03.06.2021
Beinahe hätte es geklappt. Es war der erste Tag, an dem wir uns für Freitag nächste Woche um einen Impftermin bei unserem Hausarzt bemühen konnten. Wir hatten sogar beide das Glück, einen freien Termin zu ergattern. Leider scheiterte es dann doch an einem technischen Fehler beim Speichern der Buchung. Natürlich waren danach keine Termine mehr verfügbar. Es wäre ja auch zu schön gewesen. Nachdem wir so langsam begriffen haben, dass es mit dem Termin nichts mehr wird (und dummerweise es nächsten Donnerstag auch nicht klappen wird, da wir uns zu dieser Zeit auf der Fähre befinden werden), fuhren wir einen Platz in der Nähe von Lund an, von dem wir hofften, dass wir ein paar Tage dort bleiben können. Es war ein sehr schönes Plätzchen, direkt an einem Bach mit Angelmöglichkeit. Allerdings auch relativ nah an einem Wohngebiet. Die Landschaft Südschwedens ist als Kornkammer Schwedens bekannt. Große Raps- und Weizenfelder, die in der prallen Sonne grün-bläulich schimmerten wechselten sich mit frisch gemähten Wiesen ab. Dazwischen einzelne Bauernhöfe. In dieser Gegend wird es uns schwer fallen, ein einsames Plätzchen für uns zu finden. Also fuhren wir etwa 70 km weiter in nordöstlicher Richtung, wo die Wälder wieder anfangen. Und tatsächlich fanden wir einen Platz für uns: Eine schöne kleine Wiese mit einem Lagerfeuerplatz in der Mitte, in der Nähe eines Sees gelegen. Und schon waren wir wieder allein mit der Natur.
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02.06.2021
Als wir uns über die Kunstwerke des Künstlers informierten, der im Nationalpark Kullaberg, südwestlich vom Halmstadt gelegen, hieß es bereits, dass der Abstieg zu den aus Strandgut hergestellten Gebilden ziemlich beschwerlich sein würde. Als wir am Parkplatz ankamen, kam auch ein Feuerwehrwagen sowie ein Quad mit Anhänger, auf dem weitere zwei Feuerwehrleute saßen und fuhr zu einem weiteren Parkplatz, von dem die Wanderung zum Nimis, so heißt das Kunstwerk, losgeht. Unterwegs trafen wir dann die aus drei Leuten bestehende Mannschaft von Bergrettern die gut ausgerüstet auf der Suche nach einer Lehrerin mit Ihren Schülern war, von denen sich einer wohl ein Bein gebrochen hat. Wir waren schon sehr erstaunt, wie weit die Retter mit dem Quad gefahren sind. Den eigentlichen Abstieg aber mussten wir alle zu Fuß nehmen. Aus der Wanderung wurde eine kleine Kletterpartie, den steilen Abhang des zum Meer abfallenden Kullabergs hinunter. Die Bauwerke waren eindrucksvoll auf den großen Steinen einer Gerölllawine errichtet worden. Durch die zusammengenagelte Bretterkonstruktion kann man hindurchklettern und sich so den letzten Teil des Abstiegs etwas erleichtern. Wir mussten dabei etwas vorsichtig sein, um uns nicht an die vielen herausstehenden Nägeln zu verletzten. Als wir unten waren, waren wir mal wieder allein und wir nutzten die Gelegenheit zu einem kleinen Drohnenflug. Als wir wieder gelandet waren, hörten wir die Bergretter hinunterkommen. Sie hatten den Einsatz abgeschlossen und wollten am Geröllstrand noch eine Übung machen. Zum Glück hatten sie von dem Flug nichts mitbekommen und so grüßten wir uns nur nett. Der Rückweg war dann sehr viel leichter, wenn auch nicht weniger anstrengend. Jetzt kam auch die Sonne heraus und als wir unsere nächste Wanderung beim Leuchtturm Kylens begannen, war der Himmel wieder strahlend blau. Der kleine Aufstieg zum Leuchtfeuer war noch ein leichtes. Dahinter gibt es jedoch noch ein weiteres sehr viel kleineres Leuchtfeuer, das direkt beim Meer steht und wir sahen auch ein Hinweisschild auf eine Silbermine, die wir natürlich auch noch sehen wollten. Also wanderten wir zunächst den Berg hinunter bis zum Leuchtfeuer und kletterten dann, immer kleinen weißen Pfeilen folgend, quer durch den aus Granitfelsen bestehenden “Strand”. Und diesmal war richtiges Klettern angesagt. Aber letztlich fanden wir den Eingang zur Mine und sahen auch ein paar im Wasser silbrig glänzende Spuren, die vielleicht tatsächlich Silber waren. Danach kletterten wir zurück zum Leuchtturm und gingen erschöpft zum Parkplatz zurück. Übernachtet haben wir auf dem Parkplatz, an dem wir am Morgen den Feuerwehrwagen gesehen hatten.
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01.06.2021
Auch heute schien die Sonne wieder, bei leicht bedecktem Himmel. Ideal für einen Strandspaziergang bei unserer leicht verbrannten Haut. Wir fuhren zunächst nach Tylosand, wo wir einmal nach links und dann noch einmal nach rechts den weitläufigen breiten Sandstrand in der Bucht westlich von Halmstad abgingen. Danach versuchten wir den Prinz Bertils Pfad bei Möllegard zu finden, wo wir jedoch wegen einer Baustelle nicht hinkamen. Also fuhren wir weiter, am Schloss von Halmstad vorbei, das lediglich ein etwas unscheinbares rotes Gebäude ist. Danach fuhren wir nach Mellbystrand, wo man am südlichen Ende sogar mit dem Auto auf den Strand fahren kann. Wir haben uns lieber auf einen Baumstamm gesetzt, zwei Leuten beim Baden im eiskalten Wasser zugesehen und einen Drohnenflug gemacht. Auf dem Weg zum Übernachtungsplatz machten wir noch in Laholm halt, um in dem Fluss Lagan auf Lachs zu fischen. Leider ging uns keiner an die Angel, so dass wir dann doch wieder Spagetti mit Steinpilzen essen mussten. Allerdings mit einem wunderschönen Ausblick auf den See, an dem wir standen.
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31.05.2021
Mit leichtem Bedauern verließen wir unseren schönen Platz. Die Sonne brannte vom Himmel und bereits morgens war es im Wohnmobil richtig warm. Es war die erste Nacht, wo wir ohne Heizung auskamen. Beim Schloss machten wir einen ausgedehnten Spaziergang am Meer entlang. Von einem Aussichtspunkt konnten wir die Vögel in einem Naturschutzgebiet beobachten. Danach fuhren wir nach Varberg und machten einen Spaziergang im Hafen, dem kleinen Strand sowie in und um die Festungsanlage. Die Stadt selbst machte nicht allzu sehr her, so dass wir lieber weiterfuhren und unser nächstes Plätzchen auf einem Waldparkplatz beim Naturschutzgebiet Åkulla bokskogar aufsuchten.
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