29.08.2022, 36 km
Für einen Parkplatz in der Stadt haben wir überraschend ruhig und gut geschlafen. Gute Voraussetzungen für eine Stadtbesichtigung. Als erstes wanderten wir auf einen Berg, auf dem drei große Kreuze stehen. Diese wurden als Ersatz errichtet, da die 1916 aufgestellten von den Sowjets während ihrer Besatzungszeit in Litauen demoliert worden sind. Vom Berg aus hatten wir einen ersten Blick über die Stadt und auf den nahegelegenen Burgberg. Danach gingen wir an der Nationalgalerie vorbei zur Kathedrale von Vilnius, einem imposanten Bau, der von außen an einen griechischen Tempel erinnert. Weiter ging es über die Pilies-Straße zum Rathaus. Danach wanderten wir noch bis zum Tor der Morgenröte, in deren Kapelle eine schwarze Madonna zu sehen ist. Danach ging es über das Künstlerviertel Užupis und die St. Anna Kirche zurück zu unserem Parkplatz beim alten jüdischen Friedhof. Nach 4 1/2 Stunden Wanderung in der Hitze der Stadt waren wir froh, dass wir heute nicht mehr weit fahren wollten. Nach einem ersten vergeblichen Versuch fanden wir in der Nähe von Trakai einen Waldparkplatz der für die Nacht viel Ruhe versprach.
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25. - 28.08.2022, 201 km
Auf der Suche nach einem schönen ruhigen Platz fuhren wir auf der 102 von Zarasai in den Nationalpark Gražutė. Eigentlich nichts besonders: Viel Wald und ein paar Seen. Irgendwo bogen wir nach links in einen Waldweg ab und fanden 2 km später einen menschenleeren Picknickplatz oberhalb eines Sees. Als wir den Platz erkundeten entdeckte Berta natürlich sofort alles Eßbare, was von vorangegangen Grillabenden übrig geblieben war. Daher entschlossen wir uns, noch etwas weiter zu suchen. Nach einem Abstecher nach Visaginas zum Einkaufen fuhren wir auf der 179 und bogen in Salako nach rechts in Richtung einer imposant wirkenden steinernen katholischen Kirche ab. Kurz danach kamen wir wieder zu einem Picknickplatz, der diesmal am See Luodis lag. Wir erkundeten den Platz zu Fuß und entdeckten zunächst eine Reihe von separaten Stellplätzen mit jeweils eigenem Grillbereich. Noch schöner war jedoch, dass der Weg dahinter in den Wald weiterging und es dort abseits vom eigentlichen Picknickbereich Stellmöglichkeiten gab. So standen wir völlig abseits alleine im Wald auf einer Mini-Lichtung, die auch ein wenig Sonne durchließ unweit aber außerhalb der Hörweite des Picknickplatzes. Das war auch gut so, denn am Freitagabend füllte sich der Picknickplatz und am Samstag waren nicht nur die Parkplätze besetzt, sondern auch sämtliche Wege voll mit Autos. Von unserem Platz aus bekamen wir all das nicht mit, erst als wir Abends einen Spaziergang machten, bemerkten wir, wie viele Menschen sich hier am See bei herrlichstem Sonnenschein und 30 Grad die Zeit vertrieben. Am späten Sonntagnachmittag fuhren wir noch nach Vilnius. Die Fahrt von ca. 2 Stunden war wenig spektakulär. Der erste Parkplatz war leider bereits voll und der zweite ziemlich laut. Zum Glück fanden wir bei einem kleinen Spaziergang noch ein ruhigeres Plätzchen, wo wir abseits des Verkehrslärms der Stadt die Nacht verbringen werden.
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24.08.2022, 149 km
Unsere Nachbarn aus den Niederlanden waren schon weg, als auch wir aufbrachen, um den Nationalpark Rãzna noch ein wenig weiter zu erkunden. Eigentlich waren wir auf der Suche nach einem schönen einsamen Plätzchen, fandernaber außer staubigen steinigen Straßen und einem Picknickplatz, der direkt an einer solchen Straße lag, nichts.Schließlich landeten wir in Aglona und als wir unser Wohnmobil auf dem Parkplatz bei den Brunnen abstellten war die Überraschung groß. Die Niederländer von gestern hatten sich den gleichen Platz für eine kleine Pause ausgesucht. Nach einer herzlichen Begrüßung machten wir einen Spaziergang um die Kirche herum. Wir warfen auch einen Blick hinein. Aber es fand gerade eine Hochzeit statt, so dass wir auf Fotos verzichteten. Nachdem wir unseren Wassertank mit dem heilsamen Wasser der Quelle befüllt hatten, fuhren wir weiter. Auf der Hauptstraße ging es bis nach Daugavpils zum Einkaufen und von dort aus direkt zur Grenze nach Littauen. Dort fanden wir gleich im ersten Ort Zarasai am See einen Platz an einer Badestelle, wo wir es uns für den Abend gemütlich machten und uns die Mücken etwas weniger ärgerten.
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23.08.2022, 127 km
Bei der Wahl der heutigen Strecke standen wir vor der Entscheidung, ob wir mit 30 oder mit 50 km Schotterstraße anfangen wollten. Wir nahmen die 30 und fuhren ein Stück des Weges zurück, den wir gestern gekommen waren. Nach einer knappen Stunde freuten wir uns, wieder über glatten Asphalt zu fahren und eine halbe Stunde später waren wir auch schon in Rēzekne zum Einkaufen. Danach ging es weiter nach Südosten zum See Rãzna im gleichnamigen Nationalpark. Die Idee, hier stehen zu wollen, verwarfen wir gleich bei der Ankunft an dem kleinen Strand. Der Parkplatz war fast voll und der Strand war zwar nicht überfüllt aber doch ganz gut besucht. In Anbetracht der 28 Grad heute auch wenig verwunderlich, dass der eine oder andere eine Abkühlung im See suchte. Berta war eine davon und sprang sichtlich vergnügt dem in den See geworfenen Stöckchen hinterher und brachte es brav wieder heraus. Nach einem kleinen Strandspaziergang fuhren wir weiter. Auch den nächsten Platz am Wasser ließen wir aus. Kurz danach sahen wir ein Hinweisschild auf einen Aussichtstum in 3,7 km Entfernung. Die einspurige Straße war sogar asphaltiert. Als wir beim Parkplatz ankamen sahen wir gleich, dass dort bereits ein Wohnmobil stand. Wir stellten uns möglichst weit weg hin und sagten erst einmal freundlich hallo. Es war ein älteres Pärchen aus den Niederlanden, die es ebenfalls lieber ruhig und abgeschieden mögen und den Trubel eines Campingplatzes genauso mieden wie wir. Vor dem Abendessen machten wir noch einen Spaziergang zum Aussichtstum. Dieser stand auf einem kleinen Hügel, der zuvor noch erklommen werden musste. Warum der Turm an dieser Stelle stand erklärte sich nicht. Auch nicht, als wir oben waren. Von dort war nichts als Wald zu sehen. Kein See, kein Fluß, kein Feld, nichts als Wald. Nach dem Abendbrot spielten wir noch ein Weilchen, bis es anfing, zu regnen und kalt genug zum Schlafen war.
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