11.05.2021
Als wir morgens aufwachten hatte der Regen aufgehört. Wir hatten die Nacht unweit der ersten Stromschnellen des Ämån verbracht und brauchten weniger als 5 Minuten bis zu unserer ersten kleinen Wanderung des Tages bis Losbotupet. Wir stapften ein kurzes Stück durch festgefrorenen Schnee einen Hang im Wald hinunter. Immer wieder brachen wir bis zum Oberschenkel durch die langsam tauende Schneedecke ein. Aber wir schafften es und erreichten eine kleine Brücke, von der aus wir die Stromschnellen gut sehen konnten. Der nächste Halt war ca. 8 km weiter talwärts und sollte ein Wasserfall mit Namen Bösfallet sein. Leider war es nicht möglich dorthin zu gelangen. Wir verwechselten den Weg mit einem schneeüberdeckten Bach. Erst als Michael einbrach und sein Fuß schon im Bach steckte war er als solcher erkennbar. Der Weg selbst war jedoch nicht viel besser. Immer wieder brachen wir ein und das Wasser lief unter dem Schnee auch den Weg hinunter. Eigentlich überall lief das Wasser unter der Schneedecke zum Ämån hinunter. Schließlich gaben wir auf und fuhren zur nächsten Stromschnelle. Obwohl nicht weit entfernt und auch nur unwesentlich weiter unten, war der Weg hier fast frei von Schnee und der Weg zur Stromschnelle diesmal nur ein kleiner Spaziergang. Zum Abschluß fuhren wir ca. 20 km weiter zum Helvetesfallet, einem beeindruckenenden Wasserfall, wo der Ämån zwischen Granitfelsen etwa 10 m in die Tiefe fällt. Diesen Platz zu erreichen war allerdings wieder eine schöne Kletterpartie und als wir die letzten Eisschollen von den Felsen geschoben hatten, die den Abstieg bildeten, war uns klar, dass wir wohl die ersten Besucher in diesem Jahr waren. Beim Wasserfall merkten wir so richtig die Kraft des Wassers, das mit lautem Getöse herangerauscht kam und in wilden Strudeln um die Felsen floß bevor es in die Tiefe fiel. Glücklich, doch noch einen Wasserfall gesehen zu haben, wanderten wir zum Wohnmobil zurück. Nach einem kleinen Halt in Nusnäs, wo wir uns die Fabrik angesehen haben, wo die für Dalarna typischen bemalten Pferde hergestellt werden und einem weiteren Halt, um die Gasflasche wieder aufzufüllen, fuhren wir zur Übernachtung an einen kleinen See.
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10.05.2021
Nach einem Halt in Sveg zum Einkaufen fuhren wir wieder südwärts und waren kurze Zeit später wieder in Dalarna. Der Wetterbericht sagte für heute viel Regen voraus. Und Regen gab es. Reichlich. Wir wollten heute aber nur bis zu unserem Ziel, einigen Stromschnellen und Wasserfälle entlang des Flusses Ämån. Diese liegen entlang einer 50 km langen unbefestigten Straße, die quer durch die Berge führt. Es war eine langsame aber sehr malerische Fahrt, die ersten 25 km dieser Straße bis zu der ersten Stromschnelle zu fahren. Wir fuhren durch dichten Nebel und das Schauspiel kam uns irgendwie unwirklich vor. Als wir die Stelle erreichten, war dort jedoch kein Parkplatz. Noch nicht einmal eine Ausweichstelle. Nur ein kleines Schild, das in den Wald deutete und auf dem “Losbostupet” stand. Aber wir wollten sowieso bis morgen warten, da es dann aufhören sollte zu regnen. So fuhren wir in kurzes Stück zurück und stellten uns auf einen kleinen Rastplatz vor eine Brücke über den Fluß. Auf der anderen Seite türmte sich der Schnee auf dem Weg. Die Brücke würde heute sicher niemand mehr befahren wollen. So machten wir es uns drinnen gemütlich warm und spielten bis zum Schlafengehen.
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09.05.2021
Wir brauchten mal wieder einen Tag Auszeit und blieben auf unserem sehr schön gelegenen Plätzchen mit Aussicht stehen. Den Tag verbrachten wir mit der Bearbeitung der Bilder der letzten Tage aber auch mit Boulespielen und Seele baumeln lassen. Abends wärmten wir uns dann an unserem ersten Lagerfeuer in Schweden.
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08.05.2021
Die 2 ½ stündige Fahrt zum Sonfjällets Nationalpark kam uns gar nicht so lang vor. Wunderschön schlängelte sich die Straße über ein schneebedecktes Hochplateau. Die Seen waren noch dick mit Eis und Schnee bedeckt und wir sahen einige, die mit Ihren Schneemobilen unterwegs waren. Wir hätten große Lust gehabt, das auch einmal zu versuchen. Schließlich erreichten wir den großen weißen Berg, den den Nationalpark ausmacht. Den ersten Versuch, näher an den Berg heranzukommen, brachen wir ab, weil die Straße aus großen scharfkantigen Steinen bestand und wir Angst um unsere Reifen hatten. Der zweite Zugangsweg in Richtung Nyvallen war dann deutlich besser. Allerdings war dann auch hier die Weiterfahrt 6 km vor dem Ziel zu Ende, wo der Weg nicht mehr geräumt war und ein verlassenes Schneemobil auf dem Weg stand. Wir stellten unser Wohmbil an einer Weggabelung ab, machten einen kurzen Drohnenflug und gingen dann ein Weilchen den verschneiten Weg entlang. Nach einiger Zeit kam uns ein Trecker und kurz danach ein Auto entgegen. Dann war uns auch klar, warum an der Weggabelung ein Wagen des hiesigen ADAC gestanden hatte. Der PKW hatte sich offensichlich irgendwo festgefahren und musste befreit werden. Aber auch wir kehrten bald um, da wir durch die Bäume entlang des Weges auch keinen besseren Blick auf den Berg bekamen. So bestaunten wir den großen weißen Berg aus der Ferne, als wir unseren Weg fortsetzten und zu einem schönen einsamen Platz am nördlichen Ende des Svegssjön Stausees fuhren, wo wir einen herrlichen Sonnenuntergang hinter den Bergen beobachten konnten.
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