22.07.2021
Ein Tag Pause tat uns mal wieder gut und so fuhren wir heute nicht weiter. Als wir gerade beim Frühstück waren, fuhr ein Auto neben das unsere und hupte kurz. Es war der Bauer, dem die Wiese gehörte, auf der wir standen. Er wollte wissen, ob alles in Ordnung sei oder ob wir Hilfe benötigten. Natürlich auf Polnisch. Stehen durften wir hier gerne. Der Tag war angenehm, nicht zu warm und nicht zu kalt und so genossen wir diese kleine Pause auf unserer Wiese.
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21.07.2021 (135 km)
Von Olecko aus fuhren wir nach Westen in den Puszcza Borecka Nationalpark. In dem dichten Urwald leben seit 1962 Wisente, die aus einem Gehege ausgebrochen waren. Es gibt auch einen Wisenthof, der allerdings nur von 9 - 11 und von 16 - 18 Uhr geöffnet ist. Wir wollten nicht so lange warten und fuhren stattdessen weiter zum SS Field Command Hochwald, dem Bunker von Himmler. Die Anlage ist kein Vergleich zum Mauerwald oder zur Wolfsschanze. Hier steht lediglich ein einzelner großer Bunker, mit einem langen Gang und davon abgehend einem einzigen großen Raum. Etwas abseits gab es noch einen weiteren, allerding sehr kleinen und nicht mehr zugänglichen Bunker. Die nächste Station war das Bunkermuseum Mamerki oder Mauerwald. Etliche Bunker sind hier zu besichtigen und 2016 gab es den Versuch, in einem Stollen das Bernsteinzimmer zu finden. Allerdings vergeblich. Auf dem Weg zu unserem Stellplatz machten wir noch beim Palast von Lehndorff in Stynort Halt. Dies soll das besterhaltenste Gebäude seiner Art in ganz Polen sein. Diesen Eindruck hatten wir jedoch nicht. Vor uns stand ein ziemlich baufälliges Gebäude, das aber immerhin derzeit restauriert wird. Vielleicht lohnt sich ein Besuch in 10 Jahren wieder. Unseren Übernachtungsplatz fanden wir auf einer kleinen Wiese, die von einem Feldweg abging. Müde vom langen Tag machten wir kalte Küche und mit ein wenig Spielen ließen wir den Tag ausklingen.
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20.07.2021 (200 km)
Um 11:30 Uhr starteten wir unsere heutige Tour. Zunächst brauchten wir Wasser. An den Tankstellen hatten wir diesmal kein Glück, dort gab es keinen zugänglichen Wasserhahn. Aber in Elk hatten wir auf einem Campingplatz Glück. Wir durften uns kurz auf einen Wohmobilplatz stellen und unseren Tank mit dem Schlauch auffüllen. Fröhlich bedankten wir uns und fuhren am Geburtshaus von Siegfried Lenz vorbei. Dieses ist ein sehr schicker Turm, in dem jetzt ein Café untergebracht ist. Wir fuhren weiter nach Norden, immer in Richtung der Russischen Grenze bis wir unser eigentliches Tagesziel erreichten, eine Brücke, die einem Viadukt ähnlich ein kleines Tal überspannt. Wir wanderten über und unter der Brücke hindurch und ließen auch unsere Drohne fliegen, auch wenn diesmal einige Besucher dort waren. Anschließend bestiegen wir noch einen Aussichtsturm etwas unterhalb der Brücke. Aber die Ansichten, die wir mit der Drohne bekamen, waren eindeutig besser. Wir fuhren noch ein Weilchen durch die schöne Landschaft, ehe wir nahe Olecko am See ein schönes Plätzchen fanden. Wir waren schon sehr hungrig, aber unser geplantes Grillfest mit zwei Forellen, Salat und frischer roter Beete feierten wir trotzdem.
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19.07.2021 (98 km)
Als wir gerade beim Frühstück waren, kam ein Bauer vorbei. Er sprach und verstand nur Polnisch. Die "Unterhaltung" blieb damit Aneta vorbehalten. Er war unglaublich interessiert und freute sich riesig, dass wir schon so viel von Polen gesehen hatten. Von Warschau berichtete er voller Stolz. Im Verabschieden sagte er uns, dass wir gerne solange hier bleiben könnten, wie wir wollten. Wir machten uns trotzdem auf, um den Palast Branickich in Białystok zu besuchen. Wir fanden einen Parkplatz in der Nähe der Fußgängerzone und gingen die paar Schritte bis zu dem Park des Palastes, in dem viele sehr schöne Skulpturen standen. Danach wanderten wir zum Dom, der innen jedoch recht düster und schlicht war. Die Figuren auf den Fensterbildern sahen aus wie Zombies. Der Bereich des Markplatzes war wieder sehr schön und wir genehmigten uns ein großes Eis. Bei einem Kaufland machten wir Halt, um das dortige Wlan zu nutzen. Freies Wlan ist in Polen noch eine echte Seltenheit. Auf dem Weg zum nächsten Übernachtungsplatz sahen wir noch eine sehr hübsch aussehende Kirche. Als wir näherkamen, sahen wir, dass sie von außen doch schon etwas baufällig war. Rings herum war ein Holzgang aufgestellt worden, der offensichtlich vor herabfallendem Putz schützen sollte. Drinnen fand gerade eine Messe statt, so dass wir nur noch ein schnelles Foto machen konnten. Eigentlich schade, denn sie war innen schön hell mit weiß gestrichenem Putz und darauf gemalten Bildern, die wir uns gerne etwas länger angesehen hätten. Aber es war schon spät und so fuhren wir noch eine halbe Stunde weiter, bis wir auf einer Wiese unseren nächsten Stellplatz fanden.
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