17.09.2021 (134 km)
Es war nicht mehr weit bis San Sebastian und wir freuten uns schon darauf, mal wieder mit dem Fahrrad über eine schöne Strandpromenade und durch eine wunderbare Altstadt zu fahren. Bei der Suche nach einem passenden Parkplatz fanden wir jedoch immer wieder Kommentare zu Autoaufbrüchen und das nicht nur in vermeindlich schlechten Gegenden, sondern sogar auf den Bezahlparkplätzen an der Strandpromenade. Wir entschieden uns dafür, das Risiko nicht einzugehen, zu frisch waren uns noch die gestohlenen Rucksäcke in Costa Rica und das vom Wohnmobil geklaute Fahrrad in Berlin in Erinnerung. Stattdessen machten wir eine kleine Stadtrundfahrt mit dem Auto uns stellten dabei fest, dass wir auch nicht allzuviel verpasst haben. Die Strandpromenade wäre tatsächlich sehr hübsch gewesen, aber eine Fahrradstadt ist San Sebastian nicht, noch nicht einmal die Altstadt. Westlich der Stadt fuhren wir auf der Bergkette weiter, bis wir an einen Picknickplatz kamen, an dem wir Halt machten. Wir waren ca. 30 km weit diese Straße entlanggefahren, nur um direkt vor einem Schild zu stehen, dass ab hier die Weiterfahrt für Wohnmobile verboten ist. Die Straße sei angeblich zu schmal. Wir überlegten ein Weilchen, ob wir die 30 km zurück und entlang des Flusses wieder hierher fahren sollten oder ob wir den deutlich kürzeren, aber verbotenen Weg nehmen sollten. Einen Kaffee später fuhren wir doch weiter und stellten fest, dass die Straße hier breiter war, als viele, die wir bisher hatten und dass es auch genügend Ausweichstellen gab, die es selbst dem hinter uns herfahrenden Abschleppwagen ermöglichten, den gelegentlichen Gegenverkahr passieren zu lassen. Also alles kein Problem. Über Zarautz, Elgoibar, Elbar, Durango und Amorebiete-Etxano fuhren wir auf der N 634 in Richtung Bilbao. Hier reihte sich eine Industriestadt hinter die nächste. Große sehr abgewrackte aber noch immer in Betrieb stehende Industrieanlagen und teils sehr heruntergekommene Wohnsilos. Dazwischen zahlreiche Betonpisten und -brücken und das alles in der eigentlich sehr schönen bergigen Landschaft. Wir waren sehr froh am Ende links in die Berge abzubiegen und die letzten 7 km bis zum Urkiola Parke Naturala zu unserem nächsten sehr sehr einsamen Stellplatz an einer kleinen Bergstraße fuhren. Der Weg war steinig und extrem steil und wir schafften es gerade so dorthin. Aber wir schafften es und belohnten uns mit einem wunderschönen Blick über die Berge aus unseren Campingstühlen und lecker gegrillten Hühnchenteilen, Schweinespießen, Kräuterbaguette und Tomatensalat.
Comments powered by CComment