Wir reisen um die Welt

06.10.2021 (53 km)

Gott, was haben uns die Mücken in der Nacht geplagt. Wir sollten uns gut überlegen, ob wir noch einmal an einem Fluss stehen wollen. Es waren bestimmt 20 Stück, die uns natürlich jede einzeln - am Ohr summend geweckt hatten und dann jeweils gefunden und mit unserem Elektroschocker erwischt werden wollten. Um halb vier waren dann soweit alle erledigt, dass an Schlaf zu denken war. Am Morgen fanden wir dann noch zwei, die sich unseren nächtlichen Attacken wiedersetzt hatten, die dann ebenfalls noch getötet werden mussten. Nach dem Frühstück erledigten wir noch ein paar Einkäufe und fuhren dann gegen Mittag nach Campo Maior, um die Kirche des Ortes zu besichtigen. Nach unseren Informationen war sie wegen Renovierungsarbeiten geschlossen, aber wir wollten unser Glück trotzdem versuchen. Und tatsächlich hatten wir Glück: Vor dem Eingang war ein Mauerer dabei, eine Auffahrt für Behinderte mit Mamor auszukleiden. Wir fragten ihn, ob wir in die Kirche gehen könnten und er zeigte uns einen kleinen Trick, wie sich die Tür ohne Schlüssel öffnen ließ. So hatten wir die Kirche ganz für uns und konnten uns in aller Ruhe umsehen. Was wir allerdings nicht fanden, war der Raum, dessen Wände mit Gebeinen ausgekleidet sein sollte (der eigentliche Grund, warum wir hier waren). Also gingen wir wieder hinaus und fragten unseren Mauerer danach, indem wir ihm ein Bild dieser Gebeine zeigten. Er deutete auf ein kleines Fenster am gegenüberliegenden Haus und tatsächlich konnten wir durch dieses Fenster in den gesuchten Raum sehen. Einen Moment später ließ er uns dann in die Kapelle hinein und wir konnten sogar in den Gebeineraum gehen und uns auch diesen Raum in aller Ruhe ansehen. Er wartete, bis wir fertig waren, schloss dann ab und machte Feierabend. Auch wir gingen wieder zum Wohnmobil zurück und freuten uns, dass wir gerade zur rechten Zeit gekommen waren und wieder einmal ein ziemliches Glück gehabt haben. Danach fuhren wir nach Elvas und besichtigten die Festung "Forte de Nossa, Senhora da Graça". Es ist eine imposante Festungsanlage, die auf einem Hügel erbaut wurde. Auf der obersten Ebene thront das Haus von El Capitan. Von der Dachterasse aus hatten wir einen herrlichen Blick über die gesamte Ebene. Unweit war die spanische Stadt Badajoz, wo wir übernachtet hatten und Campo Maior zu sehen. Von dort aus waren es nur noch 10 Minuten bis zu unserem nächsten Platz nahe einer Kirchenruine. Dort verbrachten wir den Rest des mit über 30 Grad sehr warmen Tages im Schatten unserer Marquise.

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