07. - 08.10.2021
Mit einem schönen Ausblick auf Elvas und das Aquädukt gönnten wir uns mal wieder eine kleine Auszeit. Bei wolkenlosem Himmel und über 30 Grad freuten wir uns über herrlich angenehme Sommertage.
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06.10.2021 (53 km)
Gott, was haben uns die Mücken in der Nacht geplagt. Wir sollten uns gut überlegen, ob wir noch einmal an einem Fluss stehen wollen. Es waren bestimmt 20 Stück, die uns natürlich jede einzeln - am Ohr summend geweckt hatten und dann jeweils gefunden und mit unserem Elektroschocker erwischt werden wollten. Um halb vier waren dann soweit alle erledigt, dass an Schlaf zu denken war. Am Morgen fanden wir dann noch zwei, die sich unseren nächtlichen Attacken wiedersetzt hatten, die dann ebenfalls noch getötet werden mussten. Nach dem Frühstück erledigten wir noch ein paar Einkäufe und fuhren dann gegen Mittag nach Campo Maior, um die Kirche des Ortes zu besichtigen. Nach unseren Informationen war sie wegen Renovierungsarbeiten geschlossen, aber wir wollten unser Glück trotzdem versuchen. Und tatsächlich hatten wir Glück: Vor dem Eingang war ein Mauerer dabei, eine Auffahrt für Behinderte mit Mamor auszukleiden. Wir fragten ihn, ob wir in die Kirche gehen könnten und er zeigte uns einen kleinen Trick, wie sich die Tür ohne Schlüssel öffnen ließ. So hatten wir die Kirche ganz für uns und konnten uns in aller Ruhe umsehen. Was wir allerdings nicht fanden, war der Raum, dessen Wände mit Gebeinen ausgekleidet sein sollte (der eigentliche Grund, warum wir hier waren). Also gingen wir wieder hinaus und fragten unseren Mauerer danach, indem wir ihm ein Bild dieser Gebeine zeigten. Er deutete auf ein kleines Fenster am gegenüberliegenden Haus und tatsächlich konnten wir durch dieses Fenster in den gesuchten Raum sehen. Einen Moment später ließ er uns dann in die Kapelle hinein und wir konnten sogar in den Gebeineraum gehen und uns auch diesen Raum in aller Ruhe ansehen. Er wartete, bis wir fertig waren, schloss dann ab und machte Feierabend. Auch wir gingen wieder zum Wohnmobil zurück und freuten uns, dass wir gerade zur rechten Zeit gekommen waren und wieder einmal ein ziemliches Glück gehabt haben. Danach fuhren wir nach Elvas und besichtigten die Festung "Forte de Nossa, Senhora da Graça". Es ist eine imposante Festungsanlage, die auf einem Hügel erbaut wurde. Auf der obersten Ebene thront das Haus von El Capitan. Von der Dachterasse aus hatten wir einen herrlichen Blick über die gesamte Ebene. Unweit war die spanische Stadt Badajoz, wo wir übernachtet hatten und Campo Maior zu sehen. Von dort aus waren es nur noch 10 Minuten bis zu unserem nächsten Platz nahe einer Kirchenruine. Dort verbrachten wir den Rest des mit über 30 Grad sehr warmen Tages im Schatten unserer Marquise.
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05.10.2021 (150 km)
Morgens weckte uns eine Schar Wanderer, die sich just unseren einsamen Platz ausgesucht hatten, um ihre Wanderung zu beginnen. Auto um Auto kam und schnell war der kleine Parkplatz überfüllt. Die Fähre, die nach unseren Informationen stillgelegt sein sollte, sah bei näherer Betrachtung ziemlich neu aus. Sie hatte sogar Solarpanels auf dem Dach. Und siehe da, heute war der Tag, an dem die Fähre ihren Betrieb wieder aufnahm. Ganz leise fuhr sie bei ihrer ersten Leerfahrt über den Tejo. Für uns war die Fähre etwas zu klein, so dass wir nicht übersetzen konnten. Wir wollten aber ohnehin nach Süden und fuhren als erstes nach Marvão. Dort liegt auf einem Berg eine ehemalige Grenzfestung zu Spanien, die wir besichtigten und dabei ausgiebig auf den Mauern herumkletterten. In der darunter liegenden Stadt sind die Häuser alle herrlich weiß und man kann sehr schön durch die schmalen Gassen schlendern. Leider lag die Festung zunächst noch in Wolken und ringsherum hing der Nebel, so dass uns die schöne Aussicht auf Spanien noch verwehrt war. Später, als wir auch unseren obligatorischen Drohnenflug absolviert hatten und weiterfuhren, kam dann die Sonne heraus und wir bekamen doch noch den versprochenen Ausblick. Da Spanien in Reichweite war, fuhren wir kurzentschlossen zum Einkaufen und Tanken nach Badajoz. Das Preisniveau in Spanien ist erheblich niedriger, so dass sich dieser kleine Abstecher lohnte. Unterwegs hielten wir ein paarmal, um einzusammeln, was am Wegrand stand: Ein paar Feigen, Maronen natürlich und frische Kaktusfeigen, die wir von einem Kaktus pflückten. Nach dem Einkaufen waren wir zudem noch mit zwei frischen Fischen sehr gut versorgt. Unseren Stellplatz für die Nacht am Fluss Guadiana erreichten wir erst nach Sonnenuntergang. Aber nach einer kurzen Erkundung mit der Taschenlampe erschien er uns ganz brauchbar und zumindest heute Nacht nicht hochwassergefährdet zu sein.
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04.10.2021 (231 km)
Und wieder war es ein wundervoller Tag mit herrlich viel Sonne. Die Nacht am Stausee war ruhig aber wir waren überraschend früh auf den Beinen. Das war auch gut so, denn wir hatten einiges an Strecke vor uns. Über Coimbra fuhren wir nach Tomar. Dort steht das recht gut erhaltene Kloster des Templerordens. Der Bau begann 1160, nachdem dort der Orden gegründet worden war. Insbesondere die Kirche mit einem beeindruckenden Altar, bestehend aus 8 zentralen Säulen und einer großen reich bemalten Kuppel über den Säulen und einem kleinen Rundgang ist sehr sehenswert. Der Rest der Anlage war mal gut, mal weniger gut erhalten. Man konnte jedoch auf jeden Fall den Eindruck gewinnen, dass es sich die Klosterbrüder hier haben gut gehen lassen. Zu unserem Stellplatz war es diesmal etwas weiter als üblich. Die Sonne war bereits untergegangen, als wir unseren Platz an einer stillgelegten Fähre über den Tejo bei Amieira do Tejo erreichten. Dafür waren wir wieder einmal alleine und hörten nur noch die Glocken der in der Nähe weidenden Kühe.
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