17.08.2023, 68 km
Die Nacht war ruhig und wir haben tief und fest geschlafen. Morgens allerdings wurden wir von lauten Stimmen und einem Fahrzeug geweckt, dass neben uns seinen Motor laufen ließ. Nach und nach kamen immer mehr Wagen und als wir nachsahen, stellten wir fest, dass eine halbe Kompanie Soldaten unseren Übernachtungsplatz als Sammelpunkt auserkoren hatten und wir plötzlich inmitten von Militärfahrzeugen standen. Es war schon ein lustiges Bild, unseren Forti so umringt von Soldaten zu sehen. Aber sie waren alle sehr nett, grüßten und störten sich nicht weiter an uns. Nachdem wir mit allem fertig waren, hatten sie vor unserem Wagen noch eine Besprechung und fuhren dann vor uns los, so dass auch wir problemlos wieder von dem kleinen Rastplatz herunterkamen. Als erstes fuhren wir zu einem Strand bei Hjerting und gingen dort spazieren. Schön war er nicht. Nicht sonderlich breit und der Sand war ziemlich nass. Dazu kam, dass auf der anderen Seite der Straße, die unmittelbar am Strand entlang führte, sehr moderne und für unseren Geschmack ausgesprochen häßliche Häuser standen. Aber Berta konnte immerhin frei laufen. Danach ging es weiter nach Esbjerg, wo wir uns die Skulptur "Der Mensch am Meer" ansahen, vier weiße Menschfiguren, die aufs Meer hinausblicken. Das Beste daran war der Hotdogstand daneben, der uns ein leckeres heißes Würstchen im Brotmantel zubereitete. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite war das Fischerei- und Seefahrtsmuseum von Esbjerg, das neben allem was zur Fischerei und Seefahrt gehört auch noch ein Aquarium hat. Aber natürlich waren Hunde im Musem nicht erlaubt. Genausowenig wie im Wildpark Nørreskoven, den wir danach anfuhren. Bereits am Eingang wies uns ein Schild ausdrücklich auf das Verbot für Hunde hin, das wir gut nachvollziehen konnten, da das Dammwild dort frei herumläuft. Danach ging es für uns weiter nach Ribe, wo wir erst mal wieder unser Wasser auffüllten und uns danach die wunderschöne alte Stadt ansahen. Hier gab es sogar einen Dom, der seinem Namen alle Ehre machte. Zwar nicht ganz so üppig, wie mache katholische Kirche, aber angenehm hell und sehr schön anzusehen. Vor dem Domplatz trafen wir noch eine Gruppe Wikinger, die uns um ein Foto baten. Diese waren Laiendarsteller im Wikingermuseum von Ribe. Nachdem wir uns noch ein Eis gegönnt haben, die Sonne schien mal wieder prächtig, fuhren wir wieder an die Küste zu unserem nächsten Stellplatz. Diesmal war es ein Parkplatz unmittelbar vor dem Deich an einer Straße, die auf einem Damm zu der kleinen Insel Mandø führt. Bei Flut oder Hochwasser ist der Damm jedoch unter Wasser, die Straße also nur bei Ebbe befahrbar. Es hätte sogar gepasst, wir wollten aber gar nicht auf die Insel und machten lieber von dieser Seite aus noch einen kleinen Abendspaziergang bevor wir zum Abendessen und Spielen übergingen.
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16.08.2023, 120 km
In der Nacht hatte es mal wieder geregnet und es war auch morgens noch ziemlich trüb als wir aufstanden. Geschlafen haben wir alle mal wieder sehr gut. So gut, dass Berta nicht wirklich aufstehen wollten und dann überhaupt keine Lust hatte, spazieren zu gehen. Mit großer Mühe und ganz viel Überredenskunst ging es dann doch. Nach dem Frühstück machten wir uns dann bei Nieselregen auf den Weg nach Ringkøping. Erst zum Einkaufen und dann in die "Altstadt" zum Schlendern. Etwas besonderes hat die Stadt nicht zu bieten. Einen Hafen, eine verkehrsberuhigte Fußgängerzone mit zahlreichen Geschäften und eine einfache Kirche. Danach fuhren wir nach Søndervig zum Sandskulpturenfestival. Aufgrund des Nieselregens verzichteten wir auf einen Besuch und fuhren über Hvide Sande südwärts bis zum Vejers Strand. Unterwegs kamen wir an einem aktiven Schießgebiet vorbei, in dem sich etliche Soldaten tummelten und es waren auch einige Militärfahrzeuge unterwegs. Auch am Vejers Strand konnten wir mit dem Wohnmobil auf den Strand und direkt vor das Wasser fahren. Dort angekommen hörte es auf zu regnen und wir machten gleich einen ausgiebigen Spaziergang über den langen und breiten Strand aus feinstem Zuckersand. Am Ende des befahrbaren Strandes machte sich Berta mit zwei Franzosen bekannt, die dort übernachten wollten und sich gerade Abendbrot machten. Es gab Lammkeule. Und Berta guckte so lieb, dass die beiden ihr die frischen Knochen gaben, die vom entbeinen übrig geblieben waren. Sie freute sich sehr und hing auf dem Rückweg mit der Nase die ganze Zeit an den beiden Knochen, die Michael netterweise für sie trug. Wieder beim Wohnmobil machte sie sich gleich darüber her und schlief anschließend erschöpft ein, während wir ein wenig spielten. Gegen 18:30 Uhr fuhren wir weiter. Auch wenn es am Strand kein explizites Verbotsschild gab, ist es in Dänemark grundsätzlich nicht erlaubt am Strand zu übernachten. Auch wenn es vermutlich kein Problem gewesen wären, wollten wir es nicht darauf ankommen lassen und fuhren in Richtung Esbjerg. Dort fanden wir auf einem kleinen etwas versteckten Rastplatz eine ruhige Ecke und teilten uns den Platz nur mit einem Wagen aus Frankreich. Die Insassen haben wir weder gesehen noch gehört. So verbrachten wir den Abend in Ruhe, abgesehen von einem leichten Rauschen des Windes in den Blättern der Bäume, das jedoch kein Vergleich war zu dem Brausen der Wellen am Strand, das wir am Nachmittag genossen haben.
