10.03.2024, 56 km
Eigentlich hatten wir uns mal wieder einen Pausentag gewünscht und der Platz war auch wunderbar einsam und verlassen. Aber wir hatten etliche Raupennester des Prozessionsspinners gesehen und nachdem wir gelesen hatten, das diese insbesondere für Hunde sehr gefährlich sein können, weil die feinen Härchen der Raupen giftig sind und extreme allergische Reaktionen hervorrufen. Es ist nicht unsere erste Begenung mit diesen Tierchen. Die Nester sind fast überall in Spanien in den Pinienbäumen zu sehen. Und auf einem der letzten Plätze haben wir sogar eine Gruppe von Raupen beim Prozessieren beobachtet. Aber jetzt, da wir um die Gefährlichkeit wussten, war uns der Spaziergang mit Bertas freiem Laufen nicht mehr ganz geheuer. Wir machten trotzdem noch eine Runde um den See und gegen Mittag einen weiteren Spaziergang durch den Wald aber letztlich entschieden wir uns doch, weiterzufahren, zumal der nächste Ort nahe der Bardenas Reales 5 Grad wärmen sein sollte. Und natürlich ist es ein Unterschied, ob es wie hier 8 Grad oder dort 13 Grad ist. Aber anders als sonst fuhren wir erst am späten Nachmittag los und kamen schon eine Stunde später in Arguedas an, wo wir einen ersten Blick auf die Felsenhöhlen warfen. Der dortige Wohnmobilplatz sagte uns jedoch nicht zu. Er war schon ziemlich voll. Ein Wohnmobil stand direkt neben dem nächsten und wir hatten auch gehört, dass es hier gelegentlich Randalierer gibt, die mit Steinen auf die Camper werfen. Also fuhren wir noch ein bisschen weiter und fanden einen Stellmöglichkeit auf dem Parkplatz eines Adventurepark, der jedoch jahreszeitlich bedingt noch geschlossen war. Hier waren wir fast allein auf einem riesigen Platz. Die Sonne schien wieder hell und am Horizont konnten wir den schneebedeckten wolkenverhangenen Berg sehen, an dem wir morgens noch gestanden hatten. Zum Abendessen gab es mal wieder Kaninchen, dass wir uns redlich verdient hatten.
Write comment (0 Comments)
09.03.2024, 134 km
Morgens passten wir gerade mal wieder eine Regenpause ab, die für eine gemütliche Runde entlang des Flusses Rincon, über eine Brücke und danach auf der anderen Flussseite wieder zurück genügte. Die letzten Meter liefen wir allerdings schon wieder im Laufschritt, da es bereits wieder angefangen hatte zu hageln. Mit Hagel, Schneeregen und Schnee ging es dann auch weiter. Entlang der Strecke beobachteten wir die ersten Räumfahrzeuge, die sich bereitmachten. Aber viel blieb noch nicht auf der Straße liegen. Auch die beiden Pässe von 1200 m waren noch ziemlich frei. Nach einer Stunde erreichten wir Soria. Hier schien zunächst auch wieder die Sonne, was sich erst gab, als wir Gas auftankten. Natürlich waren wir ohne Jacke draußen und genau während des Tankens begann es wieder kräftig zu hageln. Danach machten wir noch eine Stadtdurchfahrt, zum Spazierengehen hatten wir im Schneeregen keine Lust, und fuhren anschließend weiter ostwärts, bis wir zu einem abgelegenen Wohnmobilstellplatz kamen, wo wir erst noch eine Runde Spazieren gingen bevor wir bei Kaffee und Donut den nächsten Regen abwarteten. Nachdem wir mal wieder Wasser entsorgt und noch aufgetankt hatten, fuhren wir noch eine halbe Stunde weiter bis wir auf einem Berg inmitten eines Pinienwaldes oberhalb eines Miniaturstausees unseren Platz für die Nacht fanden. Auch hier warteten wir erstmal wieder den Regen ab, bevor wir uns auf einen kalten und windigen Spaziergang um den See herum machten. Danach blieben wir im Warmen, spielten, aßen und freuten uns dann auf einem gemütlichen Fernsehabend im Bett.
