01. - 02.09.2022, 74 km
Die schöne Landschaft der Mazuren kannten wir schon aus dem letzten Jahr. Vor allem an den Seen versammelten sich die Polen in Schaaren. In diesem Jahr waren wir etwas später unterwegs und hofften auf ein wenig Ruhe. In der Nähe von Ryn fuhren wir zu einem Platz direkt am See, für den wir jedoch eine Pforte aus Draht öffnen mussten. Dafür verbrachten wir den Nachmittag direkt am Wasser bei allerschönstem Sonnenschein. Allerdings war die Ruhe zu Ende, als eine Horde Polen auf einem gecharterten Motorboot ausgerechnet direkt vor unserer Nase anlegen musste. Etwas ruhiger wurde es, als sich sich nach einiger Zeit auf ihr Boot zurückzogen und dort angelten. Gefangen haben sie nichts. Stattdessen versuchten sie nach Sonnenuntergang direkt vor unserer Tür einen Einweggrill zu entzünden und darauf Würstchen warm zu machen. In ihrem Zustand, mittlerweile hatten sie etliche Biere intus, war das offensichtlich nicht mehr ganz so einfach. Nachdem wir gegessen hatten, wollten wir uns das nicht länger antun und zogen kurzerhand auf einen oberhalb gelegenen Parkplatz um. Zum Glück waren die Männer am nächsten Morgen nicht mehr da und so konnten wir nach dem Frühstück wieder zu unserem alten Platz zurück. Dort blieben wir den Tag und verbrachten viel Zeit draußen in der Sonne, auch wenn es mit knapp 20 Grad plötzlich gar nicht mehr so warm war. Nach einem ordentlichen Spaziergang kam der Bauer vorbei, dem die Wiese gehörte. Aber gegen Zahlung eines kleinen Entgelts durften wir auch die nächste Nacht noch hierbleiben. Abends grillten wir mal wieder und diesmal kam niemend mehr mit dem Boot vorbei. Es kann auch ruhig sein in den Mazuren.
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