28.03.2024, 141 km
Der Schnee blieb aus. Stattdessen schien die Sonne wunderbar vom Himmel. Perfekt für den zweite Etappe entlang des Tarn. Dieser schlägelte sich weiter durch seinen Canyon und wir immer schön an seiner Seite. Eine Landschaft war wunderschön und ein niedliches Dorf folgte dem nächsten. Dass es eine touristisch sehr erschlossene Gegend ist war unschwer an den vielen Campingplätzen und Kanustationen zu erkennen, die sich direkt Fluß aneinanderreihten. Aber auf dem Wasser war noch nichts los und auch die Straße war angenehm leer. Die Saison hatte noch nicht begonnen. Schließlich kamen wir auf eine größere Straße, der wir bis nach Alès folgten. Naturlich nicht ohne zwischendurch unsere obligatorische Pause einzulegen, die uns dreien sehr gut zu tun schien. Nach Alès hatten wir nur noch eine halbe Stunde Fahrt. Unseren Platz fanden wir mit etwas suchen an einem Friedhof inmitten einer Landschaft, die uns stark an den Platz in der Ardèche erinnerte, an dem wir zu Weihnachten waren. Allerdings standen wir heute nicht einer Herde von Schafen gegenüber sondern halt an einem Friedhof. Aber was soll's? Es würde auf jeden Fall eine ruhige Nacht werden.
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27.03.2024, 94 km
In der Nacht hatte es aufgehört zu regnen. Den Morgenspaziergang konnten wir wieder bei Sonnenschein machen. Wir schauten uns den Staudamm des Sees an, an dessen Ufer wir übernachtet hatten. Der See selbst war ziemlich leer und es standen zwei Angler am entgegengesetzem Ufer die versuchten, die letzten Fischer herauszuziehen. Der Stausee selbst diente als großer Speicher. An der Staumauer stand ein Pumpwerk, dass überschüssige Energie im Stromnetz nutzt, um Wasser in den See zu pumpen, das dann bei Energiebedarft rückwärts durch die Turbinen geleitet wird. Auf die dabei entstehenden Strudel wurde mit großen Warnschildern aufmerksam gemacht. Jegliches Schwimmen oder befahren des Sees war ausdrücklich verboten. Berta war heute beim Losfahren sichtlich entspannt und wir fuhren immer dem Flußlauf des Tarn folgend bis nach Millau. Dort schauten wir uns das gewaltige moderne Viadukt von Millau an, eine Autobahnbrücke, dessen Architekt Norman Foster war. Wir stellten uns vor, wie es wohl von oben aussehen musste und waren irgendwie doch froh unten zu sein. Anschließend fuhren wir mal wieder Einkaufen. Nicht allzu viel, da unser Kühlschrank nachts ja nicht mehr funktionierte. Danach ging es weiter dem Tarn flußaufwärts folgend durch die gleichnamige Schlucht. Die kleine Straße schlängelte sich wunderbar am Flußufer entlang, teils durch kleine Tunnel aber immer schön kurvig. Hin und wieder kam ein kleines Dörfchen. Unterwegs legten wir natürlich wieder eine kleine Kaffepause ein. Danach war es nicht mehr weit bis zu unserem Stellplatz. Dieser lag 3 km vom Tarn entfernt 800 m hoch in den Bergen der Cevennes. Es war diesmal sogar ein regulärer Platz. Bis auf das Wohnmobilschild gab es jedoch nichts besonders. Während unseres Spaziergangs sahen wir noch etliche Stellen mit Schnee, der allerdings schon sehr feucht war und vermutlich nicht mehr lange halten wird. Es sei denn, die Wetterprognose mit Neuschnee heute Nacht stimmt. Wir waren schon gespannt, wie es am nächsten Morgen aussehen wird.
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26.03.2024, 78 km
Manchmal stimmt der Wetterbericht. Allerdings hätten wir uns heute gewünscht, er hätte sich geirrt. Beim Aufwachen prasselte es ordentlich und dazu kam ein unangenehmer Geruch, den wir in den letzten Tagen schon von unserem Kühlschrank wahrgenommen hatten. Allerdings war es heute noch stärker. Stutzig machte uns auch der schwarze Belag auf dem äußeren Lüftungsgitter, der sich seit heute auch an der Fahrzeugwand hoch erstreckte. Sicherheitshalber schalteten wir das Gas für den Kühlschrank und damit den Kühlschrank erstmal aus. Während der Fahrt kühlt er ja über Batterie. Bei dem Regen wollte Berta auch nur ganz kurz raus und dann ging es auch schon wieder los. Als erstes mal wieder zum Wasser entsorgen, was wir auch gleich im nächsten Dorf erledigen konnten. Danach fuhren wir durch den Regen bis zu einem See, dem Lac de Saint-Amans, wo wir auf dem passenderweise befestigten Ufer stehen konnten. Ein Grasuntergrund wäre bei diesem Wetter nicht unsere erste Wahl gewesen: Auf so einem Boden hatten wir uns in Schweden schon einmal festgefahren. Unsere übliche Routine beim Ankommen scheiterte jedoch grandios an unserem Kühlschrank, der sich nun überhaupt nicht mehr über Gas in Betrieb setzen ließ. Testweise schlossen wir ihn kurz an die Wohnraumbatterie an. Allerdings waren uns die 13 A, die er verbrauchte dann doch zu viel. Lange würde unsere Batterie einen solchen Strom nicht liefern können. Also mussten wir feststellen, dass unser Kühlschrank erstmal kaputt war. Momentan war das Problem nicht ganz so groß. Es war ziemlich kalt und so blieb es auch in der Heckgarage ausreichend kalt. Zumindest während der Fahrt kühlte das Gerät ja noch und wenn wir den Kühlschrank nicht zu oft aufmachten, würde er seine Kälte auch eine ganze Weile behalten. Aber blöd war das schon. Der Regen blieb uns bis zum Abend treu und der übliche Spaziergang fiel ersatzlos aus. Stattdessen gab es Spielen, Essen und Fernsehen. Auch ganz schön.
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25.03.2024
Die Nacht war ruhig bis wir morgens vom wegfahrenden Nachbarn geweckt wurden. Aber dafür blieben wir für den Rest des Tages alleine. Gegen Mittag machten wir eine ausgiebige Wanderung um den Berg herum. Dabei kamen wir an einigen Höfen und den entsprechenden Tieren vorbei. Berta interessierte vor allem ein kleines Perlhuhn, das jedoch hinter feinem Maschendraht in Sicherheit war. Abends holten wir dann unseren Grill heraus. Es gab Hähnchenoberkeulen und dazu unser Kräuterbaguette. Abends beim Spielen hörten wir die ersten Tröpfchen, die uns bis zum Schlafengehen begleiteten.
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