07.01.2024, 57 km
Beim Morgenspaziergang schauten wir uns noch den eigentlichen Wohnmobilstellplatz in der Nähe an und waren froh, dass wir die ruhige und gemütliche Wiese gefunden hatten. Auf dem Stellplatz standen die Wohnmobile dicht an dicht auf gepflastertem Untergrund. Nachdem wir in aller Ruhe gefrühstückt hatten, nutzten wir dennoch die Gelegenheit, Wasser entsorgen zu können und fuhren dann 17 km bis nach Valencia. Dort versuchten wir auf einem großen Parkplatz unterzukommen. Aber so groß war er dann doch nicht und zudem gerammelt voll. Aber eine Querstraße weiter fanden wir dann einen normalen Parkplatz am Straßenrand. Bis in die Altstadt war es nicht weit. Aus Sicherheitsgründen blieb Michael mit Berta im Auto und bearbeitete die Bilder der letzten zwei Wochen. Währendessen erkundete Aneta die Stadt. Als sie wieder zurück war, fuhren wir quer durch die Stadt bis zum Parc Naturale de l'Albufera. So bekam auch Michael zumindest einen kleinen Eindruck von Valencia. Besonders interessant fanden wir die modernen Gebäude des Ciutat de les Arts i les Ciències am Hafen. Am Nationalpark angekommen stellten wir uns auf einen der vielen Parkplätze am Strand und machten einen ausgedehnten Spaziergang am breiten und unglaublich langen Sandstrand. Die einzigen beiden Mankos waren die Betonburgen von Cullera am südlichen Ende und die hässlichen Hafenanlagen von Valencia am nördlichen Ende des Strandes. Grundsätzlich hätten wir auf dem Parkplatz auch übernachten können, zahlreiche andere Wohnmobile hatten sich dort bereits wohnlich eingerichtet, aber wir zogen es vor, die angedrohte Strafe von 1.000 bis 1.500 Euro mit Sicherheit zu vermeiden und fuhren stattdessen lieber noch eine halbe Stunde weiter bis wir in der Nähe von Suenca inmitten einer Orangenplantage einen geeigneten Platz für die Nacht fanden. Bei unserem Abendspaziergang durch "unsere" Plantage prüften wir natürlich auch die Qualität "unserer" Orangen. Sie waren noch etwas fest. Zur Sicherheit nahmen wir noch eine Probe, die wir allerdings erst in den nächsten Tagen auswerten wollen.
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06.01.2024, 116 km
In der Nacht war es so stürmisch, dass wir sogar die Stützen ausgefahren haben. Danach hörte zumindest das Wackeln auf. Es war aber immer noch ziemlich laut, wenn mal wieder eine Böe auf unser Wohnmobil traf. Gut geschlafen haben wir trotzdem. So freuten wir uns nach dem Aufstehen wieder über die Sonne und den tollen Blick auf die Stadt und die herrliche Küstenlandschaft unter uns. Unsere erste Fahrt des Tages führte uns an den Strand der kleinen Ortschaft auf die wir eben noch heruntergeblickt haben. 10 Minuten später waren wir dort und wir wanderten erst ein ganzes Stück die Straße entlang, bevor wir es uns auf dem überschaubaren Strand gemütlich machten. Nach dieser kleinen Rast fuhren wir wieder auf die Nationalstraße, wo wir wieder ein wenig Strecke machten. In Castellón de la Plana war unser nächster Halt. Wieder am Strand, aber diesmal auf einem vollständig besetzten Wohnmobilstellplatz der Gemeinde. Kurz zuvor hatten wir schon einen Parkplatz gesehen, der mit Wohnmobilen vollgestellt war. Es scheint doch eine ganze Menge Wohnmobilisten zu geben, die in Spanien an der Küste überwintern. Wir sind gespannt, wie es weitergeht, wenn wir der Küste weiter in Richtung Süden folgen. Den Platz nutzten wir aber um unsere Abwässer loszuwerden und unseren Frischwassertank wieder randvoll zu machen. Danach gingen wir noch an den Strand. Ausgerechnet hier und jetzt musste die einzige Wolke am ansonsten wolkenlosen Himmel die Sonne verdecken. Wir merkten, dass es sofort merklich kühler wurde. Unterwegs waren wir erstmals auf dieser Reise nur mit T-Shirt bekleidet gewesen. Für den Spaziergang hatten wir aber zum Glück unsere Pullover wieder angezogen. Und das war auch gut so. Berta störte das aber überhaupt nicht. Sie wetzte durch den puderweichen Sand und tobte ausgelassen mit uns. Als wir wieder zurück waren, war die Wolke vorübergezogen und gab die Sonne wieder frei. Danach fuhren wir mit einer kleinen Unterbrechung, um ein paar Mandarinen zu finden, die ziemlich einsam an den Bäumen hingen, nach Playa Puebla de Famals, einer kleinen Ortschaft knapp nördlich von Valencia. Dort stellten wir uns auf einer Wiese zu den vielen anderen Wohnmobilen, eigentlich um eine Kaffeepause zu machen, stellten dann aber fest, dass wir für heute schon genug gefahren waren und es für eine Stadtbesichtigung sowieso schon viel zu spät war. Also machten wir unsere Kaffeepause und gingen dann noch einmal zum Strand. Dort trafen wir eine sehr nette Rentnerin mit Hund, die ein paar Fahrzeuge weiter auch auf unserer Wiese stand und mit der wir uns für den Rest des Spaziergangs unterhielten. Auch sie war schon einige Zeit mit ihrem Wohnmobil mit Hund unterwegs. Dummerweise war sie vom aktuellen Hochwasser in Deutschland betroffen. Sie hatte vor kurzem ihr Haus verkauft und sich eine Parzelle mit einem Wohnwagen auf einem Campingplatz gekauft. Und eben dieser Campingplatz ist komplett untergegangen und damit zu ihrem Unglück auch der Wohnwagen. Aber da sie zu Hause sowieso nichts machen kann, der Campingplatz ist nach wie vor noch nicht einmal begehbar, macht sie das Beste daraus und genießt stattdessen das gute Wetter in Spanien. Wieder zurück beim Wohnmobil bereiteten wir uns ein leckeres Abendessen zu und kamen dann wieder zum gemütlichen Teil des Abends.
