06.05.2022, 129 km
Der Morgenspaziergang führte frühmorgens quer durch die Wiesen der hügeligen Toskanalandschaft, in der wir übernachtet hatten. Es hatte die ganze Nacth über geregnet und der lehmige Boden blieb unter den Sohlen kleben, so dass die Schuhe ziemlich schwer wurden, bevor wieder einmal ein großer Brocken abfiel. Berta dagegen hatte keine Probleme. Sie lief größtenteils frei. Nur wenn mal wieder ein paar Rehe vorbeikamen oder ein Fasan vor uns aufgeschreckt davonflog, war sie an der Leine. Heute konnten wir ihre Jagd erstmalig erfolgreich verhindern. Nachdem wir zurück waren, mussten wir etliche Zecken entfernen. Die meisten liefen noch durch ihr Fell, aber einige hatten sich auch schon festgebissen. Es waren so viele und jedes Mal, wenn wir dachten, es wären alle gewesen, war da noch eine. Selbst auf der Weiterfahrt mussten wir noch zwei Mal anhalten, weil wir noch eine Zecke entdeckt hatten. Die Straße nach Saturnia war in unglaublich schlechtem Zustand. 40 km/h war schon fast zu schnell für diese Straße. So brauchten wir etwas über zwei Stunden, bis wir bei den Thermalquellen ankamen. Der zugehörige Parkplatz war natürlich für Wohnmobile verboten. Und dass, obwohl es riesige freie Bereiche gab. Vermutlich, um den nahegelegenen Campingplatz zu "fördern", wobei dieser dann doch mehr als 1 km entfernt war. Wir versuchten unser Glück entlang der Straße, fanden aber erst ein ganzes Stück weiter eine Parkmöglichkeit, von der aus wir die 37 Grad warmen Wasserfälle zwar sehen, aber nicht mehr zu Fuß hingehen wollten. So beließen wir es bei ein paar Fotos und fuhren lieber wieder ans Mittelmeer. Bei Ansedonia fanden wir dann tatsächlich den nahezu perfekten Stellplatz. Ein Strandparkplatz, der zu dieser Jahreszeit noch nicht in Betrieb war und dessen Schranken geschlossen waren. Aber einer der Begrenzungspfosten fehlte und so konnten wir uns doch als einzige auf diesen Parkplatz stellen. Von dort waren es nur noch 200 m bis zum Strand. Berta freute sich riesig, wieder frei über den Sand wetzen zu können. Auch mit den Füßen war sie kurz im aufgewühlten Wasser. Die Sonne zweigte sich heute zwar immer noch nicht aber es gab nur vereinzelt ein paar Regentropfen und mit 20 Grad war es angenehm warm.
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