Einer der berühmtesten Tempel in Myanmar ist Mount Popa. Und das Gute: Er ist nur 60 km von Bagan entfernt. Wir fuhren gemütlich mit dem Tuk-Tuk dorthin. Unterwegs bekamen wir viel von der Landschaft zu sehen. Die üblichen Stopps an touristischen Stellen, z. B. dort wo Wein aus Palmfrüchten hergestellt und verkauft wird, ließen wir aus. Stattdessen genossen wir den Blick in die Landschaft. Auf den letzten 20 km bekamen wir aber auch eine der Schattenseiten von Myanmar zu Gesicht: Über mindestens 10 km standen trotz der Hitze ca. alle 100 bis 200 m Bettler und jeder versuchte auf sich aufmerksam zu machen. Die meisten waren sehr alt aber es waren auch jüngere darunter und auch ein paar Kinder. Auf der Rückfahrt hielt ein Wagen vor uns an und wir sahen die Menschen von rechts und von links in der Aussicht auf ein kleines Almosen zum Auto laufen. Auch wir hielten einmal an, schenkten einem Jungen zwei Mützen, die er danach stolz in Händen hielt und auch ein paar Kyats. Der herbeieilende Vater des Jungen bedankte sich und beide waren sehr angenehm zurückhaltend aber auch ein wenig neugierig und interessiert an unserem fremdländischen Antlitz.
Mount Popa ist besonders aus der Ferne schön anzusehen. Die Tempelanlage thront auf einem einzelnd aus dem Gelände aufragenden steilen Berg. Der Aufstieg über 770 Stufen war schnell geschafft und – da wie kein Affenfutter gekauft hatten- und uns die Affen deswegen in Ruhe ließen, auch unbehelligt. Die Pagode selbst war recht kitschig und wir hatten fast den Eindruck uns in einem Spielkasino von Las Vegas zu befinden. Aber der Ausblick in die umgebende Landschaft und vor allem auf den gleichnamigen Vulkan rechtfertigte den Aufstieg in jedem Fall. Danach fuhren wir zurück und ließen uns bei einem kleinen Café absetzen. Dort verbrachten wir den Nachmittag, bis wir von unserem Busunternehmen bei unserem Hotel abgeholt wurden. Etwas zu früh, aber zum Glück war Michi gerade mit Duschen fertig als der Bus kam. Mit dem Nachtbus ging es dann nach Nyaung Shwe, einer kleinen Stadt am Inle-Lake. Dort kamen wir morgens um 4 Uhr an und hatten Glück, dass uns beim Hotel sofort aufgemacht wurde und wir sogar ein kleines Zimmer bekamen, in dem wir uns erstmal gründlich ausgeschlafen haben.
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