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05.04.2024, 123 km
Unsen Morgenspaziergang machten wir, obwohl wir direkt am Strand standen, nicht am Wasser entlang, sondern entlang der ehemaligen Bahnlinie. Hier führte der Weg durch drei menschengemachte Schluchten bevor wir am anderen Ende ein Atomkraftwerk entdeckten. Das war also die Industrieanlage, die wir bei der Anfahrt bereits gesehen hatten. Danach fuhren wir auf der gut ausgebauten Küstenstraße weiter in Richtung Süden. Die Landschaft war seit Tarragona wieder sehr ansprechend. Rechts und links der Straße breiteten sich frisch bepflanzte Felder aus und im Hintergrund waren niedliche kleine Berge zu sehen. So kamen wir flott voran, bis wir in Amposta einen Einkaufsstopp einlegten. Danach ging es ebenso abwechslungsreich weiter bis wir Peniscola erreichten. Den Ort selbst empfanden wir als nicht so hübsch, interessant war aber die ins Wasser reichende aus einem kleinen Berg bestehende Halbinsel, die komplett mit weißen Häusern bebaut war und auf deren Spitze eine gut erhaltene Festung steht. Wir fuhren weiter und kamen bald zu unserem eigentlichen Ziel, der Sierra de Irta, einem kleinen Nationalpark direkt an der Küste mit einsamen Stränden und schönen Wanderwegen. So zumindest hieß es im Reiseführer. Am Abzweig fuhren wir erstmal vorbei, zu abwegig erschien uns der kleine holperige Weg, der von der gut asphaltierten Straße abging, auf der wir uns dem Park genähert hatten. Nachdem wir umgedreht hatten, brauchten wir ein Weilchen, um uns durch die Beschilderung durchzuarbeiten, die vor der Zufahrt zum Nationalpark stand. Im Juli und August ist die Zufahrt für alle Fahrzeuge (mit Ausnahme von Anwohnern) vollständig untersagt. Außerhalb dieser Zeit gilt auf der gesamten Strecke für alle Fahrzeuge ein eingeschränktes Halteverbot und für Fahrzeuge mit mehr als 2,5 t (also auch für uns) ein absolutes Halteverbot. Zu blöd, dass wir gerade hierher gefahren sind, um eine Kaffeepause einzulegen. Wir fuhren trotzdem hinein und wurden gleich auf den ersten Metern so richtig gefordert. Es war sehr steil, holperig, steinig, teils mit losem Sand und eng. Gleichzeitig kam Gegenverkehr. Also so richtig schwierig. Irgendwie haben wir es aber gemeistert und fanden nach 10 Minuten sogar eine Art Parkplatz, wo wir trotz Verbots unsere Kaffeepause machten und den Ausblick auf einen alten Turm und zurück auf Peniscola genossen. Als wir weiterfuhren, sahen wir, wie sich über dem Meer ein Gewitter gebildet hatte und es aus der großen dunklen Wolke immer mal wieder kräftig blitzte. Aber außer einem etwas kräftigeren Wind bekamen wir vom Gewitter nichts ab. Die Straße wurde nicht besser und so schlichen wir weiter über den holperigen Weg. Nach einiger Zeit erreichten wir zwei kleine Sandstrände, an denen wir sogar einen Platz zum Parken fanden. Hier machten wir einen kleinen Spaziergang und dann ging es auf die letzte Etappe. Nach einer ziemlich anstrengenden Fahrt kamen wir am südlichen Ende des Nationalparks wieder heraus und waren froh, dass die restlichen 7 km bis zur Ermita de Santa Llúcia wieder asphaltiert waren. Nach einem weiteren Spaziergang gab es dann zur Belohnung ein leckeres Abendessen für alle.
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04.04.2024
Ein Tag Pause tat uns mal wieder gut. Der Platz war wieder so schön ruhig, dass wir bis kurz vor 12 Uhr geschlafen haben. Die Sonne schien schon wieder und was gibt es Schöneres, als einen Morgenspaziergang am Strand. Spaziergänge machten wir an diesem Tag noch ein paar mehr. Einiges kannten wir noch vom letzten Mal, aber da hatte es am zweiten Tag derart gestürmt und gegossen, dass wir schon nach ein paar Metern völlig durchnässt waren. Wieviel schöner war es dagegen heute, bei strahlendem Sonnenschein und einer immer bei uns laufenden Hündin, die sogar gebührenden Abstand zu einer Katze gehalten, nicht zu den Gänsen gelaufen ist und sogar das Katzenfutter stehen ließ. So kamen wir auch beim Kinderkrankenhaus vorbei und liefen bis zu einem Campingplatz am nächsten Strand. Hier drängelten sich, zwar mit Sicht auf des Meer aber ansonsten dicht an dicht, etliche Wohnmobile. Auf den ersten Blick auch viele Deutsche, aber das interessierte uns nicht wirklich. Als wir wieder zurück waren, freuten wir uns um so mehr über den schönen einsamen Platz, wo wir die Nacht ganz alleine verbringen durften.
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