06.05.2021
Wir hatten uns keinen Wecker gestellt, wachten aber trotzdem so früh auf, dass wir bereits eine halbe Stunde nach Öffnung des Parks unsere Wanderung durch den Bärenpark beginnen konnten. Es war kalt und frostig aber wir hatten uns warm angezogen. Wir waren fast die einzigen Besucher und konnten so die Tiere in aller Ruhe ungestört beobachten. Die Anlage ist relativ groß und grenzt unmittelbar an ein Skigebiet. Das erste Tier, was wir zu Gesicht bekamen war ein siberischer Tiger, der den Rand seines Geheges entlangging, eine Weile an einer Stelle verharrte und dann seine Runde fortsetzte. Den Grund dafür, dass er an dieser bestimmten Stelle am Zaun stehenblieb, erkannten wir schnell: Im Nachbargehege war die passende Tigerdame, die sich dort präsentierte. Im Laufe unseres Spaziergangs haben wir fast alles gesehen, was der Park zu bieten hatte: Verschiedene Leopardenarten, darunter auch ein Schneeleopard, Eisbären, Eulen, Wölfe und natürlich Bären. Zwei junge Bärenkinder, die zusammen unter Aufsicht ihrer Mama spielten, hatten es uns besonders angetan. Es war so niedlich, wie die beiden miteinander tobten und rauften. Die Zeit verging wie im Fluge aber wir hatten auch alles gesehen, als wir den Park zur Schließzeit um 15 Uhr verließen. Dann machten wir uns wieder auf den Weg. Nach einem kurzen Halt in Ävdalen zum Einkaufen, suchten wir uns einen Übernachtungsplatz. Abseits der Hauptstraße fuhren wir über eine kleine Schotterstraße durch die Berge. Auch Anfang Mai lag hier noch überall Schnee und so war uns letztlich der Weg zu dem kleinen See versperrt. Zu groß war das Riskio, dass wir den Rückweg bergauf auf der matschigen Straße nicht geschafft hätten. So stellten wir uns neben ein leerstehendes Haus und hofften, dass der Besitzer nicht zufällig heute Nacht vorbeikommt.
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