12.08.2022, 184 km
Am letzten Tag auf der schönen Ostseeinsel Saaremaa erkundeten wir bei herrlichstem Sommerwetter noch ein wenig den westlichen Teil der Insel. Zunächst fuhren wir zum südlichsten Punkt der Insel nach Sörve. Vom Parkplatz aus spazierten wir am Leuchtturm vorbei bis es nicht mehr weiter ging. Von dort aus konnten wir sogar das lettische Ufer sehen, wo wir vor ein paar Tagen noch in den Dünen am Strand lagen. Danach ging es nach Kuressaare (oder Arensburg). Dort gingen wir durch den Park zur Burg und ließen unsere Drohne steigen. Von oben war die ganze Pracht der Anlage in Form einer Zitadelle überhaupt erst erkennbar. Die Burg selbst schien gut erhalten zu sein. Schade nur, dass der linke Turm gerade neu eingedeckt wurde. Der letzte Punkt führte uns nach Kaali, wo ein 64t schwerer Eisenmeteroid eingeschlagen ist und einen gewaltigen Krater hinterlassen hat. Mit der Drohne mussten wir schon ziemlich hoch steigen, um das ganze Bild einzufangen. Aber es hat sich mal wieder gelohnt. Für die Übernachtung suchten wir uns wieder einen Platz am Wasser und fanden dafür einen Picknickplatz bei Laevaranna. Hier ließen wir gemütlich den Tag ausklingen und verabschiedeten uns schon innerlich von dieser idylischen Insel in der Ostsee.
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09.08. - 11.08.2022, 43 km
Nach kurzer Fahrt durch die schönen Kiefernwälder von Saaremaa erreichten wir die Panga-Klippe. Anders als die gestrige Pulli-Klippe war diese mehr als 12 m hoch und fiel steil zum Meer hin ab. Hier lohnte sich sogar ein Drohnenflug. Danach folgten wir der Küstenlinie und fanden nach kurzer Fahrt auf einer engen unbefestigten Straße, die rechts und links von einer Steinmauer umsäumt war, eine schöne offene Stelle direkt am Meer. Hier blieben wir dann auch gleich für ein paar Tage völlig ungestört stehen und genossen die Sonne, den Wind und das Meer.
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08.08.2022, 81 km
Wir wollten es heute besonders gemütlich angehen lassen und uns ein wenig treiben lassen. Viele "Sehenswürdigkeiten" im Baltikum entpuppten sich als nicht allzu sehenswert und lenken allzusehr von der sehr schönen und abwechslungsreichen Landschaft ab. Daher beschlossen wir, heute auch kleinere Wege auszuprobieren und Dinge anzusehen, die uns unterwegs zufällig begegnen. Aber zunächst ließen wir noch einmal die Drohne über die Klippen unseres Übernachtungsplatzes fliegen. Als erstes kamen wir zur Hauptkirche der kleinen Insel, die im beschaulichen Örtchen Liiva liegt. Ganz in weiß und, wie wir es nicht anders gewohnt sind, eingerüstet. Und zudem geschlossen. Aber ein Baumstumpf eines 300 Jahre alten Baumes, der im Jahr 2014 umgestürzt war, lag beeindruckend auf der kleinen Steinmauer, die die Kirche umgab. Aus einem Ast dieses Baumes ist eine Skulptur geschnitzt worden, die jetzt vor der beachbarten Schule steht. Nicht schön, aber eindeutig ein Unikat. Auf einer Informationstafel entdeckten wir, dass der Friedhof von Muhu nur 2,4 km entfernt war. Also fuhren wir auch dort hin und schauten uns die alten und neuen Gräber an, auf der suche nach dem ältesten und dem jüngsten Grab. Das jüngste war vom 17.7. diesen Jahres und damit gerade einmal zwei Wochen alt. Das älteste stammte aus 1879. Ein lustiges Spiel, bei dem sich auch Berta beteiligte. Über einen Damm der