23.11.2021 (29 km)
In der Nacht hatte es angefangen zu regnen und wenig später gab es den ersten Donner. Berta rührte sich nicht und schlief einfach weiter, was schon mal ein gutes Zeichen war. Wie jeden Morgen begrüßte sie uns auch heute herzlich, als sie merkte, dass wir wach waren. Das war um kurz vor 9 Uhr. Draußen schüttete es wie aus Kübeln. Wir passten einen Moment mit etwas weniger Regen ab und öffneten die Tür. Wie zu erwarten, wollte Berta plötzlich gar nicht mehr raus. Aber sie ließ sich erweichen, Michael auf seinem morgentlichen Spaziergang zu begleiten. Der war aber heute nur sehr kurz. Mit den normalen Straßenschuhen war der Weg durch den Tunnel zum Strand unpassierbar. Die Treppe im Tunnel war zu einem mehrstufigen Wasserfall geworden. Also liefen wir nur ein wenig den Hang hinauf und wieder hinunter. Dann gab es Frühstück und erstmal eine ganz ganz lange Gewitterpause. Als Blitz und Donner aufgehört und der Regen etwas nachgelassen hatte, gingen wir noch einmal zum Strand. Das Meer war kräftig aufgebauscht und die Wellen gingen weit über den Strand, an dem wir gestern noch so gemützlich entlangspaziert waren. Immer wieder wurden weite Bereiche des Strandes überspült. Der Turm des Rettungsschwimmers stand fast im Wasser. Gestern stand er noch ca. 20 m vom Meer entfernt. Dummerweise fing es gerade dann an, wieder zu regnen, als wir am weitesten weg waren. Und dann auch nicht in kleinen Tröpfchen sondern aus den berühmten Kübeln. Wassertropfen so groß wie Tennisbälle prasselten auf uns nieder und es dauerte nicht lange, bis unsere Jeans vollständig durchweicht waren. Triefend kamen wir wieder beim Wohnmobil an, rubbelten Berta trocken, bevor sich diese im Wohnmobil schütteln konnte und wechselten dann in unsere Reserveklamotten. Im übrigen die letzte Reserve. Wenn auch diese naß werden, haben wir nichts Trockenes Langes mehr. Überall im Wohnmobil hingen nasse Sachen zum Trocknen. Die paar Unterhosen und Socken aus der Wäsche fielen da gar nicht mehr auf. Wenig später hörte es dann tatsächlich auf zu regnen und es tauchten auch wieder die ersten merkwürdigen Gestalten in ihren Autos auf, die kamen, kurz hielten (einer hupte sogar) und dann unverrichteter Dinge wieder wegfuhren. Dies bestärkte uns in unserem Entschluß, weiterzufahren, was wir um kurz vor 16 Uhr dann auch taten. Es ging zum Tierarzt. Wir wollten Berta noch einmal durchchecken und ihr ein paar weitere Impfungen geben lassen. Die Tierärztin war wieder einmal sehr nett und sprach auch relativ gut Englisch. Berta wog 12,8 kg und die Ärztin bescheinigte ihr einen sehr guten Gesundheitszustand. Sie bestätigte auch die Schätzung des Alters von Berta auf höchstens 1 Jahr. Den kleinen Piks mit der Impfung bemerkte Berta gar nicht und lief nach der Untersuchung munter und fidel in der Praxis herum. Die Ärztin und ihre Helferin verwöhnten sie derweil mit reichlich Leckerli. Dafür musste sie nur Pfötchen geben, was sie natürlich bereitwillig tat. Danach fuhren wir zu einem Platz an einem Olivenhain und machten im Dunkeln noch einen Abendspaziergang bevor wir uns ans Abendessen machten. Berta schlief schon wieder seelig, offensichtlich zufrieden mit diesem Tag.
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