Heute wollten wir den goldenen Fels besichtigen. Auf Empfehlung unseres Hotels haben wir nur eine einfache Fahrt dorthin gebucht. Die Rückfahrt sei dann kein Problem wurde uns gesagt. Abgeholt würden wir direkt beim Hotel. Prima. Wir frühstückten und machten uns dann fertig. In der Annahme, dass es wie immer ein privates Taxi wäre, kamen wir nach zwei immer dringlicher werdenden Anrufen von der Rezeption ein paar Minuten verspätet nach unten. Wir waren doch sehr überrascht, dass dort ein ganz normaler öffentlicher Bus auf uns wartete. Wir stiegen ein und der Bus klapperte noch fast eine Stunde zahlreiche Haltestellen in Hpa-An ab, ehe es über die Brücke in Richtung Kyaiktiyo ging. Drei Stunden sollte die Fahrt über 130 km dauern. Nach einer weiteren Stunde hielt der Bus an. Passkontrolle. Was wir nicht dabei hatten waren unsere Pässe. Zum Glück war der freundliche Polizist mit den Kopien auf Michaels Handy zufrieden. Er machte jeweils ein Foto davon und ging dann weiter. Gegen 12:00 Uhr erreichten wir dann Kyaiktiyo wo wir eigentlich erwarteten, dass der Bus in Richtung Kinpun abbiegen würde. Stattdessen fuhr er die Hauptstraße weiter. Michael machte dem Busbegleiter klar, dass wir vorher hätten aussteigen müssen. Der Bus fuhr dann noch 5 Minuten weiter zu einem kleinen Restaurant, wo er sowieso eine Pause einlegen wollte. Wir stellten fest, dass wir nicht in einem speziellen Bus auf der Fahrt zum goldenen Fels saßen, sondern in dem ganz normalen öffentlichen Bus nach Rangun. Zum Glück machte der Bus in der Gegenrichtung ebenfalls gerade eine Pause. 5 Minuten später konnten wir dort einsteigen und die kurze Strecke nach Kyaiktiyo zurück fahren. Dort wurden wir dann auch gleich an einen örtlichen Taxifahrer übergeben, der uns zusammen mit 5 weiteren Personen, wobei zwei davon im gleichen Bus von Hpa-An gesessen hatten wie wir, im offenen Sammeltaxi nach Kinpun fuhr. Bei ihm buchten wir dann auch gleich die Rückfahrt (inkl. Bus nach Hpa-An) und die Fahrt im Truck hoch zum goldenen Fels. Wir bestiegen einen der dichtbesetzten Trucks und mussten noch eine ganze Weile warten, bis es in einer wilden holperigen Fahrt hinauf zum goldenen Fels ging. Zwischendurch hielt er einige Male, erzählte ein bisschen auf burmesisch und sammelte dann Spenden ein. Um 14:00 Uhr hatten wir es dann tatsächlich geschafft beim goldenen Fels zu sein. Allzu viel zu sehen gab es nicht. Außer dem Felsen selbst, zu dem Frauen natürlich wieder keinen Zutritt hatten und Männer nur zum Bekleben mit Blattgold gab es eigentlich nur die Aussicht auf die umgebenden Berge. Es war zudem sehr heiß und es gab weder Schatten, noch die Möglichkeit, sich irgendwo hinsetzen zu können. So reichten die 1 ½ Stunden locker aus, die wir oben hatten, bevor wir wieder einen Truck bestiegen, der uns wieder nach Kinpun bringen sollte. Dort wartete auch schon unser Taxifahrer auf uns. Allerdings sollten noch zwei weitere Personen mitfahren. Wir nutzten die Zeit, schauten uns die Verkaufsstände an und kauften eine große Pomelo für den Heimweg. Als wir zurück waren, waren die Mitfahrer noch immer nicht da. Unser Fahrer setzte uns daher kurzerhand in ein Tuktuk, das uns zurück nach Kyaiktiyo brachte. Dort warteten wir im „Reisebüro“ der Ehefrau unseres Taxifahrers bis unser Bus kam und uns wieder nach Hpa-An brachte, wo wir um kurz nach 21:00 Uhr wieder bei unserem Hotel ankamen. Aneta hatte den Tag über heftig an einer Infektion gelitten und konnte vor allem die wilde Fahrt in den Trucks nicht so richtig genießen. Auch auf der Rückfahrt hatte sie so starke Schmerzen, dass wir uns entschlossen noch ein Krankenhaus in Hpa-An aufzusuchen. Ein Taxi brachte uns dorthin. Wir gingen in die Notaufnahme und hatten ein wenig Zeit uns umzusehen. Es war ein großer Raum und die vorwiegend in grün gehaltenen Gerätschaften, Betten, Sauerstoffflaschen usw. sahen aus wie von kurz nach dem zweiten Weltkrieg. Ein Mann, der an einem Tisch saß und Reis mit Huhn aß musterte uns. Es stellte sich heraus, dass er der Arzt war, denn kurz danach untersuchte er ein Kleinkind auf dem Arm seiner Mutter während die halbe Familie drumherum dabei zusah. Als sie fertig waren, waren wir dran. Leider konnte weder der Arzt noch die Arzthelferin Englisch. Gut, dass es Google Übersetzer gibt. Damit konnten wir unser Anliegen schildern und bekamen dann auch gleich ein passendes Antibiotikum. Noch dazu kostenlos. Das hatten wir nicht erwartet. Wir gingen das kurze Stück zur Hauptstraße zurück und nach kurzer Verhandlung mit dem einzigen Taxifahrer der dort stand, fuhren wir zum Hotel zurück. Dort nahm Aneta die erste Tablette ihres Antibiotikums. Die Wirkung trat überraschenderweise quasi sofort ein und wir konnten beide auch ohne Abendessen gut schlafen.
