22.11.2021 (124 km)
Der Spaziergang am Morgen war heute etwas länger und glich einer kleinen Bergbesteigung. Eigentlich waren es nur Hügel, aber die großen Felsen erforderten doch einiges an Kletterei. Berta hatte ihre wahre Freude daran, Michael von oben herab beim kraxeln zuzusehen. Zum Abschluss ging es auf einen Hügel auf dessen Kuppe ein Wasserbassin für die Bewässerung der Felder stand. Oben kletterten wir auf die Mauer des Bassins und sahen, dass auch dieses leer war. Nach dem Frühstück fuhren wir dann wieder los. Es ging an die Küste. Die Fahrt dorthin war kurzweilig und führte zunächst durch hügeliges, bewaldetes Gebiet, das ca. 500 m über NN lag. Je näher wir der Küste kamen, desto wärmer wurde es. Hier standen zwischen den Hügeln Palmen und es wuchsen auch wieder Orangen und Mandarinen. An einer Plantage konnten wir nicht einfach vorbeifahren. Hier lagen schon wieder etliche Mandarinen auf der Erde. Es ist nicht die erste Plantage gewesen, die wir so gesehen hatten. Vermutlich blieben wegen Corona die Erntehelfer aus. Glück für uns. Wir sammelten, was wir tragen konnten. Der Platz am Meer war sehr schön. In Serpentinen ging es erst auf einen kleinen Berg hinauf und dann ebenso in Serpentinen wieder in Richtung Meer herunter. Die Straße endete bei einem Wendehammer und auf dem letzten Stück gab es rechts und links Parkplätze, wobei wir uns den ebendsten aussuchten. Zwischen Straße und Strand war noch eine Art Damm auf dem Bahngleise waren. So war das Meer nur noch sehr gedämpft zu hören. Der breite und recht lange Sandstrand war dann durch einen Tunnel erreichbar, was wir auch sofort zu einem ausgiebigen Spaziergang über den Strand nutzten. Kurz vor Sonnenuntergang tauchten dann ein paar merkwürdige Gestalten auf. Ein älterer Herr, der sich zuvor mit einem Typen unterhalten hatte, der in seinem Auto saß und auf irgendetwas zu warten schien, kletterte den Damm hinauf und schien in Richtung der Straße zu sehen. Der Typ ging ein paarmal dicht an unserem Auto vorbei, telefonierte dabei und schaute mehr als auffällig in unser Auto hinein. So auffällig, dass sogar Berta angeschlagen hat. Ein weiterer Typ machte einen merkwürdig kurzen Spaziergang mit seinem Hund, drehte vielleicht zwanzig Meter vor unserem Wagen um und schaute danach ebenso auffällig wie der andere in unser Auto. Wenig später fuhren sie alle weg. Im Laufe des Abends kam dann immer mal wieder ein Auto vorbei, wendete und fuhr wieder weg. Wir wurden das Gefühl nicht los, den Typen in seinem Auto bei irgendwelchen Geschäften gestört zu haben. Aber irgendwann kam auch kein Auto mehr, wir spielten und dachten nicht mehr an die merkwürdigen Gestalten, bis... Ja, bis wir einschliefen und eine wunderbare Nacht hatten.
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