Wir reisen um die Welt

28.06.2023, 204 km

Die Wolken hängen tief in den Bergen des Fjords, an dem wir übernachtet hatten. Gut, dass wir den Tag gestern für den Strand genutzt haben. Nach dem Spaziergang fuhren wir bereits um 9:30 Uhr los. Als erstes hatten wir eine kleine Wanderung zum Strand von Kvalvika geplant. Als wir allerdings den kleinen Wanderparkplatz erreichtet, war dieser bereits zweireihig gefüllt mit Wohnmobilen und Campervans. Selbst entlang der kleinen Straße war jede Ausweichbucht mit einem Camper besetzt. Entsprechend weit mussten wir fahren, um irgendeine Wendemöglichkeit zu finden. Kein Wunder, dass selbst an Einfahrten zu den Häusern immer wieder "No Camping" Schilder zu finden waren. Uns blieb nichts anderes übrig, als weiter zu fahren. Die Landschaft wirkte mit den tief hängenden Wolken völlig anders als gestern bei blauem Himmel. Dies war auch die perfekte Ausrede, die 1900 Stufen auf den 666 m hohen Reinebringen nicht hochzuwandern. Am leichten Muskelkater, der uns von der letzten Treppenbesteigung noch erhalten geblieben war, lag es ganz bestimmt nicht. Über viele kleine Brüken ging es weiter an Moskenes vorbei zum letzten Ort der Lofoten Å. Dort ergatterten wir den letzten Parkplatz für ei Wohnmobil und spazierten nach Lands End und durch das kleine Dorf. Dabei kamen wir am Fischereimuseum und am Stockfischmuseum vorbei. Danach fuhren wir immer an der Küste entlang nach Solvaer zurück, wo wir die Fähre nach Skutvik nehmen wollten. Je weiter wir Svolvar kamen, umso mehr klarte der Himmel auf. Als wir gegen 16:45 Uhr am Fähranleger ankamen strahlte dann wieder auch schon wieder die Sonne. Die Fähre hatten wir knapp verpasst, sie hatte eine halbe Stunde vorher abgelegt. Also reihten wir uns hinten an die Reihe der wartendenden Fahrzeuge an. Die nächste Fähre sollte um 20:45 Uhr abgehen. Also hatten wir ausreichend Zeit für ein gemütliches Abendbrot und ein paar Spielchen am Fähranleger. Die Fähre kam leicht verspätet, nahm die Fahrzeuge nach Skrova auf und legte dann wieder ab. Jetzt hatten wir auch den Fahrplan verstanden. Die Fähre machte nicht etwa einen Zwischenstopp auf Skrova, sondern fuhr beide Stationen abwechselnd an. Wir mussten also noch weitere zwei Stunden auf unsere Abfahrt warten. Gegen 22:40 Uhr ging es dann tatsächlich los. Während der zweistündigen Überfahrt durften wir nicht im Fahrzeug bleiben, was aber dank kostenlosen und sehr gutem WLan, sowie de fantastischen Aussicht auf die hinter den Lofoten stehende Mitternachtssonne gar kein Problem war. In Skutvik angekommen fuhren wir im Schein der tiefstehenden Mitternachtssonne durch eine sanfte von Nebelschwaden durchzogene mystische Landschaft. Inmitten des Nebels entdeckten wir auf einer Wieser sogar einen Elch. Schließlich entdeckten wir um 1 Uhr morgens auf einer kleinen Nebenstraße eine versteckten kleinen Platz, auf dem wir uns kurzerhand stellten. Dann machten wir die Vorhänge zu und stellten die Nacht an.

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