28.06.2022, 232 km
Den Morgenspaziergang beendeten wir mal wieder nicht gemeinsam. Ein Kaninchen hatte Bertas Aufmerksamkeit erregt und freudig wie ein Reh sprang sie hinterher. Als sie 15 Minuten später beim Auto ankam, sah sie sichtlich mitgenommen aus: Stark hechelnd legte sie ihren Kopf in den Wassernapf, um sich ein wenig abzukühlen. Auch von einigen Kletten wollte sie mal wieder befreit werden. So kamen wir dann erst um 11:30 Uhr los. Aber bis zu unserem ersten Ziel in Urbino war es nicht weit. Mit einer wieder mal interessanten "Abkürzung" von Google, kamen wir 45 Minuten später auf dem Marktparkplatz an. Wir hatten eigentlich gehofft, hier den Markt zu finden, der heute in Urbino sein sollte, aber es war auch heute ein ganz normaler Parkplatz. Also ging es gleich weiter in Richtung Küste, wo wir bei Cattolica erst einen Supermarkt und dann eine Tankstelle anfuhren, um unsere fast leere Gasflasche wiederaufzufüllen. Letzteres stellte sich als fast unmöglich heraus. Erst die sechte (in Zahlen 6te) Tankstelle, ließ sich mit Engelszungen dazu bewegen, die Flasche zu befüllen. Das liegt aber auch daran, das das Betanken mit Gas ausschließlich von einem Tankwart vorgenommen wird. Aber letztlich waren wir doch erfolgreich und werden in Italien kein weiteres Gas mehr benötigen. An der Küste fuhren wir weiter nordwärts, an Rimini vorbei nach Pinarella. Dort hatte Aneta als Kind einmal einen Urlaub verbracht und sie erkannte tatsächlich das eine oder andere wieder. Zufällig fand an der Strandstraße gerade ein Markt statt, wobei die Preis um ca. 1/3 höher als die auf den Märkten von Sizilien waren, die wir besucht hatten. Touristenpreise halt. Die Pause tat ganz gut, denn seitdem wir aus den Bergen heraus waren, war es mit etwas über 30 Grad sehr heiß und wegen der geschlossenen Wolkendecke unglaulich drückend und schwül. Dann machten wir uns an die letzte Etappe an Ravenna und der Lagune von Comacchio vorbei bis zum Po-Delta wo wir an einem kleinen Nebenfluß des Po, dem Po-di-Goro einen tollen Platz mit Blick auf den meandernden Fluß fanden. Als wir ausstiegen dauerte es keine 2 Minuten, da war Berta auch schon wieder hinter einem Hasen her. Der kam als erster die Böschung vom Feld hinauf, hüpfte über die kleine Straße und dann auf der anderen Seite die Böschung hinter bis zu Fluß. Als Berta nach einiger Zeit ebenfalls wieder erschien war sie voll von Kletten. Eigentlich waren es jetzt mehr Kletten als Fell. Vor und nach dem Abendbrot waren wir intensiv damit beschäftigt, das gröbste davon zu entfernen. Geduldig ließ sie die Prozedur über sich ergehen, ja sie schien es sogar zu genießen. So richtig kalt wollte es auch nicht mehr werden. Selbst nachts blieben es noch 25 Grad. Es wird Zeit, dass wir in das kühlere Slowenien kommen.
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26. - 27.06.2022
Der Picknickplatz war so schön, dass wir das geplante Wochenende auf diesem Platz spontan um einen Tag verlängerten. Die Temperatur war sehr angenehm und wir konnten entspannt unter der Markise draußen verbringen. Berta genoss es, frei laufen zu dürfen und verbrachte dennoch die meiste Zeit im Schatten unter dem Wagen.
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25.06.2022, 26 km
Morgens spazierten wir die letzten paar hundert Meter bis zum Gipfelkreuz. Auf der großen Wiese dort oben fühlte sich Berta sichtlich wohl und tobte eine Weile umher, bevor wir uns auf den Rückweg machten. Wieder beim Wohnmobil angekommen, sprach uns eine Frau an, die gerade mit dem Auto gekommen war, ob dies unser Wohnmobil sei. Sie erklärte, dass dies Privatgrund wäre und wir doch bitte wegfahren mögen. So schnell es ging räumten wir das Geschirr soweit weg, dass wir ein paar Meter fahren konnten. In der Zwischenzeit hatte die Frau die Eisentore des "unbewohnten" Hauses geöffnet. Dahinter kam ein großes leuchtendes "BAR" zum Vorschein und mit den Tischen und Stühlen, die sie auch noch herausstellte, war es ein gemütliches kleines Café. Die ersten beiden Radfahrer kehrten auch schon ein, als wir uns auf den Weg zu einem anderen Stellplatz machten. Etwas weiter machten wir noch einmal Halt und holten unser Frühstück nach. Dann brauchten wir noch 30 Minuten, bis wir einen wirklich schönen Picknickplatz fanden, an dem wir dann auch tatsächlich ganz alleine waren. In den Bergen war es von der Temperatur her sehr angenehm und wir konnten den ganzen Tag draußen verbringen. Abends grillten wir mal wieder. Es gab eine leckere Lachsforelle, die wir vortags besorgt hatten mit Zuccini-Paprika-Gemüse.
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24.06.2022, 194 km
Den Morgenspaziergang beendete Michael alleine. Berta kam, am Bauch leicht zerkratzt, etwas später kräftig hechelnd wieder zurück. Sie wollte vor der Abfahrt wohl noch etwas Bewegung haben. Das war auch gut so, denn es wurde schnell wieder sehr warm und bis Assisi waren es mehr als 2 Fahrstunden. Dort war außerhalb der Stadt genau einer von 6 Parkplätzen frei. Aber der genügte uns völlig. 5 Minuten später waren wir in der unglaublich schönen Altstadt von Assisi. Makellos aussehende Steinhäusen reihten sich aneinander, liebevoll mit Blumen und sonstigem Zierwerk geschmückt. In den Gassen reihten sich unterschiedliche Geschäfte aneinander: Galerien, Feinkostläden, Souvenierläden, usw. Neben der Hauptkirche San Francesco gab es zahlreiche weitere, wobei wir nur in eine kurz hineinschauten. die Kirche San Francesco muss man aber unbedingt gesehen haben. Im Untergewölbe ist das Grab des Namensgebers der Kirche, Franz von Assisi. Die Kirche selbst teilt sich in einer Unter- und eine Oberkirche, die über Treppen miteinander verbunden sind. Die Wände sind geschmackvoll bemalt und alles wirkt hell und freundlich. Wir waren begeistert und als auch das Eis noch schmeckte haben wir Assisi zu unserer bisherigen Lieblingsstadt in Italien gekürt. Für unseren Stellplatz brauchten wir auch heute zwei Anläufe, wobei uns der erste Versuch "nur" 10 km in Serpentinen auf einen Berg führte. Der Platz war leider zwischenzeitlich für Wohnmobile gesperrt worden, so dass uns nichts anderes übrig blieb als noch einmal eine Stunde zu fahren und auf dem Gipfel des Monte Petrano zu übernachten. Hier wehte ein starker Wind aber die Aussicht und die untergehende Sonne waren einfach fantastisch. Zum Schlafen fuhren wir aber dann doch lieber 500 m weiter nach unten und stellten uns vor ein altes unbewohntes Haus. Dort wehte der Wind nur noch schwach und wir hatten eine sehr ruhige Nacht.
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