08.07.2022
Wir gönnten uns mal wieder einen Tag Pause an unserem kleinen See. Es war zwar nicht der Plattensee, aber trotzdem sehr schön. Mehrmals am Tag kam der Schäfer mit seinem Hund und und den Schafen vorbei aber Berta ließ sich davon nicht weiter stören. Wir machten einige Spaziergänge und Berta fühlte sich bei den knapp 25 Grad wieder sichtlich wohl. Sie rannte wie wild über die Wiese oder den Hügel hinauf und wieder hinab. Natürlich fand sie auch das obligatorische Reh, verpasste aber den Dachs, der kurz danach hinter ihr her über den Weg lief. Es war wieder sehr schön, diese herrliche Ruhe des Alleinseins zu genießen.
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07.07.2022, 112 km
Morgens füllte sich der Platz sehr schnell mit Wanderen. Also wurde es Zeit, wieder aufzubrechen. Mit einem kleinen Zwischenstopp, um das nötigste Einzukaufen, fuhren wir einen möglichen Stellplatz nördlich des Plattensees an. Leider war kurz vor dem Ziel ein brandneues Verbotsschild für Kraftfahrzeuge aller Art aufgestellt worden, so dass wir einen weiteren Platz etwas weiter östlich anfahren mussten. Hier fuhren wir über einen unbefestigten Weg bis zu einem steilen Stück, das wir zwar heruntergekommen wären, aber vermutlich nicht mehr zurück. Gleichzeitig fing es kräftig an zu schütten und die ersten Blitze eines Sommergewitters zuckten um uns herum. Wir machten aus der Not eine Tugend und es uns die nächsten beiden Stunden drinnen gemütlich. Als der Regen vorbei war, gingen wir die Strecke zu Fuß ab und stellten fest, dass es eine ausgesprochen gute Idee gewesen war, oben stehenzubleiben. Es wäre unten tatsächlich nicht weitergegangen und es wäre sehr fraglich gewesen, ob wir den Weg zurück auf dem schlammigen Pfad wieder auf den Berg geschafft hätten. Stattdessen fanden wir eine Abkürzung, die uns quer über eine Weise und durch den Wald zu unserem nächtlichen Stellplatz brachte. Hier standen wir mit Blick auf einen See etwas geschützt durch die Bäume des Waldes. Und morgen früh wird auf diesem Platz bestimmt kein Wanderer mit seinem Auto parken wollen.
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06.07.2022, 215 km
Auf unserer Fahrt nach Ungarn erkundeten wir heute den östlichen Teil Sloweniens. Es dauerte nicht lange, bis wir die letzten Berge hinter uns ließen und durch die Korn- und Maisanbaugebiete von Slowenien fuhren. Auch hier wirkte alles extrem aufgeräumt und selbst die Maispflanzen sahen alle identisch aus. Die Grenze zu Ungarn war wie immer unspektakulär: Ein Hinweisschild, ein blauer Container, fertig. Aber der Unterschied wurde schnell deutlich, als wir durch die ersten Dörfer fuhren. Es war fast so, als würde man irgendwo durch Ostdeutschland vor der Wende fahren. Alles die gleichen grauen kleinen Einfamilienhäuser entlang der durchgehenden Straße. Kurz vor dem Plattensee bogen wir nach links ab und fanden bei Nagybakónak einen kleinen versteckten Platz am Waldrand. Bis auf ein paar freundlich grüßende Spaziergänger waren wir hier endlich wieder alleine und konnten den Wald genießen. Berta auch. Bei ihrem ersten kleinen Spaziergang entdeckte sie gleich ein Reh und wir hatten anschließend wieder alle Hände voll zu tun, sie von den Kletten zu befreien, die sie sich prompt wieder eingefangen hatte.
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05.07.2022, 147 km
In der Nacht gab es heftige Gewitter und wir haben alle sehr unruhig geschlafen. Berta war ebenfalls aufgewacht und wollte etwas beruhigt werden. Morgens waren wir alle noch etwas müde. Trotzdem brachen wir zeitig auf und fuhren als erstes zu einem Tierarzt um ein Mittel gegen die vielen Zecken zu besorgen, die es hier überall gibt. Auch wenn wir inzwischen sehr viel Übung beim Entfernen der fiesen Blutsauger haben, ist das Risiko einer Infektion einfach zu groß. Die Tierärztin in dem kleinen Dorf war ausgesprochen nett und kompetent und klärte uns über die verschiedenen Möglichkeiten auf. Wir entschieden uns insbesondere wegen Bertas häufigen Badens in kalten Bergbächen für die Tablette, die sie anschließend auch gierig schluckte. Danach fuhren wir zur Dovžan Gorge, einer Schlucht, die uns unser letzter Gastgeber als Alternative zur völlig überfüllten Vintgar-Schlucht empfohlen hatte. Das Wasser tobte hier sehr laut, aber die Wanderung entlang der Stromschnellen des kleinen Flusses war eher kurz. Nach oben endete sie hinter einem versteckten Dorf mit einer Brücke wieder an der Straße und nach unten an in den Felsen eingelassenen Eisensprossen, über die ein Mensch noch ganz gut klettern kann, wenn er sich an dem darüber befestigten Stahlseil festhält. Für Berta war es jedoch unmöglich. Das nächste Ziel war die Hauptstadt Ljubljana. Den Wagen konnten wir unweit der Altstadt abstellen und dann gingen wir zwei Stunden durch die sehr hübsche Stadt. Unterwegs aßen wir noch ein Eis und genehmigten uns noch einen Espresso und einen Cappuchino. Zum Schlafen ging es wieder in die Berge. Heute standen wir in Radegunda, an der Talstation der Gondel, die zu einem Skigebiet herauffährt. Die zahlreichen Parkplätze können im Sommer von Wohnmobilen genutzt werden. Hier standen wir mit zwei weiteren Wagen dann endlich wieder fast frei.
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