25.10.2021 (111 km)
Die Strecke nach Tarifa war sehr schön. Es wurde hügelig und die Landschaft war wieder grün. Je näher wir Tarifa kamen umso windiger wurde es. In Tarifa wehte uns dann auch sehr schön der Sand um die Nase. Wir gingen bis zum Fort, wo der südlichste Punkt von Europa ist. Die letzten Meter waren allerdings durch ein Verbotsschild für Fußgänger versperrt. Sehr schade. Dafür konnten wir die Kitesurfer in der Bucht beobachten, die entlang des Strandes über die Wellen heizten und für die Wendung je nach können 2 bis 15 m in die Luft flogen. Es war beeindruckend zu sehen, wie einige von ihnen dabei scheinbar mühelos aus dem Brett stiegen, es kurz vor der Landung wieder unter die Füße brachten und, als wäre nichts gewesen, sanft aufsetzten und einfach weiterfuhren. Danach fuhren wir über Algeciras, wo wir uns schon einmal den Hafen anschauten, an dem wir demnächst vielleicht nach Marokko übersetzen. Weiter ging es an die Grenze von Gibraltar. Nach Gibraltar selbst fuhren wir nicht, da wir zu viel Alkohol und Zigaretten an Bord hatten und das wollten wir nicht verzollen. Ein bisschen merkwürdig es es allerdings schon, dass diese Halbinsel zu Großbritannien gehören soll und es dort seit dem Austritt Großbritanniens aus der EU wieder Grenz- und Zollkontrollen gibt. Ein kleines Stück weiter nördlich an der Küste entlang, fanden wir einen herrlichen Platz direkt am Strand mit Blick auf Gibraltar. Der Weg dorthin führte über eine sehr luxuriöse Golfanlage, wo der Zugang sogar durch einen Wachposten geregelt wurde. Dieser winkte uns aber einfach durch und wir fragten nicht weiter nach. So konnten wir mal wieder beim Schlafen das Meeresrauschen hören.
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24.10.2021 (21 km)
Die Musik störte überhaupt nicht und der Hahn hat entweder gar nicht oder sehr leise gekräht. Geweckt wurden wir trotzdem. Nämlich von nicht enden wollenden Schüssen einer wie auch immer gearteten Jagd. Es klang allerdings mehr nach einem ununterbrochenen Geballere. Es war allerdings auch schon 9 Uhr und so machten wir aus der Not eine Tugend, frühstückten und gingen an den Strand. Dort verbrachten wir den Tag, schließlich hatten wir für die Übernachtung ausnahmsweise mal bezahlt und die 24 Stunden wollten wir auch ausnutzen. Am späten Nachmittag fuhren wir dann etwa 20 km weiter nach Süden zu einem Freilichtmuseum, dem Fundación NMAC. Hier wird in bunkerähnlichen Gebäuden zeitgenössische Kunst ausgestellt und es gibt auch ein Freilichtmuseum. Das Museum hatte wie erwartet am Sonntag geschlossen, so dass wir den großen Parkplatz unter Pinien ganz für uns alleine hatten.
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23.10.2021 (96 km)
Es war eigentlich ein ein sehr schöner Platz, wo wir übernachtet hatten. Den Strand gleich vor der Windschutzscheibe und wunderbar ruhig in der Nacht. Zumindest solange, bis sich morgens um 2 Uhr eine Gruppe Jugendlicher in einem Auto direkt hinter uns stellte und einige Linien Kokain durchzog. Bei offenen Türen waren sie recht ausgelassen und laut und wir schliefen in der Nacht etwas weniger. Entsprechend müde waren wir am Morgen. Wir entschieden uns weiterzufahren, da wir am heutigen Samstag mit einer Wiederholung rechneten. Über Cadiz, wo wir mangels sicherem Parkplatz nur eine Stadtdurchfahrt machten, fuhren wir die Küste entlang gen Süden. In Cadiz kamen wir an der Kathedrale vorbei, die ebenfalls auf muslimischen Mauern steht und mit Sicherheit sehenswert ist. Ansonsten ist es eine große Stadt, die den engen Raum auf der Halbinsel vollständig ausfüllt. Im Hafen lagen einige Kreuzfahrtschiffe, von denen wir einige bereits von der anderen Seite aus ein- und ausfahren gesehen hatten. Die Küste besteht zum Teil aus steil abfallendem Lehm mit kleinen, vom Wasser aus erreichbaren Buchten aber auch einigen sandigen Abschnitten, an denen es schöne Strände gibt. Einen davon, den Strand von Zahora suchen wir uns aus, parkten auf einem großen privaten Parkplatz und verbrachten den Nachmittag am Strand. Abends blieben wir gleich dort und hofften auf eine ruhige Nacht. Zumindest hofften wir, dass die Musik aus der Nachbarschaft irgendwann aufhören und der Hahn am nächsten Morgen nicht zu früh krähen würde.
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22.10.2021
Morgens machten wir an dem Strand, wo wir letzte Nacht gestanden hatten, einen schönen gemütlichen Spaziergang. Auf der einen Seite waren Reste einer Festungsanlage aus maurischer Zeit zu erkennen. Auf dem Rückweg fragten wir uns, warum wir nicht einfach einen Tag am Strand verbringen sollten. Gesagt, getan: Wir holten unsere Stranddecke und sonnten uns bis zum frühen Abend. Dann packten wir unseren Tisch und die Stühle aus und spielten noch ein bisschen vor dem Wagen bevor es uns dort zu kühl wurde und wir uns lieber ins Innere verzogen.
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