Write comment (0 Comments)
08.03.2024, 68 km
Die Nacht über hatte es durchgeregnet und auch morgens schien sich die große Wolke nicht verziehen zu wollen. Auch Berta hatte es nicht eilig, aufzustehen. Sie verstand inzwischen, was das klopfende Geräusch auf dem Wagendach bedeutete. Aber irgendwann standen wir dann doch auf, und ließen sie kurz raus. Sie brauchte auch nicht allzu lange. Als wir frühstückten wurde das Geräusch etwas leiser. Aus dem Regen war Schnee geworden und die Landschaft um uns herum begann sich weiß zu verfärben. So langsam machten wir uns auch Gedanken um die Wiese, auf der wir standen. Waren wir mal wieder eingesunken und brauchten einen Trecker, um uns herauszuziehen? Brauchten wir nicht und auch keine Schneeketten, auch wenn der Schnee selbst auf der Straße liegenblieb. Kein Wunder, waren wir doch immerhin knapp 1000 m über dem Meeresspiegel und bei den Pässen sogar darüber. Die Temperatur lag wohl knapp über Null und wir fuhren durch den Matsch auf der Straße, der sich wieder in Form von Eis in den Radkästen sammelte. Als wir nach einer halben Stunde unser erstes Ziel, den Canyon von Yecla erreichten, hatten wir wieder einiges zu entfernen. Dort wartenen wir bei einem Kaffee und einem Spielchen darauf, dass der Schnee aufhörte und tatsächlich konnten wir nach einer weiteren Stunde die geplante Wanderung machen. Es war zwar ziemlich feucht und extrem glitschig. Aber der schmale Weg durch den Canyon direkt oberhalb des Baches war es wert, kalte und nasse Hände vom Geländer zu bekommen, an dem wir uns an den steileren Passage hinunter- bzw. hochhangelten. Danach fuhren wir weiter zum Kloster bei Santo Domingo de Silos. Die Klosterbrüder hatten gerade Siesta und als wir weiter durch den Ort spazieren wollten, fing es auch schon wieder an, feucht zu Schneien. Also brachen wir ab und fuhren lieber weiter bis wir bei Hontoria del Pinar einen befestigten Wohnmobilplatz erreichten, auf dem wir auch bei widrigem Wetter würden stehen können. Als wir ankamen, hatte sich zu unserer Überraschung die Sonne schon wieder durchgesetzt. Also machten wir erst einen Spaziergang und konnten zum Abendessen sogar noch grillen, bevor der Regen gegen Abend wieder einsetzte.
Write comment (0 Comments)
07.03.2024, 116 km
Morgens wurden wir wachgerüttelt. Es war extrem windig und die Böen schüttelten den Wagen so richtig schön durch. Aber die Sonne schien trotzdem und wir machten unsere Morgenrunde einfach etwas früher als üblich. Entsprechend früh waren wir schon um 11 Uhr wieder unterwegs und fuhren erst noch durch sehr schöne leicht hügelige und naturbelassene Landschaft und dann, als wir uns Aranda de Duero näherten, über weite Ebenen auf denen die Felder bereits bestellt und das erste Grün zu sehen war. Kurz vor Aranda machten wir noch einen kleinen Stopp zum Spazierengehen. Aber es war so windig, dass wir schon nach 15 Minuten umdrehten und weiterfuhren. In Aranda de Duero erledigten wir alles wichtige: Wasser ablassen und neues tanken sowie einen Großeinkauf erledigen. Kaum zu glauben, wie leer unsere Schränke und sogar der Kühlschrank geworden sind. Danach versuchten wir unser Stellplatzglück an einer Ermita. Allerdings gab es hier nur extrem schräge Parkmöglichkeiten, so dass wir noch einmal 15 Minuten weiterfuhren und an einem ehemaligen Fußballfeld hinter Weinreben und umgeben von Schafen einen noch schöneren Platz fanden. Nachdem wir unseren Erkundungsspaziergang gemacht hatten, fing es an zu regnen und das sollte auch für den Rest des Abends so bleiben. Aber das störte uns weder beim Abendessen, noch beim anschließenden spielen.
Write comment (0 Comments)