12.12.2023, 90 km
Pünktlich um 10 Uhr standen Uwe und Melanie vor unserer Tür. 3 Minuten davor lagen wir noch im Bett aber jetzt war wir abmarschbereit. Der gemeinsame 1 1/2 stündige Spaziergang führte uns zum nahegelegenen Veltens Weiher und zurück. Berta lief wie immer in letzter Zeit frei und machte uns alle Ehre. Selbst die Enten im Weiher ließ sie gewähren, nachdem wir sie daran erinnert hatten, bei uns zu bleiben. Anschließend stärkten wir uns bei einem reichhaltigen Brunch in Uwe und Melanies Haus. Irgendwie ahnten wir schon, dass wir nicht ganz so früh loskommen würden. Und es war wieder so schön mit den beiden zu quatschen, dass wir schließlich erst um 15 Uhr losfuhren. Die Fahrt führte erst nach Koblenz und danach auf der Westseite des Rheins entlang an der Lorelei vorbei bis nach Bingen. Dabei ging langsam die Sonne unter, was trotz des nebligen Wetters einen schönen Blick auf die beleuchteten Burgen und Schlösser gab. In Bingen wollten wir zu dem gleichen Platz fahren, den wir vor zwei Jahren schon einmal besucht hatten. Es war aber so ein dichter Nebel, dass wir irgendwo falsch abgebogen sind und uns dann sicherheitshalber auf einem anderen Parkplatz einquartiert haben. Es dauerte auch nicht lang, bis aus dem Nebel leichter Nieselregen gefolgt von kräftigem andauerndem Landregen wurde. So kuscheleten wir uns bald ein, machten es uns gemütlich und dachten über die zwei tollen Tage mit Uwe und Melanie nach.
Write comment (0 Comments)
11.12.2023, 84 km
Der Morgenspaziergang machten wir entlang einer unbefahrenen Straße, die von unserem Übernachtungsplatz losging. Gestern hatten wir es mit den Wegen im Wald versucht, was aber eine ziemlich nasse Angelegenheit war. Am Ende der Straße fanden wir ein Hundegeschirr des Arbeiter-Samariter-Bunds, das uns möglicherweise noch einmal dienlich sein wird. Nach dem Frühstück fuhren wir zu einem weiteren Wanderparkplatz und machten dort über eisglatte Wege noch einmal eine schöne Runde, bevor wir nach Thalhausen fuhren und dort zu Uwe und Melanie fuhren, zwei Freunde, die wir in Lettland kennengelernt haben. Wir hatten einen tollen Abend und haben uns so viel zu erzählen. Gegen 1 Uhr machten wir trotzdem erstmal Schluß, um schlafen zu gehen. Wir schliefen natürlich im Wohnmobil, dass wir 50 m weiter auf dem Parkplatz des Sportplatzes abgestellt hatten.
Write comment (0 Comments)
10.12.2023, 73 km
Der Spaziergang am Morgen führte uns entlang des Bergwerkspfads. Berta lief wie immer frei und freute sich sichtlich wieder etwas laufen zu können. Beim Losfahren war sie Anfangs wieder etwas ängstlich, was sich aber nach kurzer Fahrt wieder gab. Eigentlich wollten einen Pause in Marburg einlegen und uns die sehenswerte Altstadt ansehen. Da Marburg aber eine Umweltzone hat, konnten wir zum Parken leider nicht hineinfahren. Also fuhren wir noch ein bisschen weiter, bis wir irgendwo im Nirgendwo in einem Dorf hielten und einen Spaziergang über den am Dorf liegenden Berg machten. Danach fuhren wir noch ein bisschen weiter und hielten schließlich zum Übernachten an einem Wanderparkplatz im östlichen Teil des Westerwaldes. Dort machten wir noch einen Spaziergang, bevor wir uns wieder in das warme Wohnmobil zurückzogen.
Write comment (0 Comments)
9.12.2023, 256 km
Die letzten Reste von Schnee lagen noch im Wald als wir unseren Morgenspaziergang auf dem Trimm-Dich-Pfad machten. Auf dem Weg lag aber kein Schnee mehr und wir konnten so ganz bequem und trockenen Fußes wandern. Sicherheitshalber ließen wir auch die Trimm-Dich-Übungen weg, die alle paar 100 Meter angeboten wurden. Nach dem Frühstück ging es wieder auf die Autobahn. Unser Ziel war es, am Nachmittag Kassel zu erreichen und uns dort mit Sidney zu treffen. Aber kaum waren wir auf der Autobahn, fing Berta an zu zittern. Sie hatte wieder Angst. Und wir dachten, dass wir das auf unserer letzten Reise in Schweden in den Griff bekommen hätten. Offensichtlich nicht. Vermutlich hatten wir es gestern mit der Autobahnfahrt am Abend etwas übertrieben. Durch Hannover wollten wir trotzdem nicht fahren und fuhren noch auf der A7 weiter, bis wir südlich von Hannover in Richtung Hildesheim von der Autobahn herunterfuhren. Für Berta war das genau richtig. Das Zittern hörte auf und wir konnten uns wieder über die schöne Strecke freuen, die wir bei strahlendem Sonnenschein nahmen. Zufällig kabem wir am Schloß Marienburg vorbei und machten kurzerhand einen Abstecher dorthin. Ein Spaziergang um das Schloß herum wurde uns jedoch von der freundlichen Parkwächterin verweigert. Parken war nur mit Online-Ticket für den "Weihnachtszauber" möglich, der ausgerechnet heute stattfand. Also fuhren wir wieder hinunter zur Leine, stellten unser Wohnmobil dort ab und machten einen Spaziergang entlang des kleinen Flusses. Berta freute sich sichtlich, frei laufen zu können und wälzte sich nur wenig in was auch immer da so gut roch. Danach fuhren wir zu einer Waschstraße, wo wir unseren Trinkwasservorrat auffüllten. Wir hatten gestern nur 10 l eingefüllt, gerade soviel, dass die Heizung lief. Als der Tank beinahe voll war, kam jedoch ein Mitarbeiter der Waschstraße zu uns und sagte, dass das Wasser hier eigentlich nur für die Scheiben gedacht ist. Schon komisch, wie unterschiedlich Menschen und Länder sein können. In Schweden wurden wir immer merkwürdig. Aber gut, der Tank war beinahe voll und damit würden wir mit Sicherheit bis Frankreich kommen. Später als gehofft kamen wir kurz nach 17 Uhr in Kassel an. Es war bereits dunkel und es regnete. Das Treffen mit Sidney im Café war trotzdem sehr schön und wir hatten einiges zu erzählen. Als das Café zwei Stunden später zumachte verabschiedeten wir uns und suchten uns westlich der Stadt einen Platz zum Schlafen. Nach einer weitern Stunde Fahrt fanden wir uns auf einer kleinen abschüssigen Straße in einem Wohngebiet wieder wo wir ganz bestimmt nicht bleiben wurden. Nachdem wir uns rückwärts aus dieser mißlichen Lage befreit hatten, hielten wir auf dem Dorfplatz an, um im Internet einen alternativen Platz zu suchen. Aber natürlich gab es hier kein Netz. Also fuhren wir auf gut Glück weiter und fanden tatsächlich nach kurzer Zeit einen passenden Platz. Es war ein ziemlich vereister Parkplatz eines Besucherbergwerks. Dort machten wir uns nur noch schnell etwas zu essen, bevor wir uns müde in unsere Koje zurückzogen.
Write comment (0 Comments)