18.09.2021 (140 km)
Kalt, ungemütlich und wolkenverhangen erwartete uns der nächste Morgen. Zu schade, denn bei 16 Grad ohne Sonne macht ein Pausentag nur halb so viel Spaß. Also fuhren wir weiter. Als erstes mussten wir aber die steinige Straße wieder herunterfahren, was aber sehr viel leichter war als hoch. An den ganz schlimmen Stellen, wo wir gestern noch den Schwung brauchten, um überhaupt nach oben zu kommen, konnten wir diesmal ganz langsam fahren. Als erstes fuhren wir nach Gernika, eine Stadt die 1937 durch einen Luftangriff Deutschlands vollständig zerstört worden war. Die zerstörte Stadt hat Picasso zu seinem berühmten Bild "Gernika" bewegt. Im Ort ist ein großes Replikat dieses Bildes aus Kacheln angebracht, das wir uns angesehen haben. Danach machten wir eine Stadtfahrt durch Bilbao, wo gerade ein Triathlon stattfand. Wir kamen aber ganz gut durch und fuhren auch am Guggenheimmuseum vorbei. Im Museum gibt es ständig wechselnde Ausstellungen. Aber auch das Gebäude selbst ist mit seiner Titanverkleidung interessant anzusehen. Ansonsten ist Bilbao einfach eine große Stadt, die überwiegend aus großen modern wirkenden Mietshäusern zu bestehen scheint. Die Randbezirke sind dann nicht mehr ganz so modern und die sich westlich anschließenden kleineren Orte dann regelrecht schmuddelig. Eindrucksvoll war die Raffinerie von Petronas, die sich ca. 15 km westlich von Bilbao an der Küste befindet. Auf der Suche nach einem Stellplatz zog es uns wieder in die Berge. Allerdings waren die beiden Plätze, die wir uns ausgesucht hatten, sehr schräg und so fuhren wir dann doch wieder ans Meer. Hier fanden wir bei Islares einen wunderbaren Platz direkt an der Küste, wo wir das Anschlagen der Wellen an den spitzen Felsen hören konnten. Ein regelmäßiges tiefes Grollen, wie wie einem Gewitter begleitete uns den Abend über. Die Aussicht war fanstastisch: Von den Felsen aus blickten auf eine große Bucht mit Sandstrand und dahinter auf die aufragenden Berge der baskischen Küstenlandschaft.
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