20.10.2021 (150 km)
Bei der Fahrt ins Landesinnere merkten wir, wie angenehm temperiert es im Wald in den letzten Tagen gewesen war. In der Sonne zeigte das Thermometer über 40 Grad an, tatsächlich waren es "nur" 32. Nicht schlecht für Ende Oktober. Unser erstes Ziel war Niebla. Dort gibt es eine gut erhaltene ca. 2 km lange Stadtmauer und eine Festung aus der Zeit der Mauren. Die Mauer war, wie eine Stadtmauer eben so ist: Lang, gelegentlich ein Tor, ein paar Türmchen, wieder ein Tor. Halt eine Stadtmauer. Also nichts besonderes. Warum übertreiben Reiseführer eigentlich immer so? Die Festung ist relativ klein und konnte auch nicht besichtigt werden. Also wechselten wir die Perspektive und ließen die Drohne aufsteigen. Wir waren sehr froh, dass Niebla auf dem Weg lag und wir nicht extra hierher gefahren sind. Dann fuhren wir nach Sevilla. In der Stadt hatten wir einen Parkplatz, der nur 1,5 km von der Altstadt entfernt war. Von dort machten wir eine kleine Kurztour mit dem Fahrrad in die Stadt. Es war schon spät, etwa 18:00 Uhr, als wir dort ankamen. Genau richtig also, um die schöne Lichtstimmung mitzunehmen und auch zu sehen, wie sich die Gassen der Fußgängerzone allmählich mit Menschen füllten. Wir kamen am Plaza de Espagne mit seinem aus Starwars bekannten imposanten Gebäude vorbei. Von dort zum Alcazar und zur Kathedrale. Dann durch die Fußgängerzone zu einer gewaltigen Dachkonstruktion aus Holz am Plaza Mayor, dem Metropol Parasol. Auf dem Rückweg am Wasser kamen wir noch am Torre de Oro vorbei. Auf dem Parkplatz hätten wir auch übernachten können. Der Lärm der Stadt schreckte uns aber ab und so fuhren wir in Richtung Norden wieder aus der Stadt heraus und fanden knapp 15 km weiter einen Platz auf einer kleinen Wiese auf einem Berg von dem aus wir einen schönen Blick über die Stadt bei Nacht hatten, über der der Vollmond stand.
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