Wir reisen um die Welt

05.10.2021 (150 km)

Morgens weckte uns eine Schar Wanderer, die sich just unseren einsamen Platz ausgesucht hatten, um ihre Wanderung zu beginnen. Auto um Auto kam und schnell war der kleine Parkplatz überfüllt. Die Fähre, die nach unseren Informationen stillgelegt sein sollte, sah bei näherer Betrachtung ziemlich neu aus. Sie hatte sogar Solarpanels auf dem Dach. Und siehe da, heute war der Tag, an dem die Fähre ihren Betrieb wieder aufnahm. Ganz leise fuhr sie bei ihrer ersten Leerfahrt über den Tejo. Für uns war die Fähre etwas zu klein, so dass wir nicht übersetzen konnten. Wir wollten aber ohnehin nach Süden und fuhren als erstes nach Marvão. Dort liegt auf einem Berg eine ehemalige Grenzfestung zu Spanien, die wir besichtigten und dabei ausgiebig auf den Mauern herumkletterten. In der darunter liegenden Stadt sind die Häuser alle herrlich weiß und man kann sehr schön durch die schmalen Gassen schlendern. Leider lag die Festung zunächst noch in Wolken und ringsherum hing der Nebel, so dass uns die schöne Aussicht auf Spanien noch verwehrt war. Später, als wir auch unseren obligatorischen Drohnenflug absolviert hatten und weiterfuhren, kam dann die Sonne heraus und wir bekamen doch noch den versprochenen Ausblick. Da Spanien in Reichweite war, fuhren wir kurzentschlossen zum Einkaufen und Tanken nach Badajoz. Das Preisniveau in Spanien ist erheblich niedriger, so dass sich dieser kleine Abstecher lohnte. Unterwegs hielten wir ein paarmal, um einzusammeln, was am Wegrand stand: Ein paar Feigen, Maronen natürlich und frische Kaktusfeigen, die wir von einem Kaktus pflückten. Nach dem Einkaufen waren wir zudem noch mit zwei frischen Fischen sehr gut versorgt. Unseren Stellplatz für die Nacht am Fluss Guadiana erreichten wir erst nach Sonnenuntergang. Aber nach einer kurzen Erkundung mit der Taschenlampe erschien er uns ganz brauchbar und zumindest heute Nacht nicht hochwassergefährdet zu sein.

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