11.05.2022, 97 km
Der Platz war schön, aber letztlich kamen doch zu viele Besucher vorbei, als dass wir hier hätten Tisch und Stühle aufbauen wollen. Daher fuhren wir weiter und nach zwei Stunden standen wir vor einem sehr steilen und ziemlich engen Weg. 2 km danach sollte eine schöne Wiese sein, auf der wir stehen wollten. Wir gingen die Straße ein Stük zu Fuß nach oben bevor wir uns mit dem Wagen trauten. Rechts der Felsen und links ein Stück Mauer passten wir gerade so hindurch. Danach wurde es aber sofort wieder breiter und der Rest des Weges war dann auch völlig problemlos. Auf dem Platz waren wir leider nicht alleine. Ein französisches Pärchen war bereits seit gestern hier. Wir begrüßten uns kurz und suchten uns dann einen Platz etwas unterhalb, packten unseren Tisch und die Stühle aus und verbrachten den Nachmittag in der Sonne.
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10.05.2022, 93 km
Unser Stellplatz lag zwar auf der einen Seite sehr schön am See. Auf der anderen Seite war jedoch gleich die Straße, was den üblichen Morgenspaziergang auf den Parkplatz und ein paar Schritte durch das Unterholz am See beschränkte. Wir kauften noch einmal ordentlich ein, bevor wir uns auf die heute knapp 100 km lange Etappe machten. Unser Weg führte uns quer durch Rom, wobei wir von den schönen Plätzen der Stadt naturgemäß nur wenig mitbekamen. Dafür etwas mehr von der kreativen Art des italienischen Autofahrens. Hier scheint alles normal zu sein: Parken in zweiter Reihe (es ist dann aber auch eine zweite Reihe, nicht nur ein einzelnes Auto), Links abbiegen von der Geradeausspur wenn das Linksabbiegen noch rot hat, dasselbe natürlich auch nach rechts, Geschwindigkeitsbegrenzungen gelten pro Person, usw. usw. Durch all das rollten wir gewohnt entspannt und irgendwann waren wir den Trubel wieder los. Kurz vor unserem Ziel wurde es noch einmal spannend. Hinter Artena, einem kleinen Dorf südlich von Rom, wurde der Weg schmal und unglaublich steil. Es sollten wohl 30 % Steigung sein. Wir hatten mal wieder Glück und es kam kein Gegenverkehr. Hätten wir anhalten müssen, wäre ein Wiederanfahren bei dieser Steigung völlig unmöglich gewesen. So erreichten wir einen schönen einsamen Platz an einem Brunnen hoch oben auf einem Berg. Nach einem kleinen Spaziergang auf den Gipfel erfuhren wir auch, wozu der Brunnen diente. Rings herum hatte sich eine Herde brauner Kühe versammelt, um ihren Durst zu stillen. Daneben stand gemütlich unser Wohnmobil. Aber die Kühe störten sich nicht daran. Auch Berta blieb erstaunlich ruhig. Es war sogar möglich, mit ihr an den Kühen vorbei zum Wohnmobil zu gehen von wo aus sie anschließend im Eingang sitzend die Kühe weiter beobachtete. Zum Abendbrot gab es nicht mehr ganz so frischen, aber dennoch frisch gegrillten Fisch. Den nächsten fangen wir wohl besser wieder selbst. Geschmeckt hat es trotzdem, vor allem wegen des leckeren Gemüses.
