06.01.2024, 116 km
In der Nacht war es so stürmisch, dass wir sogar die Stützen ausgefahren haben. Danach hörte zumindest das Wackeln auf. Es war aber immer noch ziemlich laut, wenn mal wieder eine Böe auf unser Wohnmobil traf. Gut geschlafen haben wir trotzdem. So freuten wir uns nach dem Aufstehen wieder über die Sonne und den tollen Blick auf die Stadt und die herrliche Küstenlandschaft unter uns. Unsere erste Fahrt des Tages führte uns an den Strand der kleinen Ortschaft auf die wir eben noch heruntergeblickt haben. 10 Minuten später waren wir dort und wir wanderten erst ein ganzes Stück die Straße entlang, bevor wir es uns auf dem überschaubaren Strand gemütlich machten. Nach dieser kleinen Rast fuhren wir wieder auf die Nationalstraße, wo wir wieder ein wenig Strecke machten. In Castellón de la Plana war unser nächster Halt. Wieder am Strand, aber diesmal auf einem vollständig besetzten Wohnmobilstellplatz der Gemeinde. Kurz zuvor hatten wir schon einen Parkplatz gesehen, der mit Wohnmobilen vollgestellt war. Es scheint doch eine ganze Menge Wohnmobilisten zu geben, die in Spanien an der Küste überwintern. Wir sind gespannt, wie es weitergeht, wenn wir der Küste weiter in Richtung Süden folgen. Den Platz nutzten wir aber um unsere Abwässer loszuwerden und unseren Frischwassertank wieder randvoll zu machen. Danach gingen wir noch an den Strand. Ausgerechnet hier und jetzt musste die einzige Wolke am ansonsten wolkenlosen Himmel die Sonne verdecken. Wir merkten, dass es sofort merklich kühler wurde. Unterwegs waren wir erstmals auf dieser Reise nur mit T-Shirt bekleidet gewesen. Für den Spaziergang hatten wir aber zum Glück unsere Pullover wieder angezogen. Und das war auch gut so. Berta störte das aber überhaupt nicht. Sie wetzte durch den puderweichen Sand und tobte ausgelassen mit uns. Als wir wieder zurück waren, war die Wolke vorübergezogen und gab die Sonne wieder frei. Danach fuhren wir mit einer kleinen Unterbrechung, um ein paar Mandarinen zu finden, die ziemlich einsam an den Bäumen hingen, nach Playa Puebla de Famals, einer kleinen Ortschaft knapp nördlich von Valencia. Dort stellten wir uns auf einer Wiese zu den vielen anderen Wohnmobilen, eigentlich um eine Kaffeepause zu machen, stellten dann aber fest, dass wir für heute schon genug gefahren waren und es für eine Stadtbesichtigung sowieso schon viel zu spät war. Also machten wir unsere Kaffeepause und gingen dann noch einmal zum Strand. Dort trafen wir eine sehr nette Rentnerin mit Hund, die ein paar Fahrzeuge weiter auch auf unserer Wiese stand und mit der wir uns für den Rest des Spaziergangs unterhielten. Auch sie war schon einige Zeit mit ihrem Wohnmobil mit Hund unterwegs. Dummerweise war sie vom aktuellen Hochwasser in Deutschland betroffen. Sie hatte vor kurzem ihr Haus verkauft und sich eine Parzelle mit einem Wohnwagen auf einem Campingplatz gekauft. Und eben dieser Campingplatz ist komplett untergegangen und damit zu ihrem Unglück auch der Wohnwagen. Aber da sie zu Hause sowieso nichts machen kann, der Campingplatz ist nach wie vor noch nicht einmal begehbar, macht sie das Beste daraus und genießt stattdessen das gute Wetter in Spanien. Wieder zurück beim Wohnmobil bereiteten wir uns ein leckeres Abendessen zu und kamen dann wieder zum gemütlichen Teil des Abends.
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