02.06.2021
Als wir uns über die Kunstwerke des Künstlers informierten, der im Nationalpark Kullaberg, südwestlich vom Halmstadt gelegen, hieß es bereits, dass der Abstieg zu den aus Strandgut hergestellten Gebilden ziemlich beschwerlich sein würde. Als wir am Parkplatz ankamen, kam auch ein Feuerwehrwagen sowie ein Quad mit Anhänger, auf dem weitere zwei Feuerwehrleute saßen und fuhr zu einem weiteren Parkplatz, von dem die Wanderung zum Nimis, so heißt das Kunstwerk, losgeht. Unterwegs trafen wir dann die aus drei Leuten bestehende Mannschaft von Bergrettern die gut ausgerüstet auf der Suche nach einer Lehrerin mit Ihren Schülern war, von denen sich einer wohl ein Bein gebrochen hat. Wir waren schon sehr erstaunt, wie weit die Retter mit dem Quad gefahren sind. Den eigentlichen Abstieg aber mussten wir alle zu Fuß nehmen. Aus der Wanderung wurde eine kleine Kletterpartie, den steilen Abhang des zum Meer abfallenden Kullabergs hinunter. Die Bauwerke waren eindrucksvoll auf den großen Steinen einer Gerölllawine errichtet worden. Durch die zusammengenagelte Bretterkonstruktion kann man hindurchklettern und sich so den letzten Teil des Abstiegs etwas erleichtern. Wir mussten dabei etwas vorsichtig sein, um uns nicht an die vielen herausstehenden Nägeln zu verletzten. Als wir unten waren, waren wir mal wieder allein und wir nutzten die Gelegenheit zu einem kleinen Drohnenflug. Als wir wieder gelandet waren, hörten wir die Bergretter hinunterkommen. Sie hatten den Einsatz abgeschlossen und wollten am Geröllstrand noch eine Übung machen. Zum Glück hatten sie von dem Flug nichts mitbekommen und so grüßten wir uns nur nett. Der Rückweg war dann sehr viel leichter, wenn auch nicht weniger anstrengend. Jetzt kam auch die Sonne heraus und als wir unsere nächste Wanderung beim Leuchtturm Kylens begannen, war der Himmel wieder strahlend blau. Der kleine Aufstieg zum Leuchtfeuer war noch ein leichtes. Dahinter gibt es jedoch noch ein weiteres sehr viel kleineres Leuchtfeuer, das direkt beim Meer steht und wir sahen auch ein Hinweisschild auf eine Silbermine, die wir natürlich auch noch sehen wollten. Also wanderten wir zunächst den Berg hinunter bis zum Leuchtfeuer und kletterten dann, immer kleinen weißen Pfeilen folgend, quer durch den aus Granitfelsen bestehenden “Strand”. Und diesmal war richtiges Klettern angesagt. Aber letztlich fanden wir den Eingang zur Mine und sahen auch ein paar im Wasser silbrig glänzende Spuren, die vielleicht tatsächlich Silber waren. Danach kletterten wir zurück zum Leuchtturm und gingen erschöpft zum Parkplatz zurück. Übernachtet haben wir auf dem Parkplatz, an dem wir am Morgen den Feuerwehrwagen gesehen hatten.
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