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09.05.2022, 193 km
Beim Frühstück hörten wir, dass der Traktor, der den Eingang zu dem Parkplatz versperrt hatte, auf dem wir standen, angelassen wurde und sich dann näherte. Hinter dem laut tuckernden Trecker folgte ein Lieferwagen. Ohne ein Wort zu sagen oder unseren Gruß zu erwidern, spannten sie den Anhänger an, der vermutlich die Lücke in den Pfosten versperren sollte und taten dass, was wir befürchten: Sie sperrten uns ein. Nein, natürlich nicht. Sie tuckerten mit dem Anhänger genauso schnell wieder davon, wie sie gekommen waren. Vermutlich brauchten sie den Anhänger, um das in den letzten Tagen am Strand zusammengesammelte Treibgut abzufahren. Wir beeilten uns dennoch, den Platz zu verlassen, bekamen die Besitzer aber nicht mehr zu sehen. Die Lagune von Orbetello wollten wir uns dennoch ansehen und fuhren daher noch einmal gen Norden, über den Damm bei Orbetello auf die Halbinsel, die aus einem großen bewaldeten Berg besteht. Nachdem wir über den nördlichen Damm wieder zurück aufs Festland gefahren waren, hatten wir die Lagune von Orbetello umrundet. Besonders beeindruckt hat uns diese Lagune, die ein im WWF registriertes Naturschutzgebiet ist, eigentlich nicht. In Albinia kauften wir noch ein und fuhren dann eine knappe Stunde bis nach Tusciana. Diesen Ort hatte und eine polnische Camperin empfohlen, die wir auf unserem Platz am Strand getroffen hatten. Direkt am Friedhof gab es einen kostenlosen Wohnmobilstellplatz, wo wir das in den letzten Tagen verbrauchte Wasser ablassen und frisches aufnehmen konnten. Der Friedhof war sehr hübsch und hatte einige, mehre hundert Jahre alte Gräber. Danach gingen wir durch die Altstadt, die von einer mehr oder weniger gut erhaltenen Stadtmauer umgeben ist. Hier war so überhaupt nichts los. Aber es war schön ruhig. Danach gingen wir noch in das einzige Eiscaffee der Stadt und gönnten uns das beste Eis, dass sie hier zu bieten hatten. Es war gerade erst 16 Uhr, als wir wieder beim Wohnmobil waren und so entschlossen wir uns einen weiteren Stellplatz anzufahren, der laut Google gerade einmal 31 Minuten weg sein sollte. Ein Fehler, wie sich schon recht bald herausstellen sollte. Die Straßen, über die uns Google zu dem Stellplatz bei einem Angelsee lotste wurden immer kleiner. Auf einem inzwischen sehr engen Feldweg kam uns eine Herde Schafe entgegen, die sich nur noch zu Zweit an unserem Wagen vorbeidrängen konnten. Ein Stück weiter kamen wir dann nicht mehr weiter, weil der Weg so uneben wurde, dass wir aufgesetzt hätten. Also durften wir den Weg rückwärts wieder zurück. Wir versuchten unser Glück ein Stück weiter noch einmal, aber weder der Weg über den Bauernhof, den Google vorschlug, noch der Weg über einen Privatweg war machbar. Also fuhren wir in die andere Richtung und versuchten es dort noch einmal, nur um wieder an einer Stelle zu landen, wo es nicht mehr weiterging. Dort hatten wir jedoch das Glück, eine junge Frau zu treffen, die sofort sehr hilfsbereit und mit mehr italienisch als englisch erklärte, dass der Ort wo wir hinwollten zwar nicht weit weg sei, aber das wir auf diesen Wegen mit unserem Wagen dort nicht hinkommen würden. Wir müssten die Straßen über Vetralla nehmen. Anstelle von 1,3 km, die wir unserem Ziel bereits nahegekommen waren, waren es jetzt noch einmal 20 km. Aber immerhin wurden die Straßen zwar nicht besser, aber wieder breiter. Und so erreichten wir den Platz am Ende doch noch gegen 18 Uhr und standen dort vor einem verschlossenen Tor. Am Montag ist an diesem Angelplatz ein Ruhetag. Also durften wir uns noch einmal neu orientieren, die knapp 15 km wieder bis Vetralla zurückholpern und dann noch eine knappe Stunde weiterfahren, bis wir um kurz nach 19 Uhr am Lago di Bracciano auf einem Parkplatz zwischen See und Straße zumindest einen Platz für die Nacht gefunden haben.
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07.-08.05.2022
Ausgedehnte Strandspaziergänge, draußen sitzen und spielen, Rumgammeln, usw. waren an den zwei Tagen am Strand unsere Hauptbeschäftigungen. Berta konnte die ganze Zeit frei laufen und blieb immer in unserer Nähe. Am Sonntag Nachmittag mussten wir uns wegen eines recht heftigen Gewitters in den Wagen zurückziehen. Berta fand es etwas schade, wollte aber auch nicht wieder raus, als sie sah, wie stark es regnete.
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