Muhu mit der größeren Insel Saaremaa verbindet fuhren wir auf die Hauptinsel und dort über Orissaare nach Maasi. Dort sind die Überreste einer alten Ordensburg zu finden, über die wir klettern und sogar hineingehen konnten. Danach fuhren wir weiter die kleine Küstenstraße entlang nach Norden und bogen, einem Hinweisschild folgend, zur Pulli-Klippe ab. Diese ca. 3,5 m hohe und 5 m breite Klippe ist vielleicht nicht so beeindruckend, wie wir jedoch auf der Informationstafel lesen konnten, ist es eine 200 Millionen Jahre alte Gesteinsformation was dann doch wieder ziemlich beeindruckend ist. Die Klippe schauten wir uns bei einem kleinen Wald- und Strandspaziergang an und freuten uns vor allem darüber, dass uns die Sonne schien und es nicht wie angekündigt grau in grau war. Das nächste Ziel (laut Reiseführer) war die Kirche in Karja. Die Kirche selbst ist ein einfacher großer weißer Raum mit ein paar unscheinbaren bunten Fenstern. Die Häuser darum jedoch, uralte Holzhäuser, die auch heute noch genutzt wurden, waren um ein vielfaches interessanter. Nach weiteren 2,5 km kamen wir zum Windmühlenpark bei Angla. Hier wurden alte Windmühlen, die aus verschiedenen Stellen der Insel stammten, wieder aufgebaut. Nach ein paar schnellen Fotos fuhren wir weiter und suchten uns unseren nächsten Stellplatz. Diesen fanden wir an einer kleinen unbefestigten Straße mitten im Wald. Rings herum nur Ruhe und auf dem Boden des Waldes Unmengen von Blaubeeren, die um Verzehrung baten. Danach setzten (Berta legte sich) wir uns nach draußen und genossen die herrliche Sonne auf unserer kleinen Lichtung, bis sich der Schatten der Bäume über uns legte.
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07.08.2022, 157 km
Die erste Fahrt war nur sehr kurz. Weniger als 10 Minuten brauchten wir bis zu unserer ersten kleinen Wanderung, einem Waldlehrpfad in den Dünen und am Strand der Ostsee bei Kabli. Es war zwar alles auf estnisch, aber die Wege waren kurz und so hatten wir einen wunderbaren Morgenspaziergang und bekamen von einem Aussichtpunkt aus noch einen guten Blick über die natürliche Küstenlandschaft. Weiter ging es nach Pärnu, einem hübschen kleinen Örtchen mit gut erhaltenen Holzhäusern und einer gemütlichen ruhigen Einkaufsstraße, der Rüütli. Dort schlenderten wir eine Weile, bevor wir uns auf den Weg zur Fähre in Virtsu machten, die uns zur Insel Muhu bringen sollte. Etliche entgegenkommende Fahrzeuge bedeuteten für uns, dass gerade eine Fähre angekommen war und tatsächlich war die Fähre noch am Ausladen als wir an erster Stelle in der Wartespur 7 anhielten. Dann legte die Fähre jedoch für uns unerwartet wieder ab und machte sich ohne uns auf den Weg zur Insel. Gleichzeitig legte jedoch eine weitere Fähre an. Und als auch alle Fahrzeuge raus waren, durften wir als letzte Reihe auf die Fähre fahren. 30 Minuten später waren wir auf der anderen Seite. Und wie wir immer sagen: Es kommt nicht darauf an, wer als erster auf die Fähre fährt, sondern darauf, wer als erster wieder herunterfahren darf. Und das war unsere Reihe. Wir hatten es auch nicht mehr weit. Nachdem aber leider unserer erster Stellplatz, der wunderbar einsam direkt am Strand gewesen wäre, bereits besetzt war, fuhren wir zu den Üügu-Klippen, um sie zu besichtigen und auch dort zu übernachten.
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