21.07.2022, 161 km
Nach einem letzten schönen Morgenspaziergang am See entlang fuhren wir das kurze Stück bis zu Litauischen Grenze. Der Grenzübergang war bis auf die Kollonne von abgedunkelten Fahrzeugen, die von einer unter Sirengeheul fahrenden Polizeiteskorte begleitet wurde, völlig unspektakulär. Die Landschaft änderte sich schlagartig. Waren wir in Polen noch von dichtem Wald umgeben, fanden wir uns jetzt in einer landwirtschaftlich genutzen Region wieder wobei es ungewöhnlich viele sattgrüne Wiesen gab. Kühe waren nur vereinzelt zu sehen. Es waren vermutlich Brachflächen. Das Grün setzte sich auch in den Dörfern und Kleinstädten fort, durch die wir kamen. Anstelle von befestigten Gehwegen war überall Gras. Auch Zäune gab es keine. Alles war offen, sauber und ausgesprochen ordentlich aber gleichzeitig angenehm naturbelassen. Unseren ersten Halt (abgesehen vom Wasser auftanken an einem Friedhof) machten wir beim Metelių regioninis parkas, einem Naturschutzgebiet, das aus zwei Seen bestand. Dort erkletterten wir einen Aussichtsturm, von wo aus man aber außer den beiden Seen nichts wirklich interessantes sehen konnte. Danach ging es weiter zum Žuvinto biosferos rezervatas, einem großen Naturreservat mit einem zentralen See. Entlang des Sees gab es einen Holzweg durch das Schilf, über den wir mit Berta gemeinsam (auch wenn Hunde eigentlich verboten waren) spazierten. Es war gerade keine Brutzeit und so bekamen wir außer zahlreichen wunderhübschen Libellen und einer Heuschrecke nichts besonderes zu sehen. Danach machten wir uns auf Stellplatzsuche und wurden schließlich bei Birštonas fündig. Hier standen wir an einem kleinen See unweit des hübschen Kurorts, den wir uns morgen ansehen wollen.
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