01.01.2024, 61 km
Die letzte Nacht haben wir wunderbar ruhig verbracht. War das wirklich Silvester gewesen? Wir schliefen ziemlich lang. Aber das machte ja nichts. Schließlich hatten wir heute nichts Besonderes vor. Den Spaziergang machten wir die Straße hinunter, um den Müll wegzubringen. Bei der Anfahrt hatten wir unterwegs Mülltonnen gesehen, die dann aber doch deutlich weiter weg waren, als wir das in Erinnerung hatten. Entsprechend lang war der Spaziergang und der Rückweg bergauf zudem recht mühselig. Der Himmel war heute etwas bedeckt und es fühlte sich merklich kühler an. Da es uns so zu kalt gewesen wäre, die Tür offenzulassen, entschieden wir uns nach dem Frühstück dazu einfach weiterzufahren. Wir ließen es gemütlich angehen und fuhren gegen 1 Uhr wieder die schmale steile Straße nach Saint Feliu de Guixols hinunter. Danach folgten wir langsam der sich ewig windenden Küstenstraße an der Punta Brava entlang bis nach Tossa de Mar. Hier stellten wir unser Wohnmobil auf einen normalerweise kostenpflichtigen Parkplatz, der saisonbedingt umsonst war und gingen zu Fuß in den hübschen beinahe mittelalterlich anmutenden Ort. Am Wasser gab es ziemlich gut erhaltene Reste einer alten Festungsanlage zu sehen. Wir gingen bis nach oben hinauf, an den Resten einer Kirche vorbei bis zum Leuchtturm von wo aus wir einen schönen Blick über den Ort, den Strand und die Küste entlang bekamen. Danach gingen wir noch einmal über den Strand, den Berta ausnahmsweise frei laufend erkunden durfte. Hier fiel uns auch noch einmal auf, wie viele Hunde es zu dieser Zeit in den Küstenstädten gibt. Fast jeder zweite Tourist hatte einen dabei. Ob sie sich genau wie wir wegen Silvester hierher verzogen haben? Vielleicht sollte man die Böllerei gänzlich einstellen. Die Tiere würden es sicher danken. Tossa de Mar hat uns ausgesprochen gut gefallen. Bestimmt ist es hier im Sommer, wenn alle Geschäfte geöffnet sind und der ganze Ort mehr Leben hat, ebenso schön. Wieder zurück beim Wohnmobil folgten wir der Küstenstraße weiter nach Süden. Als wir bei Lloret de Mar ankamen, verließen wir die kurvige Strecke, die uns von Bergrücken zu Bergrücken durch die Täler mit den malerischen Orten geführt hatte und bekamen stattdessen eine nicht ganz so hübsche Stadt zu sehen. Danach blieb die Straße gerade und wir konnten etwas schneller fahren. Das war auch gut so, denn zu sehen gab es eher wenig. Kleine Städte wechselten sich mit Gewerbeansiedlungen entlang der Straße ab. Obwohl wir weiterhin die Küstenstraße befuhren, war vom Meer nichts mehr zu sehen. Erst als wir in Pineda de Mar in das Landesinnere abbogen, um auf einer kleinen Straße 3 km in die Berge zu fahren, konnten wir, als wir unseren Schlafplatz erreichten, hinter der Stadt auch wieder das Meer sehen. Wir machten noch einen kleinen Spaziergang auf einem Feldweg den Berg hinunter, um uns anzusehen, was sich unter den Planen der Gewächshäuser verbarg. Es waren, vermutlich für den Export bestimmte Erdbeeren, die noch recht klein, aber immerhin schon etwas rot waren. Probiert haben wir sie nicht, zu schlecht sind unsere Erfahrungen mit den spanischen Erdbeeren, die man bei uns im Frühjahr kaufen kann. Und der 1. Januar ist für uns irgendwie noch nicht Erdbeerzeit. Zurück beim Wohnmobil machten wir uns etwas zu essen und spielten wie immer noch ein bisschen, bevor wir es uns wieder gemütlich machten.
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