23.04.2022, 170 km
Als wir morgens aufwachten war es kalt. Sehr kalt. Bereits in der Nacht war uns klar, dass das Gas ausgegangen war. Das beruhigende leise Lüftergeräusch fehlte irgendwann. Wir hatten uns aber schön in unsere Decken eingewickelt, so dass die knapp 11 Grad auszuhalten waren, die wir morgens im Wagen hatten. Berta störte das eher weniger. Freudig wie immer war sie bereits um 8 Uhr hellwach und musste nach draußen. Also schnell in warme Klamotten und einen herrlichen Morgenspaziergang in der in Nebel getauchten Berglandschaft genießen. Wir beeilten uns mit dem Frühstück, damit wir die Ersatzflasche nicht anschließen mussten und waren bereits um halb 10 unterwegs. Schnelll wurde uns wieder warm. Nicht nur, weil die Heizung wieder arbeitete sondern auch weil die Fahrt im dichten Nebel über den Jauffenpass ziemlich aufregend war. Am Aussichtspunkt war außer dem allgemeinen weiß-grau nichts zu sehen. Aber der Ausblick soll atemberaubend sein. Kurz vor Meran lichtete sich die Wolkendecke und an der Tankstelle bekamen wir mit Bedienung unser Gas. In der nächsten Nacht werden wir nicht frieren müssen. Bei Cles wollten wir eigentlich bereits einen Stelllplatz aufsuchen. Die Straße war jedoch so eng und schlecht dass wir uns dies nicht weitere 12 km zumuten wollten. Als wir eigentlich bereits zurücksetzen wollten, kam ein PKW von hinten, der uns dann freundlicherweise auf eine Wendemöglichkeit an einem Haus ca. 500 m weiter hinwies. Der Weg dorthin war dann noch einmal ein wenig schmaler, aber es passte, wir wendeten und kamen wohlbehalten und unbeschadet wieder auf die Hauptstraße. Weiter ging es über Trento. Kurz vor Roveto bogen wir nach rechts auf den Monte Bondone ab. 19 km ging es auf einer schmalen, aber immerhin asphaltierten Straße mit etlichen Kurven und Serpentinen steil bergauf. Gegenverkehr hatten wir glücklicherweise immer an Stellen, wo es gerade passte. Viele davon gab es nicht. Schließlich erreichten wir auf ca. 1600 m einen Picknickplatz von wo aus wir gleich zu einer Wanderung starteten. Hier gab es nur noch wenig Schnee, so dass es ein angenehmer Spaziergang wurde. Danach machten wir es uns im Wohnmobil gemütlich und ließen Berta ein wenig schlafen. Schließlich fing es an zu regnen und hörte auch bis zum Schlafengehen nicht mehr auf.
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