03.04.2024, 80 km
Die Sonne schien schon wieder warm, als wir aufgestanden sind. Wir ließen es gemütlich angehen und nach dem ausgiebigen Spaziergang im Waldgebiet um die Ermita herum war es schon 12 Uhr, als wir losfuhren. Wir wollten in Salou, knapp südlich von Tarragona, einen Tierarzt aufsuchen, um Berta nachimpfen zu lassen und zu erfragen, wie das mit dem Tollwut-Antikörpertest in Spanien funktioniert, den wir für die Rückreise nach Spanien von Marokko benötigen. Die Straßen von Salou waren sehr eng, aber wir schafften es unfallfrei bis in die Nähe der Tierarztpraxis. Die restlichen 350 m gingen wir zu Fuß, nur am dann vor vergatterten Türen zu stehen. Wir hatten es perfekt in die Siesta geschafft. Wie wir bei einer jungen Frau in Erfahrung bringen konnten, die gerade mit ihrem Hund spazieren ging, würde die Praxis auch erst um 17 Uhr wieder öffnen, also in 3 1/2 Stunden. Das war uns zu lange. Wir suchten uns einen anderen Tierarzt aus und fuhren 11 km weiter. Dort erwarteten uns offene Türen und eine sehr junge engagierte aber nur sehr schlecht Englisch sprechende Tierärztin. Die Impfung war unproblematisch und auch Berta's Analdrüse wurde mal wieder entleert. Aber mit dem Antikörpertest kannte sie sich leider überhaupt nicht aus. Sie versuchte ihr Möglichstes, etwas im Internet zu recherchieren und fand auch das passende Formular, mit dem die Blutprobe ins Labor geschickt werden konnte. Das Labor benötigt aber 21 Tage und schickt das Ergebnis an die Tierarztpraxis zurück, die den Auftrag erteilt hat. Drei Wochen wollten wir jedoch nicht in Tarragona bleiben. Wir versuchten eine Möglichkeit zu finden, das Testergebnis z.B. nach Cordoba schicken zu lassen, aber dies überstieg ihre Englischkenntnisse. Immerhin gab sie uns die Adresse einer anderen Tierärztin in Salou. Sie würde sich besser auskennen. Also fuhren wir nach Salou zurück und brauchten dort nur noch eine halbe Stunde zu warten, bis es 16:30 Uhr war, eine perfekt spanisch sprechende Frau mit Hund kam, die Tür öffnete und mit uns gemeinsam in die Tierarztpraxis ging. Die Frau stellte sich als Rezeptionistin heraus und sie verstand schnell, was wir wollten. Sie griff zum Telefon, wählte eine Nummer und dann konnten wir mit der Tierärztin sprechen, die sehr gut Englisch konnte. Der "normale" Teil war schnell geklärt, als es dann aber darum ging, das Ergebnis in den Süden Spaniens zu schicken, wollte sie doch lieber persönlich mit uns sprechen. Eine halbe Stunde später war sie dann schon da und wir besprachen die Möglichkeiten, die eigentlich keine waren. Es wurde uns schnell klar, dass wir irgendwo drei Wochen auf das Testergebnis werden warten müssen. Für die Wiedereinreise in die EU wird sowohl das Testergebnis im Original als auch ein Eintrag in den Impfausweis benötigt. Und diesen Eintrag kann nur der Tierarzt vornehmen, der auch die Blutprobe entnommen hat. Nachdem wir uns herzlich für die Hilfe bedankt haben, machten wir uns auf den Weg zu unserem Übernachtungsplatz. Es war ein Platz, den wir schon einmal mit Berta zusammen besucht hatten, als wir sie noch ganz frisch hatten. Er lag hinter einem ehemaligen Bahndamm mit einem kleinen Tunnel, der direkt zu einem wunderbar langen Strand führte. Andres als geplant kamen wir dort erst an, nachdem die Sonne schon lange untergegangen war. Für einen kleinen Ausflug an den Strand reichte es aber noch bevor wir uns etwas zu essen machten und überlegten, wo wir ab besten die drei Wochen für Berta's Antikörpertest verbringen wollten.
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