20.12.2024, 93 km
Einen letzten gemeinsamen Morgenspaziergang und ein Frühstück draußen gönnten wir uns noch mit den beiden süßen Hunden. Dann nahmen wir schweren Herzens Abschied. Die beiden liefen noch ein ganzes Weilchen hinter unserem Wohnmobil her aber sie gaben auf, noch bevor wir die Hauptstraße erreichten. Es fiel uns ziemlich schwer, trotzdem weiterzufahren aber es gab keine ernsthafte Alternative. Nicht nur, dass Berta die beiden im Wohnmobil kaum toleriert hätte. Die Hündin war so ängstlich, dass sie nur sehr schwer überhaupt ins Auto zu bekommen gewesen wäre (auch ohne Berta) und vermutlich hätten wir dann einige Tage wenn nicht länger dazu gebraucht, sie an das Geräusch des laufenden Motors zu gewöhnen. Und mit drei Hunden wäre es auch ziemlich eng geworden. Es war bestimmt die richtige Entscheidung und trotzdem dachten wir immer wieder an die beiden. In Adamuz sahen wir ein Schild, das für uns wie ein Verkaufsschild für Ölivenöl darstellte. Es stellte sich heraus, dass es nur das Werbeschild für eine Werkstatt war. Aber der freundliche Besitzer verwies uns - natürlich auf Spanisch - auf die Collectiva im Ort und dort bekamen wir dann auch endlich das ersehnte frische spanische Ölivenöl. Die nächste Etappe führte uns sehr malerisch auf einer schönen kleinen sich windenden Straße quer durch die Olivenbäume nach Montoro, wo wir unseren Wocheneinkauf erledigten. Danach ging es weiter durch die hügelige mit Olivenbäumen bewachsene Landschaft zum Embalsa del Rio Yeguas, einem Stausee, der tatsächlich vergleichsweise viel Wasser hatte. Wir hatten geplant, an seinem Ostufer einen Platz aufzusuchen, um dort die Nacht zu verbringen. Leider versperrten uns etliche Bäume, die die enge Straße säumten, den Weg, so dass wir den avisierten Platz nur mit heftigen Kratzern erreicht hätten. Nachdem wir uns das Ganze zu Fuß angesehen hatten, war uns klar, dass wir hier nicht würden bleiben können. Aber wir hatten ja eine Alternative ausgeguckt: Einen Picknickplatz, der nur 3,5 km entfernt war. Dieser war auch problemlos zu erreichen. Leider war er derart vermüllt, dass nur Berta ihre Freude gehabt hätte (wenn wir sie die vielen Leckereien hätten essen lassen, die die letzten Picknickgänger übriggelassen hatten). So machten wir nur eine Kaffeepause und fuhren dann noch knapp 50 km weiter. Das erste Stück auf der Autobahn und danach wieder auf kleinsten Wegen durch die Olivenbäume (gibt es in Andalusieren eigentlich auch etwas anderes?). Das Ziel war ein Naherholungsgebiet in der Nähe von Bailén. Hier gab es einen großen Parkplatz, der aber mitten in der Woche ziemlich leer war. Wir stellten uns ganz an das Ende, holten unsere Stühle heraus und genossen die Wärme der Sonne, die Ruhe und die Sauberkeit des Platzes. Abends machten wir auch noch einen kleinen Spaziergang durch das weiträumige Gebiet der Anlage bevor wir uns nach Sonnenuntergang zum Abendessen wieder nach drinnen zurückzogen. Irgendwie war es fast zu ruhig, ohne die beiden Hunde, die wir morgens an dem anderen Platz zurückgelassen hatten. Obwohl Berta die beiden vermutlich eher weniger vermisste.
Comments powered by CComment