Wir reisen um die Welt
03.05.2021
Als wir am letzten Wochenende unsere Drohne auspackten, um den See von oben zu filmen, mussten wir feststellen, dass einige Propellerblätter keine Spitzen mehr hatten. Das war bei einem Flug durch eine Allee von Bäumen bei Skokloster passiert. Also fuhren wir einen kleinen Abstecher nach Gävle zum dortigen Mediamarkt. Der Mitarbeiter war sehr bemüht, aber auch online waren nirgendwo passende Propeller aufzutreiben. Es war erst wieder in 14 Tagen mit einer Lieferung zu rechnen. Dann müssen halt die alten Propeller noch ein Weilchen durchhalten. Das Wetter wurde immer schlechter und erstmals in den letzten drei Wochen hat es so richtig schön geregnet. Wir entschlossen uns, nicht bis zum Siljansee weiter zu fahren, sonder nisteten uns unterwegs an einem kleinen See ein. Zu unserer Überraschung fanden wir neben unserem Wohnmobil noch ein kleines Fleckchen Schnee. Das passte zu den 0 Grad, die es draußen hatte. Zum Glück funktioniert unsere Heizung prima.
01.05.2021 - 02.05.2021
Das Wochenende verbrachten wir ganz entspannt an unserem kleinen See nördlich von Uppsala.
30.04.2021
Als wir aufwachten stellten wir fest, dass es im Wohnmobil etwas kälter als üblich war. Das Gas war über Nacht so weit leer gelaufen, dass die Heizung nicht mehr ansprang. Zum Glück reichte es noch für einen morgentlichen Kaffee. Also fuhren wir nach dem Frühstück erst zum Gasflasche auffüllen nach Uppsala. Nach ein paar Diskussionen hatten wir dann auch den richtigen Preis. Ist schon merkwürdig, das das gleiche Gas unterschiedlich viel kostet, je nachdem, ob die Gasflasche im eingebauten Zustand befüllt wird oder ob sie herausgenommen und im Laden gefüllt wird. Aber egal, jetzt reicht es wieder für eine Woche. In der gesamten Stadt scheint es nur kostenpflichtige Parkplätze zu geben. Also stellten wir uns gleich auf den Parkplatz am Dom und mussten dann leider an der Kirchentür feststellen, dass der Dom geschlossen war. Im Internet stand, dass er jeden Tag von 9 bis 18 Uhr geöffnet sei. War er aber nicht. Wir sprachen mit einem älteren schwedischen Paar die gerade vorbeikamen. Die beiden sagten, dass dies vermutlich daran läge, dass heute Valborg (also Walpurgisnacht) sei. In ganz Schweden ein ganz besonderer Feiertag, an dem normalerweise hunderttausende nach Uppsala kommen und auf den Straßen den ganzen Tag gefeiert wird. Abends lodern dann überall Feuer. Aber dieses Jahr ist wie im letzten Jahr alles abgesagt worden. Aber der Dom war trotzdem zu. Wir gingen noch zum Schloss hinüber, das gleich auf dem angrenzenden Berg stand und mit seinen nur zwei Türmen etwas merkwürdig aussah. Dann fuhren wir weiter, um uns einen Stellplatz für das Wochenende zu suchen. Den ersten Platz, einen kleinen Wanderparkplatz verließen wir gleich wieder, da wir befürchteten hier morgens von Autos geweckt zu werden. Eine halbe Stunde später standen wir auf einer kleinen Wiese im Wald, die direkt an einem See mit Bootsanleger und Badestelle grenzte. Dies sah sehr einladend aus uns wir fühlten uns auch sofort wohl hier. Kurze Zeit später bruzzelten die Hähnchenkeulen und das Kräuterbaguette auf dem Grill.
Wir hatten keine große Lust, bei unserer Fahrt nach Norden noch einmal durch Stockholm zu fahren. Also entschieden wir uns für eine Fahrt durch die Stockholmer Schären über Voxholm, wobei wir zwei Fähren nehmen mussten. Wir hatten versucht, uns vorab im Internet über die Preise zu informieren, konnten aber nichts finden. Noch in Erinnerung waren uns die Fährpreise aus Norwegen, die wir in unserer Vorbereitung darauf in Erfahrung gebracht hatten: 50 Euro für eine 20 minütige Überfahrt war dort keine Seltenheit. Die Landschaft der Schären war auch von Land her sehr schön, wenngleich es im Sommer vom Boot aus bestimmt noch viel schöner ist. So genossen wir die Fahrt und bekamen nicht nur zwei Füchse und ein paar Rehe zu sehen. Nein, auch die ersten Rentiere bekamen wir vor unseren Fotoapparat. Und zu guter letzt wurden wir noch sehr positiv überrascht, dass die beiden kurzen Fährfahrten kostenlos waren. Wieder einmal eine perfekte Entscheidung, diesen Weg gewählt zu haben. Über die von uns geliebten kleinen Straßen schlängelten wir uns gemütlich wieder ins Landesinnere und erreichten nach einer knappen Stunde das Schloss Skokloster. Das Schloss wurde 1642 erbaut und erstrahlt vollständig in Weiß. Der weiße Tempel Schwedens sozusagen. Es ist auch das größte in Schweden je gebaute Schloss. Saisonbedingt war es noch geschlossen. Ab Juni werden wieder Besucher empfangen oder am 1. Mai. Aber da werden wir schon weiter im Norden sein. So waren wir bei unserem Spaziergang um das Schloss und die nahegelegene Kirche herum wieder einmal völlig alleine und nutzten die Gelegenheit, auch von diesem Schloss ein Video aus der Luft aufzunehmen. Glücklicherweise entdeckten wir erst als wir wieder abfuhren die Schilder, auf denen das Drohnenverbot stand. Dann fuhren wir zu einem kleinen Wanderparkplatz kurz vor Uppsala, das wir morgen besichtigen wollen.
