Wir reisen um die Welt

23.08.2022, 127 km

Bei der Wahl der heutigen Strecke standen wir vor der Entscheidung, ob wir mit 30 oder mit 50 km Schotterstraße anfangen wollten. Wir nahmen die 30 und fuhren ein Stück des Weges zurück, den wir gestern gekommen waren. Nach einer knappen Stunde freuten wir uns, wieder über glatten Asphalt zu fahren und eine halbe Stunde später waren wir auch schon in Rēzekne zum Einkaufen. Danach ging es weiter nach Südosten zum See Rãzna im gleichnamigen Nationalpark. Die Idee, hier stehen zu wollen, verwarfen wir gleich bei der Ankunft an dem kleinen Strand. Der Parkplatz war fast voll und der Strand war zwar nicht überfüllt aber doch ganz gut besucht. In Anbetracht der 28 Grad heute auch wenig verwunderlich, dass der eine oder andere eine Abkühlung im See suchte. Berta war eine davon und sprang sichtlich vergnügt dem in den See geworfenen Stöckchen hinterher und brachte es brav wieder heraus. Nach einem kleinen Strandspaziergang fuhren wir weiter. Auch den nächsten Platz am Wasser ließen wir aus. Kurz danach sahen wir ein Hinweisschild auf einen Aussichtstum in 3,7 km Entfernung. Die einspurige Straße war sogar asphaltiert. Als wir beim Parkplatz ankamen sahen wir gleich, dass dort bereits ein Wohnmobil stand. Wir stellten uns möglichst weit weg hin und sagten erst einmal freundlich hallo. Es war ein älteres Pärchen aus den Niederlanden, die es ebenfalls lieber ruhig und abgeschieden mögen und den Trubel eines Campingplatzes genauso mieden wie wir. Vor dem Abendessen machten wir noch einen Spaziergang zum Aussichtstum. Dieser stand auf einem kleinen Hügel, der zuvor noch erklommen werden musste. Warum der Turm an dieser Stelle stand erklärte sich nicht. Auch nicht, als wir oben waren. Von dort war nichts als Wald zu sehen. Kein See, kein Fluß, kein Feld, nichts als Wald. Nach dem Abendbrot spielten wir noch ein Weilchen, bis es anfing, zu regnen und kalt genug zum Schlafen war.

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