Wir reisen um die Welt

11.08.2023, 41 km

Berta holte uns kurz um 7:30 Uhr aus dem Bett, weil sie raus musste. Danach konnten wir aber noch bis 9 Uhr weiterschlafen. Danach wie immer ein kleiner Spaziergang, dann Frühstück und schon waren wir wieder unterwegs. Nicht sehr weit. Es war nur ein halbe Stunde bis zu dem kleinen Küstenort Løstrup im Nordwesten Dänemarks. Die Sonne strahlte vom blauen Himmel und so konnten wir ziemlich leicht bekleidet loswandern. Von unserem Parkplatz entlang der Straße, die in den Ort hineinführt, gingen wir als erstes zum Strand. Dort sollte es Klippen geben, die wir weiter im Norden vermuteten. Also liefen wir am Wasser entlang und sahen dort ziemlich steil aufragende Dünen, die allerdings im Sturm der letzten Tage ziemlich gelitten hatten. Etliche Stellen waren aus dem Bewuchs herausgebrochen und abgerutscht. Als wir sahen, dass nichts anderes mehr kommen würde machten wir kehrt und gingen immer weiter die Küste entlang. Hier sahen wir Fischerboote, die vor dem Sturm an Land gezogen worden waren und einen schönen breiten Strand auf dem ein sehr schiefer Bunker lag. Vermutlich war dieser bei einem Erdrutsch von der Steilküste hinabgestürzt. Weiter ging es südwärts, bis wir zu einem alten Friedhof kamen. Hier hatten wir eigentlich eine Kirche erwartet. Diese war jedoch, weil sie zu nah am Abgrund stand und bei einem der nächsten Unwetter in die Tiefe gerissen worden wäre, bereits weggeräumt worden. Nur den Friedhof hatte man stehen lassen. In der Ferne sahen wir bereits unser nächstes Ziel, den Leuchtturm von Rubjerg auf einer 90 m hohen Düne. Den wollten wir jedoch lieber mit dem Auto anfahren. Daher machten wir erneut kehrt und gingen in die kleine Stadt, wo wir uns mit einem leckeren Softeis stärkten. Danach ging es zum Auto zurück und dann fuhren wir knapp 5 km bis zu einem kleinen Wanderparkplatz, wo wir eigentlichen übernachten wollten, um die Wanderung zum Leuchtturm am nächsten Tag zu machen. Leider war dort nicht das kleinst Plätzchen frei und an Übernachten wäre dort auch nicht zu denken gewesen. Also fuhren wir ein kurzes Stück zurück und parkten auf dem Parkplatz des Leuchtturms. Zu unserer Überraschung stand dort auch das Auto unserer Retter des Vortags. Aber so sehr wir auf der kleinen Wanderung zum Leuchturm auch Ausschau hielten, von unseren Rettern war leider nichts zu sehen. Wir waren allerdings auch ziemlich mit Berta beschäftigt, die allen bekanntgeben wollte, dass sie jetzt bereit ist und allen anderen Hunden gegenüber sehr aufgeschlossen war. Durfte sie einmal nicht zu einem unkastrierten Rüden hin, wurde das mit einem wilden Fiepen quittiert. Mit einem italienischen Pudel durfte sie dann doch mal einen Moment spielen. Allerdings hatten wir den Eindruck, dass er sie vielleicht doch etwas zu aufdringlich fand. Es könnte aber auch daran gelegen haben, dass er kastriert war. Schließlich bestiegen wir die Düne, die jedoch einem Vergleich mit der Dune du Pila nicht standhielt. Der Sand war größtenteils sehr fest und es gab einen relativ flachen Aufstieg. Von Oben war die Aussicht sehr schön. Jetzt standen wir auf den Klippen, die wir am Vormittag vergeblich gesucht hatten. Allerdings bestanden diese nicht aus Stein, sondern eher aus Lehm, der mit jedem Sturm ein wenig mehr abbrach. Daher waren auch die Gebäude, die mal weiter an der Kante gestanden haben mussten, abgerutscht. Übrig waren nur noch die Backsteine, die man unterhalb der Kante herumliegen sah. Auch der Leuchtturm war nicht mehr in Betrieb. Besteigen konnte man ihn trotzdem. Wir haben es jedoch nicht mehr getan. Es fehlte nach den beiden Wanderungen einfach die Kraft. Zurück beim Wagen, machten noch eine schnelle Stellplatzsuche. Wir fanden etwas passendes nur 5 km weiter. Ein kleiner versteckter Parkplatz an einem alten Friedhof mit Wandermöglichkeit direkt an den Dünen. Perfekt für eine Nacht und einen schönen Spaziergang. Allerdings erst am morgigen Tag. Berta ist nach dem Abendessen gleich eingeschlafen und war zu nichts mehr zu bewegen. Wir verfolgten noch eine Weile den Trubel der vielen Fahrzeuge, die am Abend kamen, um entweder spazieren zu gehen oder zu bleiben. Einige schafften es noch, die meisten fuhren jedoch unverrichteter Dinge weiter. Am Ende waren es 7 Fahrzeuge, die mit uns die Nacht am Friedhof verbrachten.

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