, dass die Tür offenbleiben konnte. Am Nachmittag, wir waren kurz zuvor von einem ausgibiegen Spaziergang auf der Deichkrone zurückgekommen, kam leider ein weiterer Camper auf unseren Platz. Aber die zwei waren angenehm ruhig und so blieb unserer erster Platz in Dänemark einer, wo man sehr gut frei stehen konnte.
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