09.09.2022, 161 km
Der Wetterbericht für heute war ausnahmsweise mal richtig. Wir wurden vom lauten Prasseln auf das Wagendach geweckt. So wäre aus auch gar nicht so schwierig gewesen, diesen schönen Platz wieder zu verlassen, wäre da nicht diese niedliche kleine Katze gewesen, mit der sich Berta gestern sogar recht gut verstanden hatte. Ein noch ganz junges und anhängliches kleines Ding, das jetzt ganz einsam auf diesem kalten und nassen Platz bleiben würde. Schließlich waren wir die letzten hier. Wir überlegten hin und her und schließlich wagten wir einen Versuch, der allerdings mit einer Katze auf der Vorderachse und einer laut bellenden Hündin unter dem Wagen weiterging und mit der Katze an einem Baum mit einer davor bellenden Hündin endete. So war klar, dass Berta keine Katze neben sich dulden würde und wir fuhren dann doch ohne Katze los. Die Fahrt führte uns quer durch Danzig, das wir bereits kannten und weiter durch das östliche Kaschubien zurück an die Ostsee. Als wir bei Karwia einen Parkplatz direkt hinter der Düne fanden hatte der Regen bereits aufgehört. Also machten wir gleich noch einen ausgiebigen Spaziergang durch die bewachsenen Dünen, die genauso aussahen wie die Binnendünen in Lettland. Zurück gingen wir über den breiten Sandstrand, der sogar noch breiter war als der auf der kurischen Nährung.
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07. - 08.09.2022, 97 km
Pünktlich um 9:15 Uhr kam das erste Schiff den Abhang herunter. Wir waren bereits wach und schauten uns an, wie das Gefährt langsam den Berg herunterkam. Als erstes fuhren wir zum Einkaufen nach Eblag. Zufällig fanden wir einen E.Leclerc, den wir in Frankreich schätzen gelernt hatten und blieben gleich 1 1/2 Stunden im Laden. Berta schlief in der Zwischenzeit im Auto. Danach fuhren wir auf die kurische Nährung auf den gleichen Platz, wo wir im letzten Jahr waren. Außerhalb der Saison war der Platz jedoch viel leerer. Was fehlte, wir aber nicht wirklich vermissten, war die sehr freundliche Parkplatzwächterin vom letzten Jahr. So standen wir an den beiden Tagen kostenlos auf einem wunderschönen Parkplatz im Kiefernwald in Strandnähe. Am ersten Tag machten wir nur eine kleineren Strandspaziergang. Am zweiten Tag wollten wir es aber wissen und wanderten die knapp 7 km bis zur Grenze nach Kaliningrad. Diese wurde von zwei Grenzschützern bewacht, die in ihrem Auto saßen. Ansonsten nur ein Maschendrahtzaun und dahinter war Russland. Wieder zurück saßen wir noch ein Weilchen draußen bevor es zu kalt wurde und wir uns lieber nach Drinnen verzogen.
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06.09.2022, 116 km
Es war schön, nicht um 6 Uhr geweckt zu werden. Trotzdem brachen wir zu unserem ersten Spaziergang bereits um 8 Uhr auf. Mit 3 Grad war es noch ziemlich kalt und die Nebelschwaden zogen langsam über den See. Ein toller Anblick, den wir ohne Hund vermutlich nicht gehabt hätten. Danach ging es weiter, erst zum Einkaufen in Olsztyn, danach zum Entsorgen, wobei wir unterwegs noch am Straßenrand anhielten und eine Tasche mit Äpfeln füllten und schließlich nach Buczyniec, wo wir uns am Oberländischen Kanal die Anlage ansahen, mit der die Ausflugsschiffe auf Schienen einen Berg hoch- oder heruntergefahren werden. Anschließend fuhren wir zu einer weiteren solchen Anlage bei Kąty und bekamen auch gleich das erste Schiff zu sehen, das gerade den Berg hinaufgezogen wurde. Unmittelbar neben den Schienen fanden wir sogar ein Plätzchen, wo wir über Nacht stehen konnten. Also machten wir es uns gleich gemütlich und beobachteten noch ein letztes Schiff, diesmal mit der Drohne, bevor der Schienenwärter in den verdienten Feierabend fuhr.
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05.09.2022, 21 km
Um 6 Uhr war die Nacht vorbei. Es klopfte. Draußen stand ein Mann vom Sicherheitsdienst, der uns in pefektem polnisch erklärte, dass das hier Privatgelände sei und wir gefälligst verschwinden sollten. Sofort. 10 Minuten später waren wir unterwegs. Der Grund für den Überfall wurde klar, als wir durch das verlassene Campinggelände heraus fuhren. Es kamen uns zwei Lieferwagen und ein Autotransporter entgegen und unmittelbar vor unserem Übernachtungsplatz stand schon ein weiterer Wagen ohne Kennzeichen. Die herrlich ruhige Halbinsel wird wohl zu einem Park- oder Schrottplatz umgewandelt. Da hat uns die bisherige Nutzung sehr viel besser gefallen. Noch ziemlich müde fuhren wir als erstes den Bäcker im Dorf an, der zum Glück bereits offen hatte und versorgten uns mit zwei leckeren Teilchen. Nach einem kleinen Stopp zum Bezin und Gas tanken und einem weiteren für Frühstück und Spaziergang fanden wir ziemlich schnell einen schönen Picknickplatz im Wald. Es dauerte nicht mehr lang, bis aus den 6 Grad am Morgen angenehme 20 Grad geworden sind und dann konnten wir den Tag wieder draußen in der Sonne genießen.
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