14.07.2021 (200 km)
Beim Frühstück erhielten wir per SMS eine Unwetterwarnung: "Alert RCB: Warning! Storms, hail, strong winds and torrential rain expected today, at night and tomorrow (14/15.07.). During the storm, seek shelter." Wir schauten natürlich gleich in die Wetterkarten und sahen einzelne Gewitterzellen von Krakau aus kommend gen Norden ziehen. Wir entschieden uns, dem Gewitter auszuweichen und in der Nähe von Warschau einen neuen Platz zu suchen. Die Strecke war sehr schön, immer entlang der Weichsel, teilweise auf der kleinen Deichstraße. Die Landschaft erinnerte ein wenig an das Perigord. Nur die Hitze passte nicht ganz. Draußen waren es 38 Grad und drinnen war es nur im Fahrtwind auszuhalten. Nach einer kleinen Wassermelonenpause am Deich fuhren wir an einem Elch vorbei, der an einem Baum am Straßenrand knabberte. Kurz darauf fanden wir ein schönes verstecktes Plätzchen im Kampino Park, einem kleinen Waldstück ca. 50 km nordwestlich von Warschau. Die Gewitter und die damit verbundene Abkühlung blieben aus, auf der Wetterkarte sahen wir den Starkregen westlich an uns vorbei ziehen. Ein kleines bisschen Regen hätten wir schon ganz schön gefunden. So schwitzten wir uns bis in die späten Abendstunden, als es dann doch ganz allmählich abkühlte. In der Nacht bekamen wir dann aber doch einige heftige Gewitter ab. Der Wind brauste lärmend durch den Wald. Der Regen schlug heftig auf das Wagendach, schaffte es aber nicht, das laute Gewittterdonnern zu übertönen. Dazu blitzte es unaufhöhrlich. Zwischendurch gab es mal kürzere, mal längere Pausen, bevor es gefühlt noch heftiger wieder losging.
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13.07.2021
Der Platz am See war so schön, dass wir uns kurzerhand entschlossen, den Tag hier zu verbringen. Es kamen zwar bald ein paar Familien mit ihren Kindern, die im See schwimmen gingen; uns störte das aber kaum. Wir spielten ein wenig und genossen die Sonne bis abends alle wieder verschwunden und wir wieder alleine waren.
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12.07.2021 (261 km)
In der Nacht hatte es geregnet und morgens war es noch ziemlich bedeckt. Zum Glück kam aber bald die Sonne wieder raus und so hatten wir eine gemütliche Fahrt nach Posen. Dort stellten wir den Wagen nahe der Bazylika Archikatedraina ab und fuhren mit dem Fahrrad in die Altstadt. Wie immer war der Marktplatz eingesäumt mit den typischen Bauten von Kaufleuten einer Hansestadt. Auch der kleine Dom war vor allem von Innen sehr hübsch anzusehen. Ansonsten hatte die Stadt wenig Schönes und vor allem viel Verkehr. Wir waren froh wieder raus zu sein und fuhren noch 1 1/2 Stunden bis zu einem See, wo wir unseren Schlafplatz ausgesucht hatten. Leider war der erste Platz nicht zugänglich und der zweite war quasi ein Campingplatz. Auch beim dritten wurden wir nicht fündig. Die Wiese an einem Angelplatz war vom frischen Regen so aufgeweicht, dass wir Mühe hatten gleich wieder herauszufahren. Wir wollten nicht ausprobieren, wie es am nächsten Morgen gewesen wäre. So zog sich unsere Stellplatzsuche noch eine weitere Stunde hin, bis wir dann doch endlich den allerdings perfekten Platz gefunden haben: Ein großer Sandparkplatz direkt an einem See mit Strand und das ganz für uns allein.
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11.07.2021 (162 km)
Ganz gemütlich machten wir uns nach den drei Verwöhntagen in Berlin auf den Weg in Richtung Osten. Die Route führte uns zunächst über die Stadtautobahn, bevor wir bei Adlershof auf die Landstraße wechselten. Und alles nur, weil wir vor kurzem unsere Frontscheibe erneuern lassen mussten. Seitdem haben wir keine grüne Plakette mehr und dürfen die Umweltzone in Berlin großzügig umfahren. Kurz hinter dem Müggelsee machten wir Halt, um ein Eis zu essen. Mit 28 Grad war es ein schön heißer Sommertag und die kleine Abkühlung tat uns gut. Dann ging es weiter durch waldiges Gebiet zur polinischen Grenze, die wir bei Kostrzyn überquerten. Prompt wurden wir herausgewinkt und durften alle Papiere vorzeigen, die wir so hatten. Natürlich einschließlich des Coronatests (auf Englisch), den wir gestern noch gemacht hatten. Wir freuten uns darüber, denn schließlich hatten wir uns in den letzten Tagen einige Gedanken gemacht, was wäre, wenn unser geliebtes Wohnmobil geklaut würden. Zumindest an dieser Grenze wäre dann Schluß gewesen. Da bei uns alles in Ordnung war, durften wir schnell weiterfahren und waren dann schon bald bei unserem heutigem Tagesziel, einem kleine See bei Lubniewice. Der Parkplatz war noch gut besucht, wir fanden aber noch ein schönes Plätzchen. Nach dem Abendessen waren die meisten Tagesgäste schon wieder weg und wir teilten uns die schöne Aussicht auf den See mit einem weiteren Camper. Und dann waren sie wieder da, die Geräusche der Natur. Grillen zirpten und die Vögel zwitscherten. So kann es weitergehen...
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