Wir reisen um die Welt

24.04.2022, 66 km


Der Wetterbericht hatte für die Nacht Regen vorhergesagt. Dachten wir jedenfalls. Aber was passiert mit Wasser, wenn es kalt wird? Genau: Als wir morgens aufwachten, sahen wir dass wir hoch in den Bergen eingeschneit waren. Ein wenig Gedanken machten wir uns schon über die steile enge Abfahrt, die wir gestern hochgekommen waren. Aber zunächst genossen wir den herrlich knirschenden Schnee bei einem frühmorgendlichen Spaziergang durch die Berge. Bären haben wir nicht gesehen, obwohl es hier ca. 90 Braunbären geben soll. Aber bei den Spuren, die durch den frischen Neuschnee gingen, war neben Vögeln, Rehen, Kaninchen auch ein kleiner Bär dabei. Den Vormittag verbrachten wir im Wohnmobil und schauten uns die vorbeiziehenden Nebelschwaden an. Und so ganz allmählich taute der Schnee ab und das Gras der Wiesen kam wieder durch. Gegen Mittag machten wir uns dann auf die Abfahrt, die dann auch völlig problemlos war. Als erstes fuhren wir zum Castel Beseno bei Besenello. Dort machten wir einen kleinen Spaziergang zu der großen Burg aus dem 16. Jahrhundert. Ein Drohnenflug war leider nicht möglich. Zu viele Besucher und Drohnen waren explizit untersagt. Unten im Tal war es sehr viel wärmer als auf dem Berg und auch die Sonne schien wieder. Wir versuchten südlich von Volano zwei Plätze anzufahren, auf denen wir vielleicht hätten übernachten können. Aber die extrem kleinen, steilen und leider auch sehr übergangslos steil werdenden Straßen machten uns das Erreichen unmöglich. So entschieden wir uns in Frenten einen kostenlosen Wohnmobilstellplatz anzufahren. Dort würden wir sowohl unser schmutziges Wasser loswerden, also auch neues Wasser bekommen. Die Fahrt dorthin war erfreulich einfach und absolut perfekt ausgeschildert. Mehrmals wollte uns Google wieder auf irgendwelche "Abkürzungen" schicken, die sich dann als schwierig bis unmöglich herausstellen würden. Wir folgten aber einfach den Schildern und kamen auf einem kleinen aber recht hübschen Platz an, wo wir uns zwischen zwei andere Wohnmobile stellten. Die Tür konnten wir endlich wieder offen lassen und Berta verbrachte den Nachmittag vor der Tür auf ihrer Decke. Auch wir machten es uns gemütlich und freuten uns mal wieder auf eine warme Dusche.

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