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15.08.2023, 104 km
Es war völlig ruhig und einsam auf unserem kleinen Picknickplatz. Trotzdem waren wir relativ früh wach und machten erstmal einen kleinen Spaziergang durch die Heidelandschaft. Nachdem wir auch gefrühstiückt hatten, machten wir uns wieder auf den Weg. Die Landschaft änderte sich auch bei unserer Fahrt um den Fjord Nissum Bredning nicht. Typisch Dänische Kulturlandschaft, die von einer mit Heide und Strandhafer bewachsenen Dünenlandschaft ersetzt wurde, als wir wieder an die Küste kamen. Hier war auch unserer erster Halt, wo wie entlang der Steilküste von Lemvig eine Wanderung bis zum Leuchturm von Bovbjerg machten. Auf dem Hinweg war es in herrlichstem Sonnenschein ein Strandspaziergang auf dem wir erst eine tote Robbe entdeckten und dann die Startversuche von einigen Paraglidern beobachten konnten. Zurück gingen wir oberhalb der Steilküste und konnten so die abfallende Küste, den Strand, das Meer und die Küstenlandschaft gleichzeitig bewundern. Als wir zurück waren, machten wir noch eine Kaffeepause. Berta konnte in dieser Zeit ein wenig schlafen. Dann ging es auch schon immer hinter der Düne, die uns vom Meer trennte, entlang zu einem Minirastplatz inmitten von Weizenfeldern, der aber ringsherum von Bäumen umsäumt war und uns somit etwas Wind- und Sichtschutz gab. Da nicht genug Platz für einen zweiten Wagen gewesen ist, machten wir uns auch keinerlei Gedanken darum, ob wir oder ob wir nicht alleine bleiben würden. Aber aus kam auch niemand, um es zu versuchen.
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14.08.2023, 121 km
Nach einem letzten schönen Spaziergang entlang der Düne an unserem herrlich langen Strand machten wir uns wieder auf den Weg. Die einstündige Fahrt zu unserem ersten Ziel, einer Tankstelle in Hanstholm, verlief durch sehr schöne Dünenlandschaften aber auch entlang von Getreidefeldern, die größtenteils bereits abgeerntet waren. An der Tankstelle entledigten wir uns der angesammelten Flüssigkeiten (unsere Toilette war randvoll). Im gleichen Ort entdeckten wir eher zufällig ein Bunkermuseum. Auf einem weitläufigen Gelände waren dort einige Bunker aber auch die zugehörige Munitionseisenbahn und etliche Geschütze zu besichtigen. Die Sonne schien und es war angenehm warm. So nutzten wir die Gelegenheit für einen kleinen Spaziergang mit Berta. Danach fuhren wir weiter südwärts in den Nationalpark Thy. Unser erster Halt dort war das kleine Küstenörtchen Klitmøller, das bekannt wir seine Modemarke, aber auch von Surfern gerne besucht wird. Am Strand aber auch auf dem Wasser waren etliche davon zu sehen. Wir sahen vor allem Wind- und Kitesurfer. Zum Wellenreiten reichten die Wellen eigentlich nicht. Aber auch hierfür war eine größere Lerngruppe im Wasser. Nachdem wir eine Weile über den Strand geschlendert sind und wir uns das Spektakel ausgiebig angesehen hatten, fuhren wir weiter nach Stenbjerg. Hier von einem Dorf zu sprechen wäre den maximal 10 kleinen ehemaligen Fischerhütten nicht angemessen. Also besichtigten wir diese Ansammlung von Häusern, besuchten das dort ansässige Informations-"Zentrum" des Nationalparks Thy, machten einen Strandspaziergang und schauten uns die kleinen Fischerboote am Strand an, die nach wie vor genutzt werden. Inzwischen war es spät geworden und wir machten uns auf die Suche nach unserem nächsten Übernachtungsplatz. Diesen fanden wir in der Nähe von Ydby. Es war ein winziger Wanderparkplatz an einem Heidegebiet mit zahlreichen Grabhügeln aus der Bronzezeit. Diese schauten wir uns noch bei einem weiteren Spaziergang an, bevor wir uns ins Wohnmobil zurückzogen, Abendessen machten und aßen und von dem Schlafengehen noch etwas spielten.
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