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Überall stehen auf den Karstbergen Stupas und Pagoden. Wir hatten uns vorgenommen, eine davon zu besuchen. Der erste Versuch scheiterte jedoch am zu schwachen Motor unseres Rollers und den schlechten Schotterwegen, die nach oben führten. Bei der nächsten Stupa, die wir bei Nacht aus unserem Hotelzimmer sehen konnten, schafften wir es dann doch. Mit einigen Anläufen und teilweise zu Fuß, da das Motorrad die steile Straße nur mit einer Person bewältigte, kamen wir am unteren Ende einer Treppe an, die die letzte Meile zur Stupa hinaufführte. Es war sehr heiß und als wir oben ankamen bedauerten wir es sehr, das Wasser im Roller gelassen zu haben. Der Ausblick war fantastisch und wir konnten ganz Hpa-An und natürlich auch unser Hotel sehen. Zum Sonnenuntergang fuhren wir zu einer besonders auffälligen Stupa, die auf einer kleinen Felsnadel errichten worden ist, die auf einer kleinen Insel inmitten eines künstlichen Sees liegt. Die Sonne ging malerisch neben der bebauten Felsstruktur unter und das orange-rote Licht spiegelte sich dabei wunderschön im Wasser des Sees. Unser Abendessen holten wir wieder auf den Nachtmarkt: einen Fisch, Reis mit Hühnchen, Oktopus-Spieße und gebratene Maiskolben.
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Auch heute fuhren wir mit unserem kleinen Roller. Dass er immer mal wieder ausging hat uns nicht weiter gestört. Wenn er erstmal am laufen war, ging es prima. Als erstes ging es zur Kaw Ka Thaung Cave, einer Höhle, die Mönchen gewidmet schien. Eine lange Prozession von Mönchsfiguren führte zur Höhle und auch im Innern gab es eine lange Reihe solcher Figuren. Aus dem Innern der Höhle bekamen wir eine schönen Blick auf die Landschaft außerhalb. In unmittelbarer Nähe gab es ein kleines Dorf, daß das ursprüngliche Leben zeigen sollte. Da es hier aber bereits ab dem Parkplatz klar war, dass es sich nur um ein „Vorzeigedorf“ handelte fuhren wir weiter und suchten ein bei Google angezeigtes Dorf inmitten des karstigen Waldes. Über schmale Wege, auf denen nur noch unser kleines Motorrad Platz hatte fanden wir es schließlich. Die Menschen dort winkten uns fröhlich zu, wie sie es immer taten, wenn sie uns vorbeifahren sahen. Sie schienen sich tatsächlich zu freuen, dass wir ihr Land besuchten und uns für sie interessierten. Wir fuhren weiter und kamen durch große Reisfelder wo wir auf einer kleinen Brücke ein Pause machten und einer Frau zusahen, die irgendetwas an einem Reisighaufen im Fluss tat. Danach besichtigten wir eine weitere Höhle: die Saddan Cave. Wir waren etwas überrascht, wie weitläufig diese Höhle war. Hinter den Figuren und einem großen Kopf in der Eingangshöhle gab es einen beleuchteten Gang, der durch zahlreiche Höhlen durch den gesamten Berg führte. Dabei kamen wir durch eine große Höhle, die von unzähligen Fledermäusen bewohnt war. Den Geruch und die Geräusche kannten wir bereits von gestern. Auf der anderen Seite warteten Boote darauf, die Besucher über kleine Kanäle zurück zum Eingang zu bringen. Wir nahmen jedoch den Weg durch die Höhle zurück und bewunderten noch einmal die vielen Farben und Formen der Figuren, die sich in den Kalksteinfelsen über die Jahrhunderte gebildet hatten. Die Sonne ging gerade unter als wir uns auf den Weg zurück nach Hpa-An machten. Zwischen den Bergen wurde es deutlich kühler aber als wir wieder das offene Land erreichten, wurde es wieder sehr warm. In Hpa-An besorgten wir uns auf einem Nachtmarkt unser Abendessen, das wir anschließend gemütlich im Hotel verspeisten.
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Nachdem wir uns ausgeschlafen hatten gingen wir zur Rezeption, wo uns die freundliche Mitarbeiterin uns einen Roller für die nächsten Tage organisierte. Zwanzig Minuten später war er da und wir fuhren los. Als erstes schauten wir uns die Kawgon-Höhle an. Bemerkenswert waren vor allem die vielen Ornamente am Eingang zur Höhle. Danach ging es weiter zur Yathay Pyan Höhle. Auch hier gab es schöne Ornamente und zahlreiche Buddha-Figuren. Die Höhle ging aber weiter nach hinten und wir konnten – natürlich barfuß – durchlaufen. Auf der anderen Seite gab es eine weitere Öffnung, wo wir einen schönen Ausblick über das Land bekamen. Zum Sonnenuntergang fuhren wir zur Bat Cave und beobachteten ein weiteres mal Millionen von Fledermäuse beim Ausflug aus ihrer Höhle. Diesmal standen wir unmittelbar unterhalb des Höhleneingangs und sahen die Tiere über unseren Köpfen ausfliegen. Allerdings bekamen wir auch den Gestank der Tiere zu spüren. Es war immer noch sehr warm, als wir im Dunklen wieder nach Hause fuhren. In einem kleinen Restaurant unterwegs aßen wir zu Abend. Zum Glück konnte einer der jungen Helfer ein wenig Englisch und so bekamen wir ein leckeres Abendessen.
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