Die letzten Tage hat sich Aneta krank im Bett von der viel zu kalt eingestellten Klimaanlage im Nachtbus nach Nyaung Shwe erholt. Aber die Erkältungsmedikamente aus der hiesigen Apotheke und viel Schlaf haben geholfen wieder gesund zu werden. Gestern waren wir in einem kleinen Reisebüro an einer Straßenecke, wo wir sehr gut beraten wurden. Pünktlich um 10 Uhr am nächsten Tag fuhr uns der gebuchte Fahrer nach Pindaya, wo wir uns die große mit tausenden von Buddhafiguren ausgestattete Höhle ansahen. Ein wahres Höhlenlabyrinth. Unterwegs hielten wir an einer malerischen Eisenbahnbrücke, über die wir sogar auf maroden Planken in schwindelerregender Höhe laufen konnten. Zum Glück kam gerade kein Zug. Abends gingen wir auf einen Nachtmarkt zum Abendessen. Der Fisch war wieder sehr lecker, aber am Besten war der Papayasalat aus grüner unreifer Papaya.
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Einer der berühmtesten Tempel in Myanmar ist Mount Popa. Und das Gute: Er ist nur 60 km von Bagan entfernt. Wir fuhren gemütlich mit dem Tuk-Tuk dorthin. Unterwegs bekamen wir viel von der Landschaft zu sehen. Die üblichen Stopps an touristischen Stellen, z. B. dort wo Wein aus Palmfrüchten hergestellt und verkauft wird, ließen wir aus. Stattdessen genossen wir den Blick in die Landschaft. Auf den letzten 20 km bekamen wir aber auch eine der Schattenseiten von Myanmar zu Gesicht: Über mindestens 10 km standen trotz der Hitze ca. alle 100 bis 200 m Bettler und jeder versuchte auf sich aufmerksam zu machen. Die meisten waren sehr alt aber es waren auch jüngere darunter und auch ein paar Kinder. Auf der Rückfahrt hielt ein Wagen vor uns an und wir sahen die Menschen von rechts und von links in der Aussicht auf ein kleines Almosen zum Auto laufen. Auch wir hielten einmal an, schenkten einem Jungen zwei Mützen, die er danach stolz in Händen hielt und auch ein paar Kyats. Der herbeieilende Vater des Jungen bedankte sich und beide waren sehr angenehm zurückhaltend aber auch ein wenig neugierig und interessiert an unserem fremdländischen Antlitz.
Mount Popa ist besonders aus der Ferne schön anzusehen. Die Tempelanlage thront auf einem einzelnd aus dem Gelände aufragenden steilen Berg. Der Aufstieg über 770 Stufen war schnell geschafft und – da wie kein Affenfutter gekauft hatten- und uns die Affen deswegen in Ruhe ließen, auch unbehelligt. Die Pagode selbst war recht kitschig und wir hatten fast den Eindruck uns in einem Spielkasino von Las Vegas zu befinden. Aber der Ausblick in die umgebende Landschaft und vor allem auf den gleichnamigen Vulkan rechtfertigte den Aufstieg in jedem Fall. Danach fuhren wir zurück und ließen uns bei einem kleinen Café absetzen. Dort verbrachten wir den Nachmittag, bis wir von unserem Busunternehmen bei unserem Hotel abgeholt wurden. Etwas zu früh, aber zum Glück war Michi gerade mit Duschen fertig als der Bus kam. Mit dem Nachtbus ging es dann nach Nyaung Shwe, einer kleinen Stadt am Inle-Lake. Dort kamen wir morgens um 4 Uhr an und hatten Glück, dass uns beim Hotel sofort aufgemacht wurde und wir sogar ein kleines Zimmer bekamen, in dem wir uns erstmal gründlich ausgeschlafen haben.
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Das gestrige E-Bike fahren hat uns so viel Spaß gemacht, dass wir das heute noch einmal wiederholen mussten. Es war allerdings schon früher Nachmittag, bis wir loskamen. Wir fuhren zum nahegelegenen Watch-Tower, einem ca. 60 m hohen Turm, von dem wir einen ganz tollen Blick über das Pagodenfeld von Bagan bekamen. Die Aussicht war der aus dem Ballon nicht unähnlich aber natürlich ziemlich stationär. Die Tickets für den Turm waren bei unserer Ballontour bereits dabei. Verwunderlich, dass hierfür keine Werbung gemacht wurde. Auch den Sonnenuntergang genossen wir dort oben, bei einem leckeren Cocktail versteht sich. Nachdem es dunkel geworden war fuhren wir zum Bagan Palace, wo es jeden Abend eine Aufführung geben sollte. Die fand auch statt und zwar fast exklusiv für uns. Außer uns waren noch zwei weitere Paare im Publikum. In einer kleinen Pause wurden wir zusätzlich mit Wasser und Chips versorgt. Die Aufführung war sehr gut und wir haben die tollen Kleider und Tänze sehr genossen. Auch diese Tickets waren im Ballonflug enthalten und wir hätten uns doch etwas mehr Werbung und damit mehr Zuschauer, vor allem im Interesse der vielen Darsteller gewünscht. Gegen 21:00 Uhr waren wir wieder zurück, wo der Motorradverleiher wie abgesprochen auf uns wartete. Normalerweise schließt er seinen Laden bereits um 19:00 Uhr. Unser Stammlokal hatte bereits geschlossen und so mussten wir mit einem anderen Restaurant vorlieb nehmen. Geschmeckt hat es trotzdem.
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Es muss uns auf der Bootsfahrt nach Bagan kalt geworden sein. Jedenfalls haben wir uns beide kräftig erkältet und den gestrigen Tag zur Erholung genutzt. Zum Glück waren wir heute wieder fit. Um 5:30 Uhr wurden wir abgeholt und zu einem großen Feld nördlich des Pagodenfelds in Bagan gebracht. Dort lagen bereits auch Ballons mit Körben auf dem Boden, bereit mit heißer Luft zu voller Größe aufgeblasen zu werden. Wir bekamen währenddessen frischen Kaffee und ein gemütliches Frühstück. Dann ging es los. Mit dem ersten Licht des Tages stiegen wir in unseren Korb, wobei wir das Glück hatten einen 8er Korb zu bekommen. Gebucht hatten wir einen 16er Korb. So war die Aussicht fantastisch als wir knapp über den Baumwipfeln über die ersten Pagoden schwebten. Für kurze Zeit stiegen wir bis auf 1000 Fuß, um danach den restlichen Flug wieder knapp über dem Boden genießen zu können. Inzwischen war die Sonne aufgegangen und der Dunst hing mystisch zwischen den Pagoden. Die Landung war sanft und wir bekamen noch frisches Obst und Champagner bevor uns der Minivan wieder zum Hotel zurückfuhr. Gerade noch rechtzeitig für ein zweites Frühstück. Danach gingen wir los, liehen uns ein E-Bike aus, Motorrad und Scooter fahren ist in Bagan für Ausländer verboten. Es gab wohl zu viele Unfälle auf den sandigen Wegen zwischen den Pagoden. Lautlos fuhren wir also elektrisch die unzähligen Tempel, Pagoden, Stupas und Monastrys ab und schauten uns fast alle der insgesamt 3000 Bauwerke an. An der Bupaya-Pagode direkt am Fluss warteten wir darauf, dass die Sonne hinter den Bergen des gegenüber liegenden Ufers unterging. Im Dunkeln, es war auch recht kalt geworden, fuhren wir die 10 km zum E-Bike-Verleih zurück und gaben den Schlüssel ab. Nach dem Abendessen gingen wir nach diesem langen Tag todmüde ins Bett.
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